Versionen des K1

  • Schwerer Kampfpanzer K1


    Südkorea; Entwicklung ab 1979; Serienfertigung ab 1987


    Eingesetzt in Südkorea


    Der Panzer wurde unter der Bezeichnung ROKIT (Republic of Korea Indigenous Tank, Heimischer KPz der R.N.K.) von 1979 bis 1984 entwickelt. Ende 1987 liefen die ersten Panzer des Typ 88 vom Band und der Panzer erhielt offizielle Bezeichnung K1. Auf dem ersten Blick gleicht der K1 dem amerikanischen M1 "Abrams" Panzer. Dies ist nicht weiter verwunderlich, basieren doch beide auf dem XM1 von Chrysler. Bei näheren Hinsehen fallen beim K1 eine Reihe von Unterschieden zu seinem amerikanischen Bruder auf. Schon der Größenvergleich zeigt, dass der K1 eine um gut 50cm kürzere Wanne aufweist und seine Fahrzeughöhe knapp 20cm unterhalb der des M1 liegt. Der K1 folgt einem klassischen Design mit Wanne und mittig angeordnetem Waffenturm. Der Panzer verfügt über ein Stützrollenlaufwerk mit sechs Laufrollenpaaren je Wannenseite, die Antriebszahnkränze liegen im Wannenheck.


    Die mittleren beiden Laufrollenpaare werden über Drehstäbe gefedert und an den vorderen und den beiden hinteren Laufrollenpaare sind hydraulische Federelemente angebracht. Diese erlauben es, das Fahrzeug an der Front oder am Ende zu senken und somit den Höhenrichtbereich der Hauptwaffe zu beeinflussen. Der K1 wurde wegen der Probleme mit dem AVCR-1790-1B mit dem von MTU gefertigten MB871 Ka-501 Vielstoffmotor ausgerüstet. Zwischenzeitlich wurde sogar die Verwendung des MB871 Kav-8 mit einer Leistung von 1500PS angedacht.Dieses hätte aber eine weitere Steigerung der Kühlleistung und die Nutzung eines anderen Getriebes bedeutet. Letztlich zog man die Lebensdauer der Leistung vor. Mit Beginn der Serienfertigung des K1 entschied man sich für das von ZF gefertigte SG3000 Getriebe. Dieses halbautomatische Getriebe verfügt über 4 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgänge.


    In der Wannenfront links ist der Platz des Fahrers. Neben dem Fahrer in der rechten Wannenfront befindet sich der Munitionsbunker für die Bereitschaftsmunition. Dieser ist für den Ladeschützen nur zugänglich, wenn sich der Waffenturm in der 3:00 Uhr Position befindet. Der Turm des K1 ist mittig auf der Wanne montiert. In der rechten Turmseite sind der Richtschütze und leicht nach rechts verdreht der Kommandant untergebracht. In der linken Turmseite ist der Platz des Ladeschützen. Die Hauptbewaffnung des K1 ist die voll stabilisierte, gezogene 105mm M68E1 Kanone. Hinzu kommt ein rechts der Kanone angeordnetes 7,62mm Blenden-MG. Weiterhin ist der K1 mit einem 12,7mm Fla-MG für den Kommandanten und einem 7,62mm Fla-MG für den Ladeschützen ausgerüstet. Keines der beiden Waffen kann aus dem Fahrzeuginneren heraus bedient werden.


    Der Munitionsbestand des K1 beläuft sich auf 47 Granaten für die Hauptwaffe. Verschossen werden APFSDS, HEAT, HESH und Nebel Granaten. Im hinteren Turmbereich befindet sich der rechner der Feuerletanlage, sowie die Pumpeneinheit des elektro-hydraulischen Richtantriebs. Die Feuerleitanlage des K1 entstammt fast baugleich dem M1 "Abrams". Es erlaubt die Bekämpfung von statischenund sich bewegenden Zielen, bei jeder Wetterbedingung, sowohl aus dem Stand als auch aus der Bewegung. Der Richtschütze verfügt über eine von Hughes gefertigte Optik mit Tagsicht, Wärmebildgerät und Laserentfernungsmesser. Seit dem 2 Los des K1 wird eine von Texas Instruments gefertigte Optik verwendet. Der Kommandant verfügt über ein von SFIM (heute SAGEM) entwickeltes Rundsichtperiskop, welches voll stabilisiert ist.


    Der Schutz der Besatzung wird durch die niedrige Silhouette in Verbindung mit einer leistungsstarken Panzerung gewährleistet. Zusätzlich verfügt der Panzer über eine Nebelmittelwurfanlage. Diese besteht aus zwei Abschussvorrichtungen mit jeweils sechs Startern. Der Panzer ist mit einer mit Überdruck arbeitendenFilteranlage ausgerüstet, welche die Besatzung vor der Wirkung von ABC Waffen schützen soll.


    Technische Daten


    Besatzung: 4
    Gefechtsgewicht: 52to
    Bodendruck: 0,96kg/cm²
    Länge, Bk vorn: 9,67m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,59m
    Höhe (ohne FlaMG): 2,25m
    Bodenfreiheit: 0,46m
    Höchstgeschwindigkeit: 65km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 8 Zylinder Diesel MTU MB871 Ka-501 mit 1200PS
    Bewaffnung: 1 Zugrohr-Bk 105mm; 1 KoaxMG 7,62mm; 1 FlaMG 12,7mm; 1 FlaMG 7,62mm

    Dateien

    • K1.jpg

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  • Schwerer Kampfpanzer K1A1


    Südkorea; Entwicklung ab 1993; Serienfertigung ab 2001


    Eingesetzt in Südkorea


    Im Jahr 1996 begannen Tests mit einem modifizierten K1. Kernstück hierbei war die Umrüstung auf die 120mm M256 Glattrohrkanone. Auch dieser Schritt war durch die Umrüstung der US Army und die damit eingehende Veränderung in der Logistikkette begründet. Die Tests der beiden hergestellten Prototypen dauerten bis Mitte 1997. Wegen finanzieller Probleme verzögerte sich die Einführung des neuen Panzers, aber im Jahr 2001 wurden die ersten Fahrzeuge an die Truppe übergeben. Seitdem läuft die Produktion des als K1A1 bezeichneten Panzers mit einer geringen Stückzahl. Zusätzlich werden vorhandene Fahrzeuge umgerüstet. Der Hauptunterschied zwischen K1 und K1A1 ist die Verwendung der voll stabilisierten 120mm Bordkanone. Diese erforderte umfangreiche Veränderungen am Turm, dem Richtantrieb und der Feuerleitanlage.


    Der Munitionsbestand musste wegen der größeren Granaten von 47 auf 31 Granaten gesenkt werden. Verschossen werden APFSDS, und HEAT-DP Granaten. Das Fahrzeuggewicht stieg leicht um eine Tonne an. Weitere Veränderungen betreffen die Feuerleitanlage. Der Ballistikrechner wurde gegen einen schnelleren 32bit Kern getauscht. Das System ermöglicht dem Richtschützen die Bekämpfung von statischen und sich bewegenden Zielen, bei allen Wetterbedingungen, sowohl aus dem Stand als auch aus der Bewegung. Der Richtschütze verfügt nun über einen augensicheren Laserentfernungsmesser. Die Optik wird von Texas Instruments gefertigt. Es besitzt getrennte Einblicke für Tagsicht- und Wärmebildgerät. Das Kommandantenrundsichtperiskop wurde gegen ein neues System mit integriertem Wärmebildgerät getauscht, welches weniger fehleranfällig ist. Es wird von SAGEM geliefert.


    Veränderungen der Wanne betreffen die Verwendung von Gleisketten mit auswechselbaren Kettenpolstern, sowie die Verbesserung der Turmdrehkranzdichtung. Hierdurch wird ein Eindringen von Wasser beim Tiefwaten weitestgehend verhindert. Angetrieben wird der Panzer von dem deutschen Vielstoffmotor MTU MB871 Ka-501, welcher wie beim K1 an ein SG3000 Getriebe von ZF gekoppelt ist. Der Schutz der Besatzung wird durch die niedrige Silhouette in Verbindung mit einer überarbeiteten, leistungsstarken Panzerung gewährleistet. Zusätzlich verfügt der Panzer über eine Nebelmittelwurfanlage, welche aus zwei Abschussvorrichtungen mit jeweils sechs Startern besteht. Der Panzer ist wie sein Vorgänger mit einer Filteranlage ausgerüstet, welche mit Überdruck arbeitet. Hierdurch wird die Besatzung vor der Wirkung von ABC-Waffen geschützt.


    Technische Daten


    Besatzung: 4
    Gefechtsgewicht: 53to
    Bodendruck: 0,96kg/cm²
    Länge, Bk vorn: 9,75m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,59m
    Höhe (ohne FlaMG): 2,25m
    Bodenfreiheit: 0,46m
    Höchstgeschwindigkeit: 63km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 8 Zylinder Diesel MTU MB871 Ka-501 mit 1200PS
    Bewaffnung: 1 Zugrohr-Bk 120mm; 1 KoaxMG 7,62mm; 1 FlaMG 12,7mm; 1 FlaMG 7,62mm

    Dateien

    • K1A1.jpg

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    • K1A1.1.jpg

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  • Brückenlegepanzer K1 AVLB


    Südkorea; Entwicklung ab 1986; Serienfertigung ab 1994


    Eingesetzt in Südkorea


    Der K1 AVLB ist ein auf dem Kampfpanzer K1 basierender Brückenlegepanzer. Die Wanne des Fahrzeuges wurde komplett vom K1 übernommen, es entfiel jedoch der Waffenturm. Das Fahrzeug wird wie der Kampfpanzer und der Bergepanzer von einem aus Deutschland stammenden 8 Zylinder MTU MB871 Ka-501 Dieselmotor angetrieben, welcher mit einem SG3000 Getriebe von ZF gekoppelt ist. An der vorderen Hälfte der Wanne ist ein Mechanismus zum Transport und Lagerung einer zweiteiligen Faltbrücke angebracht. Die Brücke ruht bei Fahrt zusammengeklappt über der Wanne und stützt sich dabei vorne auf dem Auslegemechanismus und hinten am Ende der Wanne über Stützen ab. Diese Brücke hat eine Breite von 4m und eine maximale Spannweite von 22m und wird von der englischen Firma Vickers Defence Systems geliefert.


    Beim Verlegen der Brücke dient der vordere Teil der Verlegeeinrichtung als Stütze für den Panzer. Verlegt wird die Brücke im Scherenprinzip, wobei sie vorne angehoben wird und sich die beiden Hälften in der Mitte verbinden. Die ausgeklappte Brücke wird vor dem Panzer über die Hindernisse gelegt. Das Verlegen im Scherenprinzip ist das gängigste Verfahren zum Verlegen einer Brücke, macht jedoch das Fahrzeug über große Entfernungen sichtbar. Es ist auch möglich die die gesamte Brücke als Packet abzulegen und sie wieder aufrzunehmen. Die Brücke hat eine Tragfähigkeit von Fahrzeugen mit MLC-60 und kann in maximal 5 Minuten verlegt werden. Die Besatzung des Panzers besteht aus dem Fahrer und dem Kommandanten/Bediener. Eine Bewaffnung ist nicht vorhanden.


    Technische Daten


    Besatzung: 2
    Gefechtsgewicht: 49,6to
    Bodendruck: 0,83kg/cm²
    Länge (Wanne): 7,48m
    Gesamtlänge: 12,50m
    Breite: 4,00m
    Höhe: 4,00m
    Bodenfreiheit: 0,46m
    Höchstgeschwindigkeit: 63km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 8 Zylinder Diesel MTU MB871 Ka-501 mit 1200PS

    Dateien

    • K1 AVLB.jpg

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    • K1 AVLB.1.jpg

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  • Bergepanzer K1 ARV


    Südkorea; Entwicklung ab 1986; Serienfertigung ab 1994


    Eingesetzt in Südkorea


    Der K1 ARV ist die Bergepanzerversion des Kampfpanzers K1. Basierend auf der Wanne des K1 wurde der K1 zusammen mit der deutschen Firma MaK entwickelt, welche auch für den Bergepanzer 3 "Büffel" verantwortlich zeichnet. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass viele konstruktive Gemeinsamkeiten in beiden Fahrzeugen wiederzufinden sind. Der K1 ARV basiert auf der Wanne des K1, der Waffenturm ist entfallen. Stattdessen wurde auf der linken Wannenseite ein kastenförmiger Aufbau angebracht, welcher als Kampfraum für die vierköpfige Besatzung und zum verstauen von Werkzeug und Ausrüstungsgegenständen dient. Auf der rechten Wannenseite ist ein Kranausleger angebracht. Dieser wird hydraulisch angetrieben und verfügt über einen seitlichen Schwenkbereich von 270 Grad.


    Die maximale Erhöhung ist bei 70 Grad erreicht, die Tragfähigkeit liegt bei 25 Tonnen. Hiermit ist der Panzer in der Lage leichte Gefechtsfahrzeuge, wie etwa Schützenpanzer, LKWs oder Haubitzen zu heben. Bei der Feldinstandsetzung besteht die Möglichkeit Triebwerke und Panzertürme zu ziehen. Im Kampfeinsatz ist etwa vorgesehen, dass der Panzer einen kompletten Triebwerkblock des Kampfpanzers K1, bestehend aus MB871 Ka-501 Motor und SG3000 Getriebe, auf der hinteren Wannenoberseite zu transportieren. Da die südkoreanischen Streitkräfte zusammen mit der US-Army operieren, ist natürlich der Transport einer AGT-1500 Gasturbine mit angeschlossenem X1100-3B Getriebe möglich.


    Neben dem Kranausleger verfügt der K1 ARV über eine Winde in der Wannenfront. Diese hat bei einer maximalen Kabellänge von 150m einen Zugkapazität von 350kN, bei einer Benutzung eines Flaschenzuges sogar bis zu 700kN. Hinzu kommt eine kleine Hilfswinde, welche über eine Kabellänge 260m und eine Zugkapazität von 20kN verfügt. Der Panzer ist in der Lage mit einem an der Wannenfront montierten Räumschild Erdbewegungen durchzuführen und so etwa Hindernisse zu räumen oder Stellungen zu verbessern. Für die Stromversorgung ist ein 60kW Hilfstriebwerk vorhanden. Sowohl das Fahrwerk als auch der Antrieb entsprechen dem K1. Hierdurch wird zum Einen die Logistik erleichtert, zum anderen gleichen sich die Fahrleistungen beider Fahrzeuge. Die Bewaffnung des Bergepanzers besteht aus einem auf dem Fahrzeugdach montierten 12,7mm FlaMG. Zusätzlich sind noch eine Nebelwurfanlage und eine ABC-Schutzanlage vorhanden.


    Technische Daten


    Besatzung: 4
    Gefechtsgewicht: 51to
    Bodendruck: 0,96kg/cm²
    Länge: 8,50m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,59m
    Höhe (ohne FlaMG): 2,32m
    Bodenfreiheit: 0,46m
    Höchstgeschwindigkeit: 63km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 8 Zylinder Diesel MTU MB871 Ka-501 mit 1200PS
    Bewaffnung: 1 FlaMG 12,7mm

    Dateien

    • K1 ARV.jpg

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    Wer früher stirbt, ist länger tot {grusssignatur}