Schaltzylinder TATRA 813

  • Hallo und guten Abend


    Ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Steffen Rost, geboren 1969 und ich wohne in Sanitz bei Anklam.
    Ich bin gerade dabei meinen Tatra 813 zu restaurieren. Ich will es mal so nennen! Es ist ihm von den Vorbesitzern recht übel mitgespielt worden. Schalthebel abgebrochen, Förderpumpe arbeitet nicht, Handförderpumpe auch nicht, er bremst steht dann aber bombenfest,usw. So die Aussagen der Vorbesitzer. Nach dem ersten Treffen mit meinem Hochdruckreiniger und dem entfernen der Ladefläche und der Motorabdeckung stellte ich volgende Mängel fest: der Stößel der Förderpumpe ist wohl vermölt worden
    bei der Handförderpumpe war der Schaden schon schwerwiegender der Oring war im Eimer, der Schalthebel mußte wohl dran glauben weil Kupplung trennt nicht und die Bremse löst auch wieder wenn der Umlenkbock hinter dem Fahrerhaus nicht festgegammelt ist. Die Düsenhalter habe ich mit neuen Einspritzdüsen versehen und eingestellt.
    So nun zu meinem eigentlichen Problem. Ich bin gerade dabei die Stahlleitungen der Druckluftanlage durch Kunststoffleitungen zun ersetzen. Der Grund ist ganz einfach die alten Leitungen sind Innen rostiger als Außen. Der Schaltzylinder des Zusatzgetriebes ist von mir zerlegt und mit neuen Dichtungen versehen wieder montiert. Was ich nicht verstehe ist, wozu ist das Magnetventil(baugleich mit denen für Sperrenbetätigung) das zusätzlich am Zylinder montiert ist. In der Ersatzteilliste steht etwas von Magnetventil für Neutralstellung oder so.... Ich hoffe es kann mir jemand helfen
    Gruß Steffen

  • Hallo
    Das mit der Winde leuchtet mir ein, Danke für die Antwort. Man muß ja einen Gang eingelegt haben um den Nebenabtrieb zu betreiben und so ist der Antriebsstrang noch einmal trennbar. Leuchtet jetzt ein. Ich kenne nur die hydraulisch angetriebene Winde an meinem Mog, da ist auch der Nebenabtrieb an der Doppelkupplung abgegriffen. Also alles irgentwie anders. Diese Bauweise erinnert mich an den Robur.
    Kann es sein, daß von dem Schaltzylinder verschiedene Wersionen im Laufe der Bauzeit gab? Der bei mir verbaute weicht von dem in der Ersatzteilliste ab.

  • Hallo Renato
    Beim Einstellen meiner Kupplung habe ich festgestellt daß, egal wie weit ich die Stirnlochmutter nach rechts drehe, die Kupplung nicht trennt! Die Aussagen im Handbuch für den Fahrer sind da etwas mißverständlich. Besonders der Absatz der beginnt mit: Die Einstellmutter hat eine kugelige Außenfläche .......
    Um es gleich vorweg zu nehmen die Hydraulik arbeitet gut. Sofort wenn man das Pedal bewegt, bewegt sich auch der Nehmerzylinder.
    Es ist an meinem Auto sehr viel auseinander gepflückt worden. Besonders an der Elektrik teiwese auch an der Pneumatik. Dei Schaltpläne sind da auch nicht sehr aufschlußreich finde ich. Kann es sein daß, die Schaltunterstützug am Getriebe, ihren Impuls vom Schalter an der Spritzwand bekommt? Ich versuche mich dort durch zu arbeiten.




    Gruß Steffen

  • Hallo und guten Morgen,


    Renato schrieb mir von deinen Problemen.


    zur letzten Frage, JA, beim erreichen der Endlage des Kupplungspedals wird ein Kontakt gegen Masse geschlossen und gibt den Ventilen am Verteilergetriebe und am Schaltverstärker des Wechselgetriebs Masse. Da diese Ventile ständig +24V haben, schalten diese dann. Dadurch wird beim Schalten des Wechselgetriebes die Druckluft am Schaltverstärker frei gegeben und unterstützt die Schieberichtung und am Verteilergetriebe schaltet das vorgewählte Magnetventil und bringt entweder das VT in Neutral , Langsam oder Schnell-Stellung.


    Bei der Kupplung verhält es sich ander wie wir es kennen. Die Kupplung wird gespannt oder gelöst. Wenn die Federn der Kupplung gespannt werden, denn kann sie mehr Kraft übertragen und sie löst später oder garnicht. Wenn sie zu schwach gespannt ist, dann rutscht sie. Mit der Zeit nutzt sich also die Kupplung ab und muss nachgestellt werden.(gespannt werden). Wenn, wie bei dir, der Tatra sehr lange gestanden hat, könnten die Scheiben zusammen geklebt sein. Mann kann die Spannung völlig lösen und versuchen mit eingelegtem hohen Gang, getretener Kupplung und getretener Bremse zu starten. Manchmal löst sie sich dann. Ansonsten zerlegen. Die Mutter lässt sich am besten mit getretener Kupplung bewegen. Du musst das Kupplungsspiel vergrößern (links herum drehen).

    Wenn du Rost in den Druckluftleitungen hast, solltest du wirklich alle wechseln. Du machst dir sonst alle Ventile kaputt. (siehe blokierende Bremsen). Danach sehen wir weiter.


    Ich weis ja nicht was du für Unterlagen hast. Mann muss sie mehrmals studieren und sie müssen wirklich zu deinem Fahrzeug (viele verschiedene) passen. Sonst gibt es gerade bei den mechanischen Teilen böse Überraschungen.


    mfg


    wpw

  • Hallo
    Das hift mir schon ein ganzes Stück weiter, danke! Das mit dem Rost in den Leitungen ist nicht schön . Ich habe jetzt alle relevanten Leitungen in Kunststoff verlegt und vor dem Druckregler und hinter dem ersten Vorratsbehälter 50 my Filter verbaut. Damit solte an der Stelle Ruhe sein. Die Magnetventile habe ich überprüft. Die Verrohrung zu den Abnehmern ist auch neu und über einen Drucklufttrockner denke ich nach. Mal sehen....
    Der neuste Gag ist ja das nicht Vorhandensein eines Ölfilters im Motor...
    die Vorbestzer müssen wohl der meinung gewesen sein: gehts mit, gehts ohne.. oder so.
    Ich habe jetzt zwei Adapter gedreht und den selben Filter wie in meinem Unimog verbaut. Den Filtereinsats bekomme ich für kleines Geld bei Mercedes sehr schnell besorgt.
    Gruß Steffen