P3-Neuaufbau

  • Hallo,


    ich habe mir vor drei Jahren einen P3 zum Aufbauen gekauft. Seit Juni 09 läuft er nun mit einem H-Kennzeichen.
    Beim Kauf war er in einem nicht gerade ermunternen Zustand. Er hatte einen Multicar-Motor und die Nebenagregate waren teiweise schon demontiert.
    Einem nicht originalen und nicht vollständigen P3 wieder leben einzuhauchen war nicht einfach, noch dazu, da ich kein gelernter Schlosser bin.
    Meine Erfahrungen habe ich dokumentiert und eine Menge Bilder gemacht, die mir beim Zusammenbau oft geholfen haben. Ich stelle sie gerne zur Verfügung, da ja noch einige aufbauwürdige P3 vor sich hin dümpeln und ich mich über jeden P3-Freund freue, der einen P3 "rettet".
    Ich möchte euch ermuntern, die Sache anzupacken!
    Wenn ich es geschafft habe, dann schafft ihr es auch!
    Die Verwunderung, dass man es doch geschafft hat kommt dann garantiert.
    Vorher liegen alle nur auf der Lauer und warten auf das Versagen- denkste Puppe! Ich habe mehrmals gehört: " Ich htte nicht gedacht, das du das schaffst!" oder:"Als ich im März in deine Garage gesehen habe hätte ich nie geglaubt, dass du das bis Juni schaffst!"
    Ihr findet meine Dokumentation (noch nicht vollständig) auf meiner Homepage (siehe auch Linkliste- P3-Freunde).
    Geholfen haben mir P3-Freunde mit Rat und auch Teilen, sowie die Bücher vom P3.
    Also schaut mal rein oder meldet euch, wenn ihr Rat braucht.


    Gruß


    Peter

  • Hallo,


    ich habe beim Neuaufbau lange nachgedacht, wie man die Teile dauerhaft konservieren kann.
    Der Hinweis kam dann von Hemut aus Schwerin.
    Ich habe dann eine ganze menge an Teilen galanisch verzinken lassen. Es ist nicht teuer und Rost ist Geschichte. Es dauert bei uns eine Woche.
    Auch die alten Schrauben, Muttern und Federn waren wie neu.
    Man kann die Teile verrostet abliefern, da sie durch Säurebäder gehen, nur Lack darf nicht drauf sein. Verölte Teile haben sie auch nicht gerne.
    Bei ehemals lackierten Teilen ging der erste Weg zum Sandstrahlen.
    Nach dem letzten Winter waren deutlich die Unterschiede zwischen nomalen und verzinkten Teilen erkennbar.


    Gruß an alle Schrauber!

  • Hallo,


    die Vorarbeiten halten sich in Grenzen.
    Versuche doch mal alte Bolzen oder Federn zu entrosten, dann ist ne Stunde schnell weg und der Rost kichert immer noch.
    Beim Verzinken sind in Sachen Rost grundsätzlich keinerlei Vorleistungen notwendig. Ich hatte bei der ersten Ladung noch oberflächlich entrostet, danach habe ich auch das nicht mehr gemacht.
    Wichtig ist nur, dass man beachtet, dass durch den Verzinkungsprozeß natürlich keine Rostnarben beseitigt werden. Da müsste man, wenn man glatte Flächen will, natürlich vorher schleifen.
    Eine weitere Besonderheit ist, wie auf dem Verzinkten dann später der Lack hält.
    Es gibt auch zwei Möglichkeiten der Ausführung, Schwarz- oder Weißverzinken.
    Ich habe mich für Weißverzinken entschieden (auf den Bildern zu sehen ist es dann goldfarben, nennt sich jedoch Weißverzinken), da es das qualitativ bessere Verfahren sein soll.
    Bei alt lackierten Teilen habe ich vorher meist sandgestrahlt. Alter NVA-Lack kann shr hartnäckig sein habe ich erfahren müssen. Da hilft dann voher ein kleines Lagerfeuer!


    Gruß

  • Hallo,


    es gibt ja immer noch einige Hinweise, die man beachten/ kennen sollte.
    Da beim oben beschriebenen Verfahren die Teile durch mehrere Bäder (u.a. Säure) gehen, müssen die Teile innerhalb von wenigen Sekunden abgelaufen/ ausgelaufen sein, da dann der nächste Arbeitsgang folgt. Die Bearbeitung erfolgt also im Fließband-Verfahren. Deshalb hatte man meinen Tank für den P3 auch nicht angenommen, obwohl er von der Größe durchaus in die Behälter passen würde.
    Beim Spriegelgestell war ich dagegen erfolgreich. Hier muss man jedoch wissen, dass die Rohre innen nicht durchgängig veredelt werden, von außen alles in Ordnung.
    Bei Schrauben und Muttern musste ich die Gewinde kaum mal nachschneiden.


    Gruß


    Peter