Hallo,
nachdem ich nun mehrfach Probleme mit meinem Motor hatte, möchte ich das thematisieren.
Ich hatte den ersten P3-Motor ohne Revision eingebaut, da der Vorbesitzer mir bestätigt hatte, dass er seidenweich gelaufen sein soll. An dieser Aussage besteht aus meiner Sicht auch kein Zweifel.
Der Motor lief auch gleich, so dass ich aufatmete. Die Leistung war nicht so doll, wie ich später feststellte, so dass ich die Kompression überprüfte. Es zeigte sich, dass zwei Zylinder unter 7 bar lagen.
Der Motor schaffte dann genau 444,4 km und blieb stehen. Das Steuerrad war abgeschert.
Bei der Demontage stellte ich dann fest, dass die Kolbenringe verklebt waren und bei zwei Kolben (die mit der Minderleistung) die Kolbenringe defekt waren. Bei einem Kolben hatte sich ein Teil des Kolbenringes so in den Kolben eingefressen, dass er nicht mehr brauchbar ist.
Ich habe nunmehr 4 Motoren demontiert. Bei allen bin ich auf das gleiche Problem gestoßen. Verklebte und defekte Kolbenringe. Die Motoren machten von außen einen guten Eindruck, der jedoch trügerisch ist.
Grundsätzlich darf man nicht ausblenden, dass ein Motor, der bisher gut gelaufen ist, aber mehrere Jahre gestanden hat, neu zu bewerten ist. Dieses gilt insbesondere, wenn er offen stand, also über offen stehende Ventile Luft in den Verbrennungsraum kommen konnte. Die Kolbenringe verkleben.
Ein weiteres Problem besteht im Bereich der Kurbelwelle. Das alte Öl verklumpt und die Öl-Zufuhr ist durch die dünnen Zugänge nicht mehr gewährleistet. Die Folge ist, dass die Lagerschalen den Geist aufgeben und die Kurbelwelle beschädigt wird. Die Folgekosten sind erheblich.
Gruß
Peter