Strafverfahren gegen mutmaßlichen Schuldigen eingeleitet!
MOSKAU, 13. November (RIA Novosti). Das jüngste Unglück an Bord des russischen Atom-U-Boots Nerpa der Pazifischen Flotte ist von einem Matrosen verursacht worden, der das Feuerlöschsystem ohne jeden Grund eingeschaltet haben soll.
Das teilte Wladimir Markin, der offizielle Sprecher des Ermittlungskomitees bei der Staatsanwaltschaft Russlands, am Donnerstag in einem RIA-Novosti-Gespräch mit.
Nach seinen Worten sei gegen ihn bereits ein Strafverfahren gemäß dem Artikel 109 des Strafgesetzbuches (fahrlässige Tötung) eingeleitet worden, der eine Strafe von maximal sieben Jahren Freiheitsentzug vorsieht.
Beim Umfall in der Nacht zum Sonntag waren 20 U-Boot-Insassen ums Leben gekommen. 21 weitere wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
"Der Verdächtige wurde bereits geständig", hieß es. Bei der Ermittlung sollen auch die eventuelle Schuld anderer Zivilisten und Militärs ermittelt werden.
An Bord des Atom-U-Boots, das eine Probefahrt im Japanischen Meer unternahm, befanden sich 208 Insassen, unter ihnen 81 Militärs. Bei den Toten, die an einer Freon-Vergiftung starben, handelt es sich um drei Militärangehörige und 17 Zivilisten.
