Panzer 68

  • Der Kampfpanzer Pz 68/88 ist der ehemaligen Hauptkampfpanzer der Schweizer Armee. Die Fahrzeugentwicklung begann Mitte der 50er Jahre in der Schweiz mit dem Pz58. Aus diesem entstanden 1961 der Pz61 und ab 1968 der Pz68. Die meisten Fahrzeuge wurde bis 1988 auf den modernsten Rüststand, Pz68/88, gebracht.
    Dieser Panzer ist ein wahrer Eidgenosse. Er wurde ausschließlich in der Schweiz entwickelt, gefahren, ausgemustert und auch wieder entsorgt.
    Bei keiner weiteren Nation ist er zum Einsatz gekommen. Nach seiner Außerdienststellung wurde zwar ein Verkauf nach Thailand angestrebt, dieser scheiterte aber.
    Kurz zur Technik:
    Interessant ist die Antriebsquelle:


    1.Hauptmotor, Mercedes-Benz , V 8 Diesel, mit mechanischer Aufladung, 29900 cm³ und 660 PS.
    2.Hilfsmotor, 4 Zylinder mit 38 PS


    Der Hilfsmotor dient zur Stromversorgung des Turmes und bei niedrigen Temperaturen zur Vorwärmung der Betriebsflüssigkeiten des Hauptmotors. In Notfällen kann über den Hilfsmotor der Hauptmotor gestartet, oder bei Ausfall dessen, auch gefahren werden.
    Der Hilfsmotor bei diesem Panzer ist eine der kleinen sinnvollen Sachen, welche die Leoparden, M-`s und T-`s nicht bieten.
    Die Bewaffnung besteht aus einer stabilisierten 10,5 cm Panzerkanone, Laserentfernungsmesser, einem rohrparallelen 7,5 mm Maschinengewehr, einem 7,5 mm Fla MG, sechs 8 cm Nebelwerfer, einen 7,1 cm Leuchtgeschosswerfer und einer, so sagt man, hochmodernen Feuerleitanlage.
    Turm und Waffe werden mittels einer französischen elektrohydraulischen Turmsteuerung bewegt.
    In den 70er Jahren geriet der Pz68 aufgrund verschiedener Mängel als „Schweizer Armee-Skandal“ in das Licht der Öffentlickeit und wurde in der Presse seiner Heimat als „nicht kriegstauglich“ abgewertet. Mag sein, das das so war, dennoch blieb er bis zum Ende der 90`er Jahre im Dienst des eidgenössischen Heeres.
    Nach 40 Jahren Dienstzeit erfolgte dann die Aussonderung des Panzers, der nun komplett aus dem Schweizer Armeearsenal verschwunden ist.
    Nachfolgetyp ist der Pz87, welcher auf dem Leopard 2A4 (allerdings mit riiiieeesigen Abgasschalldämpfern) basiert. Der Auspuff des Pz87 erinnert an die Rollreifenfass-Zusatztanks der russischen T-`s.
    Auf der Basis des Pz68 entstanden in der Schweiz neben verschiedenen Prototypen der Entpannungspanzer 65 (zu deutsch Bergepanzer) und ein Brückenlegepanzer.
    Im nachfolgenden einige Bilder des Pz68/88, welcher sich im Bestand unseres Vereinsmuseums befindet.