Puma-Panzer kostet 500 Millionen Euro mehr

  • Die Bundeswehr möchte 410 neuartige Panzer vom Typ Puma anschaffen. Dafür sollten etwa drei Milliarden Euro bezahlt werden.
    Weil die Ausstattung des Puma nicht ausreicht, müssen weitere Komponenten installiert werden. Dafür fallen Mehrkosten von ungefähr einer halben Milliarde Euro an.
    Zu den Erweiterungen gehören unter anderem ein Abschlepphaken, eine GPS-Antenne und die Befestigung für schwere Panzerplatten.


    Quelle [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,594771,00.html]Spiegel[/URL]

  • Hallo,
    na da frage ich mich doch, was da wohl für Abschlepphaken und GPS-Antennen verbaut werden?
    Bei der zusätzlich benötigten Summe werden die Haken abends sicher abgebaut und im Tresor aufbewahrt :baeeh:


    Ich staune immer wieder, mit welchem Summen im Nachhinein um sich geschmissen wird. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn der kleine Mann keine Erleichterungen bekommt.


    herzlichst


    Hagen

  • Gab es eigentlich jemals in der Geschichte der Bundesrepublik ein militärisches Waffensystem, was im geplanten Budget lag? Ich denke nein, ob Jäger 90 (Eurofighter) Leopard usw. So etwas ist mir eigentlich unverständlich, leben wir doch in der Marktwirtschaft. Wenn ein Unternehmen plötzlich zu einem Auftraggeber sagt, wir brauchen jetzt aber 500 Millionen mehr, sagen die sicherlich sofort ja? Das ganze ist nur ein Geschachere und Gehökere untereinander um möglichst viel Profit zu machen, was ja eigentlich auch logisch ist, oder? Wir leben ja im Kapitalismus.

  • Die Kosten stecken wohl in den Waffensystemen, die dazu gekauft werden müssen, einschließlich der Logistik dazu, siehe Jäger-Light.


    War selbst 1991 bei Krauss-Mafei in München als Außendienst-Ing..
    Dort liefen erste Versuchsträger analog BMP-1. War ihnen nicht gut genug, was russ. Kampftechnik als Großserie für Konzepte hatte, was der Puma heute besser kann, wiegt seine Einsatzgrundsätze nicht auf.


    Die Erfolgsgeschichte des BMP-1, 2 und 3 in seinen Modifikationen gehört offensichtlich zu den erfolgreichsten Schützenpanzern des 20-21.Jahrhunderts.


    Die Einheit von Mensch und Technik ist ein wichtiger psychologischer Faktor.


    Weitermachen.


    StKTB-16

  • Jetzt stellen wir uns mal vor, das ganze Projekt kostet nun 500 Mil. Euro mehr die in die Entwicklung des Panzers fließen sollen.
    Das treibt den Stückpreis pro Panzer ja in astronomische Höhen.
    Wer soll sich außerhalb Deutschlands diesen "hochgerüsteten" Schützenpanzer leisten?
    Das deutsche Heer nimmt ihn garantiert ab (wegen der Arbeitsplätze) falls die Manager bei Krauss Maffei und Wegmann sich nicht wie die Herren bei Airbus (A-400 Frachter) überlegen das Projekt zu kippen.

  • ich würde sagen wir warten mal ab was das beim stückpreis ausmacht, denke das bei den 500mio auch entwicklungskosten dabei sind, weiß ja nicht wie lange der puma schon auf dem reißbrett ist und was die bundeswehr im nachhinein noch für änderungen haben wollte die evtl bei der ausschreibung nicht berücksichtigt wurden. wichtig ist, das er den soldaten den besten schutz und gute dienste leistet, wenn sie mit ihm im einsatz sind.

  • Zitat

    Original von panzerfahrer
    ich würde sagen wir warten mal ab was das beim stückpreis ausmacht, denke das bei den 500mio auch entwicklungskosten dabei sind, weiß ja nicht wie lange der puma schon auf dem reißbrett ist und was die bundeswehr im nachhinein noch für änderungen haben wollte die evtl bei der ausschreibung nicht berücksichtigt wurden. wichtig ist, das er den soldaten den besten schutz und gute dienste leistet, wenn sie mit ihm im einsatz sind.


    Da hast Du natürlich Recht, zum Zeitpunkt der Entwicklung waren eventuell ganz andere Dinge relevant als in der heutigen Zeit, also muss wieder angepasst werden.

  • Hallo,


    ist ja gut und schön. Das bei der ersten Auftragserteilung nicht an alles gedacht wird, ist auch klar. Trotzdem sind die Preise für mich unrealistisch. Ich verfolge eine ähnliche Geschichte interessenhalber in der Luftfahrt. Da wurde ein "neues" Flugzeug entwickelt, obwohl es eines mit z.T. besseren Leistungen bereits gab. Naja, typisch für uns. Wir können ja nichts aus dem Ausland nehmen.
    Es regt sich bei mir auch die Frage: Wozu braucht die BW in Europa diesen Panzer?
    Im Ausland haben wir, nach meinem Verständnis, nix zu suchen als Kampftruppe.


    herzlichst


    hagen

  • Es ist mir klar das einiges in der Planung nicht berücksichtigt werden konnte.
    Keiner hat ja damals geahnt gegen welche Kräfte man im 21 Jahrhundert kämpft.
    Das mann jetzt die Fahrzeuge gegen Minen, Autobomben (das mil. Wort fällt mir jetzt nicht ein) und PALR besser schützen muss ist daher verständlich.
    Aber für 500 Mill. Euro mehr?
    Ich glaube wir sollten erst mal das Endergebniss abwarten und sollten dan urteilen.

  • Moin Moin!


    Die Dinger, die die Terroristen in Afghanistan und im Irak gegen ausländische Truppen und nationale Sicherheitskräfte einsetzen nennt man IEDs (Improvised Explosives Devices) oder auf gut deutsch Sprengfallen. Meistens werden dazu Artilleriegranaten und Panzerabwehrminen verwendet. Das nur nebenbei zur Info :winken:!!!