Varianten des Schützenpanzers ASCOD

  • Panzerhaubitze "Donar" Deutschland; Entwicklung ab 2006; Serienfertigung ist noch nicht erfolgt Das selbstfahrende, gepanzerte Artilleriegeschütz Donar wird derzeit von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und General Dynamics European Land Systems (GD ELS) entwickelt und getestet. Der Name des Geschützes wurde vom west-germanischen Namen des Donnergottes Thor abgeleitet. Donar wurde im Jahr 2008 vorgestellt und erstmals im Juni 2008 auf der „Eurosatory“, der weltweit größten Fachmesse für militärische Landsysteme, ausgestellt. Das System ist ausschließlich für den Export vorgesehen. Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) hat Donar bereits ausführlich getestet. Donar besteht aus zwei Hauptkomponenten: Dem Artillerie Geschütz Modul (Artillery Gun Module, AGM) von Krauss-Maffei Wegmann und einem gepanzertem Fahrwerk, das von einem leicht gepanzertem Fahrzeug beziehungsweise von einem Schützenpanzer abgeleitet wird. Das Fahrwerk des Donar wird von GD ELS geliefert. Nachdem der erste Entwicklungsschritt und Prototyp, als KMW AGM bezeichnet, noch auf dem Fahrgestell des Mehrfachraketenwerfers MLRS basierte, wurde der derzeitige Entwicklungsstand auf einem modifizierten Fahrwerk des Schützenpanzers ASCOD 2 aufgebaut. Durch das niedrige Gefechtsgewicht von rund 35 t besitzt das Geschütz eine hohe Gefechtsfeldmobilität, die der eines Schützenpanzers entspricht. Donar wird von nur zwei Soldaten (Fahrer und Kommandant) bedient, die getrennt vom Geschützmodul das System aus einer geschützten Fahrerkabine bedienen. Die Panzerung schützt vor Beschuss aus Handfeuerwaffen und Granatsplitter, kann aber durch modulare Panzerungselemente stark erhöht werden. Die Kabine besitzt einen vollständigen ABC-Schutz und das gesamte Fahrzeug ist mit einem automatischen Feuerlöschsystem ausgerüstet. Donar ist durch sein geringes Transportgewicht von 31,5 t mit dem Airbus A400M lufttransportfähig, für die C-130 Hercules oder Transall C-160 aber zu groß und zu schwer. Das unbemannte AGM besteht aus einer 155 mm L/52-Kanone mit automatischer Zufuhr von Granaten und Treibladungen. Sie erfüllt den NATO-Standard für 155-mm-Munition und kann daher eine Vielzahl verschiedener Geschosse verschiessen. Die Waffenanlage ist prinzipiell die gleiche, die auch in der Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000) Verwendung fand. Sie wird von Rheinmetall hergestellt und hat eine Gesamtlänge mit Bodenstück von 9129 mm. Für den Einsatz im AGM wurde sie allerdings leicht modifiziert: So wurde unter anderem die Anzahl der mitgeführten Granaten von 60 auf 30 halbiert und durch eine vollständige Automatisierung der Ladeprozesse zum kombinierten Zuführen der Granaten und Treibladungen ergänzt. Die Leistungsparameter der PzH 2000 blieben erhalten, so dass eine Kadenz von mindestens 6 Schuss pro Minute und eine Reichweite von 40 km mit reichweitengesteigerter Munition und 56 km mit V-LAP-Geschossen, das heisst Geschossen die von einem kleinen Raketenmotor nachbeschleunigt werden, möglich ist. Das AGM bietet dabei vollständige Autonomie und Fernbedienbarkeit für seine Systeme bei einem Azimutbereich von 360 Grad und eine Elevation von 0 bis 70 Grad. Wie die PzH 2000 ist es in der Lage im MRSI-Verfahren (Multiple Rounds Simultaneous Impact) vier Granaten auf ein Ziel anzufeuern, die synchron einschlagen. Donar erfüllt den NATO-Standard 2832 für den Transport mit der Eisenbahn. Als ein modernes Artilleriesystem mit Vorteilen in Feuerkraft, Gefechtsfeldmobilität und der Möglichkeit des Lufttransportes, bietet sich Donar als Ersatz für viele überalterte Artilleriegeschütze wie die US-amerikanische M109, die französische AMX-30 AuF1 oder die südkoreanische K9 oder weniger leistungsfähige Systeme wie die britische AS90 an. Technische Daten Besatzung: 2 Gefechtsgewicht: 35to Bodendruck: 0,73kg/cm² Länge, BK vorn: 10,30m Breite (mit Panzerschürzen): 2,80m Höhe (ohne FlaMG): 3,00m Bodenfreiheit: 0,45m Höchstgeschwindigkeit: 60km/h Fahrbereich: 500km Triebwerk: 8 Zylinder Diesel MTU 8V1999 mit 720PS Bewaffnung: 1 Haubitze 155mm

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    Wer früher stirbt, ist länger tot {grusssignatur}