reise n. Uljanowsk

  • Reisebericht: Fahrt nach Moskau und Uljanowsk
    von: Thomas Baumann und Mike Bornschein



    Vorwort:
    Vielen Dank an Konstantin, der es uns ermöglicht hat, diese ungewöhnliche Reise machen zu können. Gleichfalls einen Dank an Marina, Nina, den stellvertr. Direktor und alle von UAZ, die uns so herzlich empfangen und betreut haben.
    Wir kommen wieder…..
    Allen Befürchtungen zum Trotz (es gab vorher keinen persönlichen Kontakt, alles nur über E-Mail oder Telefon) war die Reise ein voller Erfolg und es war alles so wie wir uns es erhofft hatten, bzw. noch viel besser.


    Nun zur Reise:
    Meine Ankunft war etwas früh, weil es ursprünglich am selben Tag noch nach Ulja gehen sollte (der Werksbesichtigungstermin hatte sich kurz vor Reisebeginn geändert). Egal ich war in Moskau, um 4:40 Uhr!!! Bei meinem Versuch eine Transportmöglichkeit zu finden, stieß ich an meine Grenzen, da ich die gute Frau der Information nicht verstand, bis auf dass die Busse ab 7:20 Uhr fahren. Somit hatte ich erst mal Zeit einen Kaffee zu trinken (0,3 l für 150 Rubel).
    Als Info: 1,00 EUR = 35,00 – 36,00 RUB
    Also ziemlich teurer Kaffee.
    Als die Uhr auf 7:00 rückte, wollte ich mich schon auf den Weg zum Bus machen und musste feststellen, dass es mehrere Linien gab. Kurz überlegt, meine abstehenden Ohren gerichtet und nach Leuten gelauscht, die deutsch sprechen. Siehe da, es dauerte nicht lange und ich wurde fündig. Eine Russin brachte Ihren deutschen Mann zum Flieger und nahm mich auf dem Rückweg unter Ihre Obhut. Sie nahm mich mit in den Bus und zahlte, weiter mit der Metro und zahlte auch, schickte mich dann zu meiner Linie und verabschiedete mich. Kaum aus der Metro gestolpert und ich war endlich im Hotel. Hab mich schnell registriert und ab ging es aufs Zimmer. Sachen runter und erstmal eine Mütze voll Schlaf genommen, bis 11:00 Uhr.
    Jetzt wurde es noch mal spannend, kommt Thomas auch an.
    Thomas musste etwas leiden, dachte sicherlich es ist keiner hier und die bösen Prophezeiungen werden war. Hatte die Busfahrt falsch eingeschätzt, es dauerte doch länger und ich kam zu spät am Flughafen an. Bis ich dort eintraf musste sich Thomas permanent ca. 4 – 5 illegale Taxifahrer vom Leib halten, die irgendwann doch recht penetrant werden. Nun ging es wieder per Bus und Metro zurück ins Hotel. In Russland scheint das einchecken im Hotel oft etwas problematisch zu sein und man muss darauf drängen dass die Servicekräfte an der Rezeption die Buchung klären. Bei jedem einchecken gab es bei uns Probleme die man mit stoischer Ruhe aussitzen muss. Erst heißt es, die Reservierung sei „gecancelt“ aber nach ca. 20 Minuten und hektischem hinundhergetelefoniere ist dann auf einmal alles in bester Ordnung und du kannst aufs Zimmer. Nun erstmal ab aufs Zimmer und dann zu Abend gegessen. Dann sind wir zeitig schlafen gegangen, denn wir hatten schließlich noch aufregende Tage vor uns.


    Zum Hotel (Izmailovo Delta):
    Zimmer und Frühstück kann ich/wir nur loben, alles top, alles sauber und ordentlich. Das Frühstücksbüffet war der Hit. Es gab von Brot, Käse, Wurst, Ei über Obst, Toast, Kuchen, Geflügel, gefüllte Paprika, Hackfleischbällchen, Pommes, Reis, Nudel, Kartoffelbrei, Suppen, Gemüse, Salat, Säfte, Wasser, Kaffee, Tee usw.; einfach alles was das Herz begehrt und den Magen füllt und schmeckt. So konnten wir uns für den Tag stärken, was wir auch ausgiebig taten.


    So ging es dann in die Stadt zum roten Platz, dem Kreml, Lenin und ins weltbekannte Gum. Danach wollten wir die Fahrscheine für Ulja kaufen, was allerdings nicht funktionierte, da der Geldautomat etwas störrisch war und das Geld mit Hilfe eines russischen Wachmannes auf russisch dann endlich um 4 Minuten nach 18.00 Uhr ausspuckte und der Schalter dann geschlossen war. Bis dahin hatten wir 4 Damen in Arbeit versetzt uns die Karten auszudrucken.
    Nächsten Tag gut gefrühstückt und auf zum zweiten Versuch, der auch im ersten Anlauf klappte.
    Weis ich nicht mehr was wir da gemacht haben.
    In Moskau waren wir nur per Metro und gelegentlich per Bus unterwegs, was auch alles hervorragend funktionierte.
    Wieder mal sehr gut und reichhaltig gefrühstückt, abgemeldet, Sachen in Verwahrung gegeben und eine kleine Besichtigung der Hotelumgebung gemacht. Es gibt ganz in der Nähe ein Nachbau des alten Kreml (Holz). Sehenswert, in diesem ist ein Markt eingerichtet, wo man alles bekommt was benötigt wird oder auch nicht (Andenken). Die Zeit war um und wir machten uns auf den Weg zum Zug mit einer Frage im Kopf. Wer sind unsere Mitreisenden im Abteil? Hatten da die schlimmsten Bilder vor Augen. Zum Glück waren es angenehme Leute; Vater mit Sohn.
    Zugfahrt war auch sehr interessant, gab Tee, war sauber und die Reisebegleitung nett. In jedem Wagen ist eine „Art“ Samowar, in dem heißes Wasser bereitet wird. Dort kann man sich während der gesamten Zugfahrt Tee (Chai) bestellen.
    Jetzt endlich war es soweit: Wir sind in Uljanowsk!
    Am Bahnsteig erwartete uns bereits Marina mit einem UAZ-Emblem (als Erkennungszeichen), die Frau von der PR-Abteilung. Sie brachte uns zu einem Patriot mit Fahrer und ab ging´s ins Werk. Dort angekommen, empfing uns der stellvertr. Direktor des UAZ-Werks, unsere Dolmetscherin Nina sowie Herr Sergej, Leiter der Deckschichtlackierung, in die es im Anschluss ging. Diese ist seit Januar 2005 in Betrieb.
    Wir wurden noch gefragt, ob wir etwas gegen einige Fragen während der Besichtigung hätten, hatten wir natürlich nicht. Da wussten wir allerdings auch noch nicht, dass einige Pressevertreter (stellenweise bis zu 10) auf uns warteten. Diese waren vom Werksfernsehen, einem regionalen Sender der regionalen und überregionalen Presse sowie von einem Automagazin.
    Auf die Frage, ob wir im Werk fotografieren dürften, wurde uns ausdrücklich gesagt, dass es keine Geheimnisse gäbe und wir überall Fotos machen könnten. Nur in der Lackiererei war aus Sicherheitsgründen (Blitz / Explosionsgefahr) das Fotografieren nicht gestattet.
    Hallo Herr Nöske Sie Dummschwätzer: Hier werden keine Rüstungsgüter produziert und die Besichtigung und das Fotografieren ist kein Problem. Außerdem kennt Sie dort kein Mensch, insbesondere nicht der stellvertr. Direktor des UAZ-Werks.


    Die Lackierstraße kann im Internet angesehen werden unter TOTAL WALTHER UAZ ULJANOWSK und Eisenmann AG – Automobil-Lackierung


    Im Anschluss ging es ins Werksmuseum, wo uns einer der ältesten Mitarbeiter empfing und die Museumsbesichtigung durchführte. Diese spickte er mit zahllosen Anekdoten und interessanten sowie lustigen Geschichten über Werk und Fahrzeuge.
    Gezeigt wurden das erste Modell, was noch im alten Werk in Moskau gebaut wurde (dieses Fahrzeug nimmt an Umzügen und Veranstaltungen in Ulja regelmäßig teil) bis hin zum neuesten Modell. Ausgestellt wurden auch viele Prototypen von neuen Fahrzeugen, die jedoch nicht in Serien gehen, weil der neue Firmeneigner dies nicht will, schade. Bei meinem nächsten Besuch nehme ich ein Diktiergerät mit, um nichts zu verpassen. Das Werk in Ulja entstand, als 1941 das GAZ-Werk in Moskau vor den heranrückenden deutschen Truppen evakuiert wurde und in Ulja auf freiem Feld ganz neu erbaut wurde.
    Um 12:30 Uhr ging es in die VIP-Kantine, wo es ein sehr leckeres Mittagessen gab.
    Danach gab es zu unserer Überraschung für jeden ein Gastgeschenk (Tüte mit UAZ-T-shirt, Modell vom 469 und 452, Block mit UAZ-Anschrift und Datenblatt vom Patriot). Wir waren total platt von dieser netten Geste und strahlten über alle vier Backen.
    Nach dem Essen ging es dann endlich in die „VERBOTENE ZONE“ (Hallo Herr Nöske ;-)) ), die Produktion. Beim Betreten wurden wir noch mal daraufhingewiesen, dass wir überall fotografieren durften, und das taten wir dann auch ausgiebig.
    Von einstmals 28.000 Mitarbeitern gibt es noch 17.000 im Werk, die 11.000 wurden jedoch nicht entlassen, sondern Teile der Produktion wurden ausgelagert. Im Werk wird in zwei Schichten gearbeitet außer in der Gießerei, wo 24 Std. im Dreischichtbetrieb gearbeitet wird.
    Im Werk werden die Rahmen und Karosserien gebaut und in der alten Lackiererei grundiert und im Anschluss in der Decklackierung mit Farbe beschichtet (8 elektrostatische Lackierroboter und Lackierung an unzugänglichen Stellen per Hand).
    Die Rahmen kommen von unten und gehen je nach Bestimmung auf das Band. In Laufrichtung links werden Nutzfahrzeuge montiert, rechts die Geländewagen. Danach werden die Rahmen mit dem Unterbau komplettiert. Weiter mit den Motoren, die mit LKW in der Halle angeliefert und ins Untergeschoss verbracht werden, um dann am Takt auf den Rahmen gesetzt zu werden. Im laufe diesen Jahres soll die Anlieferung nicht mehr in der Werkshalle erfolgen, sondern neben der Produktionshalle im Gebäude und auf gleiche Weise verbaut werden.
    Danach die Hochzeit, die Karosse kommt von der Lackierung über Zwischenlager oberhalb der Produktionshalle von oben zum verbauen. Im darauffolgenden Arbeitsgang werden die Fahrzeuge im inneren bestückt, wobei die Fummelarbeit (insbes. Elektrik) von zarten Frauenhänden erledigt wird. Die gesamte Produktion lässt sich kurzfristig umstellen sowohl beim 452 als auch beim 469. Auf dem Nutzfahrzeugband werden gleichzeitig die unterschiedlichsten Modelle gebaut (Bus, Pritschenlaster, Doppelkabine, Kipper etc.).Nachdem alle Teile verbaut wurden, wird die Bremsanlage befüllt und auf Dichtigkeit geprüft, das Ergebnis wird in ein Protokoll eingetragen. Jedes Auto hat ein ganzes Heft von Protokollen, welche am Ende kontrolliert werden. Diese werden auch wegen eventueller Garantieansprüchen im Werk aufbewahrt. Die Anlage zum befüllen wurde von der Fa. Dürr geliefert.
    Im Anschluss erste Sichtkontrolle von unten (Probelauf des Motors und Kontrolle auf Undichtigkeiten) und Prüfungen sowie Einstellarbeiten (Spur, Licht, Bremsanlage etc.) durch Anlage von Fa. Dürr. Wenn alles O.K. ist, geht es in die Regenkabine, wo das Fahrzeug auf Dichtigkeit überprüft wird.


    Thomas: Daran konnte ich feststellen, dass mein UAZ nicht im Werk in Ulja hergestellt sein konnte, sonst hätte ich diese Probleme alle nicht gehabt. Mein „ehemaliger“ UAZ wurde von irgendeinem Muschkoten jenseits des Urals aus Ersatzteilen zusammengesetzt. Habe ihn leider verkaufen müssen, da er sich als Fass ohne Boden herausstellte. War einfach nur noch Schadensbegrenzung und Selbstschutz vor finanziellem und nervlichem Ruin.


    Anschließende Trocknung und Endkontrolle der Protokolle und Sichtprüfung der Lackierung sowie ggf. Nacharbeitung. Nur wenn die Protokolle vollständig ausgefüllt sind, alle Qualitätskontrollen durch Stempel bescheinigt wurden und alle eingetragenen Werte O.K. sind, geht der Wagen auf die 130m lange Teststrecke. Sie besteht aus drei unterschiedlichen Bodenbelägen (Holperstrecke), die mit verschiedenen Geschwindigkeiten (10, 15, 20 km/h) befahren wird, um eventuelle nicht typische Geräusche zu lokalisieren, die z.B. durch liegengelassene Schrauben, Muttern etc. verursacht werden oder dass irgendwelche Schraubverbindungen lose sind. Am Ende der Teststrecke bildet die Kontrolle der Lichtanlage über zwei Spiegel den Abschluss und der Wagen geht in den Verkauf.
    Thomas und ich durften auch mal eine Probefahrt auf der beschriebenen Teststrecke mit dem Hunter und dem Patriot machen. Auch da war die Presse mit dabei und machte Foto- und Filmaufnahmen, dies hat uns sehr gefallen und geschmeichelt.


    Was bei dem Werksbesuch immer wieder zu spüren war, ist, dass man im Werk sehr stolz auf den neuen Patriot ist und hofft, dass sie damit auch in Westeuropa, insbesondere in Deutschland auf den Markt kommen können.


    Im Bereich der Qualitätskontrolle mußten/durften wir 4 Interviews -mit und ohne Filmkamera- geben, jedoch nicht bevor wir medienwirksam vor dem neuen Patriot postiert wurden. Ein Interview wurde noch am gleichen Abend im regionalen Fernsehen in Uljanowsk ausgestrahlt.
    Nach Beendigung der Besichtigung haben wir noch eine kleine Stadtrundfahrt gemacht. Das Leninmuseum war leider geschlossen. Dies besuchten wir dann am nächsten Tag inkl. einer Führung nur für uns zwei auf russisch. Wir verstanden zwar kein Wort aber davon ließ sich die liebenswerte Damen nicht aus der Ruhe bringen und zog ihr Programm durch. Die Straße in dem das Leninhaus steht, ist die einzige Straße in Uljanowsk, die im ursprünglichen Stil erhalten ist. Dort stehen die alten für Russland typischen Holzhäuser. Vom Haus, in dem Lenin während seiner Kindheit lebte, fuhren wir dann zu einem beliebten Aussichtspunkt mit Blick über die Wolga, die zur Zeit unseres Besuches mit einer 1,5m dicken Eisschicht bedeckt war. An dieser Stelle stand früher eine Befestigungsanlage, die mit einer Krone Ähnlichkeit hatte. Daraus ist das Stadtwappen abgeleitet, eine Krone auf einer Säule.
    An dieser Stelle befindet sich auch die alte, sehr stark frequentierte Brücke, die beide Stadteile von Uljanowsk verbindet. In zwei Jahren soll die neue Brücke fertig gestellt sein, die dann zur Entlastung der alten beitragen soll.


    Nina, unsere nette Dolmetscherin, hat ihr Handwerk an der Hochschule in Ulja gelernt und bei verschiedenen Anlässen gezeigt was Sie kann. So war sie beim 100. Geburtstag von Lenin die Dolmetscherin von E. Honecker und für die Piloten der Interflug bei Ihrer Einweisung in die Cockpits der russischen Flugzeuge.


    Das Hotelzimmer war gut in Ulja, das Frühstück im Vergleich zu unserem Hotel in Moskau sehr spartanisch. So machten wir uns mit leerem Magen auf in die „Kleinstadt“ (600.000 Einwohner) und in das Leninmuseum.


    Nach der Stadtbesichtigung noch schnell Reiseproviant für die Zugfahrt besorgt, ab ins Hotel, unser Gepäck aus der Aufbewahrung geholt, die Gastgeschenke für Nina, Marina und den stellvertr. Dirketor bereitgestellt und auf unsere Dolmetscherin gewartet, mit der wir uns um 16:30 Uhr im Hotel verabredet hatten. Sie erschien überpünktlich mit einer Vertreterin des Werksfernsehens und einem 452 aus dem Werksfuhrpark. Nun brachten Sie uns zum Bahnhof in Uljanowsk, wo wir vor Abfahrt des Zuges unsere Gastgeschenke übergaben. Nina ließ es sich nicht nehmen, uns erst zu verabschieden als wir in unserem reservierten Zugabteil (Coupé) saßen und sie uns unseren Mitreisenden (Mutter und Tochter) und der Zugbegleiterin vorgestellt hatte. Die Zugfahrt war wieder angenehm ruhig aber wie fast überall in Russland zu warm und deswegen war an richtiges Schlafen kaum zu denken. Kurz vor Moskau kam die Zugbegleiterin noch mit dem Gästebuch des Zuges und wir mussten uns dort noch eintragen.


    Zurück in Moskau sahen wir uns das Museum für Verteidigung an, das sich zu 2/3 natürlich um den 2. Weltkrieg und den Kampf um Moskau drehte. Außerdem sind dort noch die Trümmerteile der abgeschossen U2 ausgestellt, bzw. verschiedenste Artefakte aus der Zeit vor und nach dem letzten Weltkrieg. Leider wurde das Museum um 17:00 Uhr geschlossen und wir mussten raus. Beim nächsten Besuch holen wir all das nach was wir nicht gesehen haben, insbes. das Freigelände.


    Ab Freitag ging es auf die Suche nach Teilen und Händlern. Anfangs war alles etwas schwieriger wie erwarteten aber wir haben es geschafft und am Samstag ging alles leichter, da wir wussten wo alles war. Leider waren wir mit dem Flieger hier und können nicht so viele Teile mitnehmen wie wir mochten. Aber es gibt ja auf jeden Fall noch eine weitere Reise. Da gibt es am Südhafen einen großen Teilemarkt für alle russischen Fahrzeuge und natürlich auch dutzende Händler für UAZ-Teile. Aufpassen sollte man dort nicht nur auf sein Geld und Papiere sondern auch darauf dass man nicht nach Strich und Faden beschissen wird. Sobald sie merken, dass du aus dem Westen kommst, wollen sie ein Mehrfaches für die Teile haben. Also schön wachsam sein, handeln und vor allem auch mal beim offiziellen Händler vorbeischauen. Bei dem bekommt man wirklich fast alles und zu einem fairen Preis, teilweise für weniger als die Hälfte was auf dem Markt verlangt wird. Aber auch das ist keine Garantie. Wollte für einen Freund einen Snorkel besorgen. Leider war nirgendwo in Moskau einer zu bekommen. Der UAZ-Händler unseres Vertrauens hätte ihn uns für 2.000 RUB verkauft, wenn er ihn gehabt hätte. Nach längerem herumtelefonieren bei anderen Händlern fand sich einer, doch scheinbar hatte es sich herumgesprochen, dass da zwei bekloppte Deutsche unbedingt so ein Ding haben wollen, und somit verdoppelte sich der Preis dann auf 4.000 RUB. Ich lehnte dankend ab.


    Die Abende verbrachten wir „in der ersten Reihe“, besser wie im Fernsehen.
    Das heißt wir besorgten uns eine Flasche Rotwein und setzten uns in die Hoteleingangshalle um das Treiben pfeiferauchend und rotweintrinkend zu beobachten. Das war der einzige Bereich wo man rauchen konnte, außer natürlich auf dem Zimmer. Dort war über den Tischen eine Dunstabzugshaube angebracht. Hier tummelten sich unzählige „Hotelvermittler“, die permanent irgendwelche Formulare ausfüllten, abstempelten und mit Geldscheinen herumhantierten. So ab 22:00 Uhr kamen dann die „Mädels vom Gewerbe“ die zwar immer Blickkontakt suchten aber nie aufdringlich wurden. Da konnte man dann schön beobachten wie die Russen die Mädels angruberten und nachher mit ihnen auf dem Zimmer verschwanden. Die hübscheren waren relativ schnell weg. Die zwei dicken -die eine im schwarzen Kleid die andere in Leopardenbluse- blieben immer bis zu zum Schluss übrig. Zwischendurch kam mal einer mit ner Gitarre vorbei, spielte zwei Lieder wärend ein angetrunkener Russe mit der Hand in der Leopardenbluse verschwand. So war der Abend immer sehr kurzweilig und nachdem die Flasche leer, die Pfeife ausgeraucht war und die Mädels alle einen abbekommen hatten machten wir uns aufs Zimmer.


    Am Sonntag machten wir uns zeitig auf, da die Abreise bevorstand. Nochmal ordentlicht gefrühstückt, ausgecheckt und mit Metro und Bus zum Flughafen. Danach hieß es nur noch Zeit totschlagen, bis endlich der Flieger geht. Rückflug alles ohne besondere Vorkommnisse und reibungslos. Ja, jetzt war unsere tolle Zeit in Russland vorbei aber wir kommen ja wieder…..


    Zum Schluss:
    Der stellvertr. Direktor des UAZ-Werks hat Thomas und mich sowie alle Interessierten aus dem Forum recht herzlich zu einem erneuten Werksbesuch eingeladen, bei dem wir dann weitere Neuerungen und Verbesserungen im Produktionsablauf sehen könnten.
    Also Jungs macht die Socken scharf und besorgt Euch ein Visum, denn wir waren bestimmt nicht das letzte Mal dort.
    Was dem stellvertr. Direktor auch noch ein wichtiges Anliegen war; Einen Distributor für Deutschland zu finden, der dort die Fahrzeuge mit EURO 4 bzw. 5 auf den Markt bringen kann. Trotz wiederholtem Nachfragen kannte der stellvertr. Direktor weder einen Herrn Nöske, Herrn Zerilli, Baijah Automotive oder eine SZ b.d.c. AG in Freiburg die als UAZ-Distributor für Deutschland unter Vertrag seien (Hallo Herr Nöske wie erklären Sie sich das?).
    Übrigens, vor zwei Jahren war ein italienischer UAZ-Club mit Fahrzeugen und ihren Familien dort zu Besuch und haben ebenfalls eine Werksbesichtigung dort gemacht.
    Alle die es interessiert wir fahren im nächsten Jahr wieder.

  • ...-ein wirklich sehr interessanter Bericht, Respekt und die Bilder würde ich auch gern dazu sehen...!!! :gut: :kanne: :fetz:

    ...und schlägts Dich in Scheiben, ich steh für drei...!
    Horrido - und fetten Beutel!


    {grusssignatur}

  • Danke für das Lob, haben uns viel Mühe gegeben um soviele Eindrücke wie möglich wiederzugeben und um Reiselust zu wecken. Bilder folgen am Nachmittag, bis dann alles Gute. Gruß Mike

  • Die versprochenen BilderAdresse:
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