Der T-55 und seine Varianten

  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-55


    Sowjetunion; Entwicklung ab 1956; Serienfertigung ab 1958


    Eingesetzt wurde/wird der T-55 in 55 Ländern


    Nach den ersten Versuchen mit Nuklearwaffen stellte sich heraus, dass der Schutz der Besatzung des T-54 vor den Strahlenauswirkungen nicht gegeben war. Ende der 50er Jahre entstand als Antwort auf die Forderung des sowjetischen Militärs nach einem Kampfpanzer, der auf dem atomaren Gefechtsfeld überleben und kämpfen konnte, der T-55 Modell 1958 („Objekt 155“). Der Entwurf basierte auf der Wanne des T-54B. Das Räderlaufwerk bestand aus fünf Laufrollen je Seite. Im Heck wurde ein 12 Zylinder Dieselmotor W-55 mit erhöhter Leistung eingebaut. Die Besatzung besteht aus vier Mann. Der Fahrer sitzt wie beim T-54B links vorne in der Wanne. Im Turm sitzen Kommandant links, vor ihm der Richtschütze und auf der rechten Seite der Ladeschütze. Der Turm wurde vom T-54B übernommen. Jedoch wurde der Turmlüfter vor der Ladeschützenluke entfernt und eine flachere Ladeschützenluke ohne Aufnahme für ein FlaMG eingebaut. Dem Kommandanten steht eine um 360° drehbare Kuppel mit vier Winkelspiegeln zur Verfügung.


    Zur Beobachtung und schnellen Zielzuweisung ist mittig ein binokulares TPK-1 Beobachtungsgerät eingebaut. Es hat eine 2,75-fache Vergrößerung und kann durch Umklappen eines Spiegels auch als Winkelspiegel genutzt werden. Für die Beobachtung bei Nacht konnte das Beobachtungsgerät ausgebaut und gegen ein aktives Infrarot-Nachtsichtgerät vom Typ TKN-1 ersetzt werden. Dieses ist mit einem OU-3R IR-Scheinwerfer gekoppelt. Dem Richtschützen steht als Tagzielfernrohr ein telekopisches Gelenkzielfernrohr TSh-2B-32 zur Verfügung. Für den Nachtkampf wurde die Nachtsichtoptik TPN-1-22-11 eingebaut. Als Hauptwaffe wurde die durch einen STP-2 „Zyklon“ Stabilisator in beiden Ebenen stabilisierte 100mm Zugrohrkanone D-10T2S eingebaut. Die Waffe verschoss APC, HE, HE-FRAG, HEAT und HVAPDS Granaten. Der Munitionssatz beträgt 43 Granaten. Als Sekundärbewaffnung wurde koaxial zur Kanone ein 7,62mm MG eingebaut. Zum Schutz wurde das Strahlenteilwarngerät PAZ eingebaut.


    Die Befehlsvariante T-55K wurde in drei verschiedenen Versionen (T-55K1/K2/K3) mit unterschiedlichen Zusatzfernmeldemitteln hergestellt. Der Munitionssatz verringerte sich aber dadurch auf 37 Granaten. Ab 1963 wurde der T-55A (Objekt 155a) hergestellt. Dieser bekam eine Turmauskleidung mit kombiniertem Strahlen- und Spliterschutz. Das Strahlenteilwarngerät PAZ wurde gegen ein Strahlenvollwarnsystem PAZ ausgetauscht. Der Kommandant erhielt eine TPKU-2B Optik und der Richtschütze eine TSH-2B-32P Optik. Ein 12,7mm FlaMG DShK wurde ab 1970 mit einer geänderten Ladeschützenluke in die als T-55A Modell 1970 bezeichneten Panzer eingebaut. Diese Version wird auch als T-55A(M) bezeichnet. Frühere T-55 und T-55A wurden ebenfalls damit ausgerüstet, so dass das M in der Bezeichnung weggelassen wurde. Wie beim T-55 wurden vom T-55A Befehlsversionen hergestellt. Diese tragen die Bezeichnungen T-55AK1/AK2/AK3.


    Technische Daten


    Besatzung: 4
    Gefechtsgewicht: 36to
    Bodendruck: 0,81kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,00m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,27m
    Höhe (ohne FlaMG): 2,40m
    Bodenfreiheit: 0,43m
    Höchstgeschwindigkeit: 50km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 12 Zylinder Diesel W-55 mit 580PS
    Bewaffnung: 1 Zugrohr- BK 100mm; 1 KoaxMG 7,62mm; 1 FlaMG 12,7mm

    Dateien

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  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-55AM


    Sowjetunion; Entwicklung ab 1980; Serienfertigung ab 1983


    Eingesetzt in Bulgarien, DDR, GUS, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ungarn


    In den 70er Jahren wurde klar, dass die riesige Flotte an T-55 nicht in absehbarer Zeit durch moderne Panzer zu ersetzen sein würde. Deshalb suchten die Entwickler nach einer kostengünstigen Variante um die Dienstzeit der T-55 weiter zu verlängern. Ziel war es, bei begrenzten finanziellen Möglichkeiten, dennoch den Gefechtswert an die Anforderungen eines modernen Gefechts anzupassen. 1983 erschien der T-55AM2. Dieser sollte ebenbürtig dem deutschen Leopard 1A4, dem französischen AMX-30B2 oder dem US M60A3 sein.


    Er erhielt:
    a) ein Feuerleitsystem das die wirksame Kampfentfernung auf 2000m anhebt. Es besteht aus einem monochromen Laserentfernungsmesser in einem Außenbehälter auf der Bordkanone, Feuerleitrechner, Windgeschwindigkeitsmesser und einen gepanzerten Klappmast hinten auf dem Turmdach mit Sensoren für Luftdruck und -temperatur sowie ein Laserwarngerät, das die Besatzung alarmiert, wenn den Panzer ein LEM feindlicher Panzer, Flugzeuge, Hubschrauber oder Artillerie- VB trifft;
    b) Kettenschürzen, die bei der Fahrt verräterische Staubentwicklung dämpfen und gegen leichte Panzerabwehrgeschosse zusätzlich Schutz bieten;
    c) hufeisenförmige Zusatzschottpanzerung beidseits der Turnfront;
    d) eine Nebelwurfanlage mit 250m Reichweite, die vom Laserwarngerät selbstständig ausgelöst wird;
    e) Zusatzpanzerung auf der oberen Bugplatte als Schutz gegen Treibkäfig-Geschosse und Panzerabwehr- LFK;
    f) einen stärkeren Motor und ein verstärktes Fahrwerk zum Ausgleich der Gewichtserhöhung;
    g) eine Wärmeschutzhülle für die Hauptwaffe.


    Dem Kommandanten steht eine PNK Optik zur Verfügung. Der Richtschütze verfügt über ein teleskopisches Zielfernrohr TSh2B-32K für den Tagkampf und ein links neben dem Zielfernrohr eingebautes Infrarot-Nachtzielfernrohr TPN-1-49-23 für den Nachtkampf. Als Hauptwaffe wurde die voll stabilisierte 100mm Zugrohrkanone D-10TG gewählt. Sie wird ergänzt durch ein koaxial montiertes 7,62mm MG und ein 12,7mm FlaMG.
    Die Kanone ist in der Lage APC, APFSDS, HEAT-FS, HE und FRAG-HE Granaten zu verschießen. Insgesamt befinden sich 43 Granaten im Munitionsbestand.


    Zu den bekannten Versionen zählen:
    a) T-55AM, in der CSSR gebaute Version mit „Kladivo“ FLA;
    b) T-55AM1, tschechischer Umbau mit „Kladivo“ FLA und polnischer Umbau mit „Merida“ FLA;
    c) T-55AM-1, russischer Umbau auf T-55AM2B Niveau und Verwendung der „Volna“ FLA und des W-46-5M Motors;
    d) T-55AM2, russischer Umbau mit „Volna“ FLA, tschechischer Umbau mit „Kladivo“ FLA sowie in der DDR im RWN Neubrandenburg umgerüstete T-55 mit „Kladivo“ oder „Volna“ FLA;
    e) T-55AM2B, tschechischer Umbau mit voller Zusatzpanzerung, FLA „Kladivo“, diese Version besitzt die Fähigkeit den Lasergelenkten Flugkörper 9M117 „Bastion“ (AT-10 „Stabber“) in Verbindung mit dem Lenkgerät 9K116 und dem Zielgerät 1K13 zu verschießen. Die 1K13 ersetzt die Nachtzieloptik TPN-1-49-23. Im Kampfsatz befinden sich 6 Flugkörper. Auch in der DDR durchgeführt;
    f) T-55AM2H, ungarische Version mit „Volna“ FLA;
    g) T-55AM2P, polnische Version mit „Merida“ FLA des T-55AM2B. Der Laserentfernungsmesser ist in die Richtschützenoptik eingebaut;
    h) T-55AM2PB, russische Version des T-55AM2B, auch in der DDR geführt;
    i) T-55AM2K, tschechischer Umbau des Befehlspanzers T-55K;
    j) T-55AM2R, rumänische Version mit „Kladivo“ FLA und abgeänderten LEM;
    k) T-55MV, russischer Umbau mit reaktiver Panzerung;
    l) T-55AMV, weiter verbesserter T-55MV mit neuer Kommandantenoptik, Laufwerksteilen des T-72 und Ersatz des 12,7mm FlaMG DShK durch ein 12,7mm NSWT;
    m) T-55MV-1 und T-55AMV-1, Ersatz des W-55U durch den W-46-5M.


    Technische Daten


    Besatzung: 4
    Gefechtsgewicht: 41,5to (T-55AM2B); 44,6to (T-55AMV)
    Bodendruck: 0,85kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,00m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,54m (T-55AM2B); 3,60m (T-55AMV)
    Höhe (ohne FlaMG): 2,40m
    Bodenfreiheit: 0,43m
    Höchstgeschwindigkeit: 50km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 12 Zylinder Diesel W-55U/W-46-5M mit 620PS/690PS
    Bewaffnung: 1 Zugrohr- BK 100mm; 1 KoaxMG 7,62mm; 1 FlaMG 12,7mm

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  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-55AGM


    Ukraine; Entwicklung ab 1995; Serienfertigung noch nicht erfolgt


    Diese Version des T-55 wurde vom Morosow Panzerwerk in Charkow für den Exportmark entwickelt um vorhandene T-55 Bestände in den Einsatzländern auf einen modernen Stand zu bringen. Der Panzer besitzt die Wanne eines normalen T-55 mit dem Räderlaufwerk, welches aus fünf Laufrollen je Seite besteht. Die Drehstäbe und die Schwingarme sind wegen dem erhöhten Gefechtsgewichtes verstärkt worden. Des Weiteren besitzen die ersten und letzten zwei Schwingarme jeder Seite hydraulische Endanschläge. Angetrieben wird der Panzer von einem 5 Zylinder Dieselmotor 5TDFM welcher mit einem automatischen Getriebe gekoppelt ist. Dieses verfügt über sechs Vorwärts- und drei Rückwärtsgänge. Für die Aufnahme des Motors wurde das Wannenheck verändert. Das Auspuffgräting liegt nun wie beim T-64 im Heck des Panzers.


    Zur Unterdrückung der bei Fahrt auftretenden Staubentwicklung wurden an der Wanne Kettenblenden montiert, die im vorderen Teil mit „Nozh“ Reaktivpanzerungsmodulen versehen wurden. Die Bugpanzerung der Wannenfront wurde ebenfalls durch die „Nozh“ Reaktivpanzerung verstärkt. Diese ist jedoch in die Panzerplatte integriert. Der Fahrer sitzt wie bei allen T-55 Modellen links in der Wannenfront. Mittig auf der Wanne sitzt der Turm. Er entspricht im Wesentlichen dem des T-55 ist jedoch nach hinten verlängert worden. Die Grundpanzerung ist auch hier durch „Nozh“ Reaktivpanzerungsmodule, welche die Front, das Dach und die Seiten des Turmes schützen, verstärkt.


    Im Turm sitzen Kommandant rechts und Richtschütze links. Dem Richtschützen steht eine voll stabilisierte 1K14 Tag-/Nachtsichtoptik mit integriertem Laserentfernungsmesser und PTT-M Wärmebildgerät mit MATIS Wärmebildkamera zur Verfügung. Der Kommandant kann sich das Bild des Wärmebildgerätes auf einem Monitor an seinem Platz anzeigen lassen. Er verfügt über eine in seine 360° drehbare Kuppel eingelassene und vertikal stabilisierte TKN-4S Optik. Außerdem verfügt er über eine PZU-7 Optik zum Steuern des FlaMG aus dem Inneren des Turmes. Das Feuerleitsystem mit dem Feuerleitrechner LIO-V ermöglicht die Bekämpfung von stehenden und sich bewegenden Zielen aus dem Stand oder der Fahrt heraus. Dies ist bei jedem Wetter möglich. Hierzu wird der Rechner durch einen auf dem Turm montierten Querwindsensor mit relevanten Daten versorgt.


    Als Hauptwaffe können eine 125mm Glattrohrkanone KBM-1 oder eine 120mm Glattrohrkanone KBM-2 eingebaut werden. Beide Waffen werden voll stabilisiert.
    Die KBM-1 kann APFSDS, HEAT und HE-FRAG Granaten verschießen und die KBM-2 verschießt KE (HEAT) und MZ (APFSDS) Granaten. Die Lenkflugkörper 9M119 „Reflex“ und 9M119M (AT-11/11M „Sniper“) können ebenfalls von beiden Waffen verschossen werden. Der Munitionsbestand beträgt für beide Waffen 30 Granaten, wovon sich 18 in einem automatischen Lader befinden. Dieser ist im Turmheck eingebaut. Neben der Kanone ist koaxial entweder ein 7,62mm MG PKT oder KT eingebaut. Als FlaMG wird entweder ein 12,7mm MG NSWT oder KT durch eine 1ETs29M Halterung an der Kommandantenkuppel montiert.


    Technische Daten


    Besatzung: 3
    Gefechtsgewicht: 48to
    Bodendruck: 0,96kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,52m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,56m
    Höhe (ohne FlaMG): 2,40m
    Bodenfreiheit: 0,43m
    Höchstgeschwindigkeit: 70km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 5 Zylinder Diesel 5TDFM mit 850PS
    Bewaffnung: 1 Glattrohr- BK 120mm/125mm; 1 KoaxMG 7,62mm; 1 FlaMG 12,7mm

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  • Mittelschwerer Kampfpanzer TR-85


    Rumänien; Entwicklung ab 1977; Serienfertigung ab 1985


    Eingesetzt in Rumänien


    Der TR-85 ist die Weiterentwicklung des TR-580, welcher auch als TR-77 bekannt ist.
    Die Wanne wurde übernommen, jedoch wurde die Panzerung verstärkt. Das Stützrollenlaufwerk besteht je Seite aus sechs Lauf- und vier Stützrollen. Geschützt wird das Fahrwerk durch Seitenschürzen die bis zur Mitte der Laufrollen reichen. Den Antrieb übernimmt ein 10 Zylinder Dieselmotor MTU MB838 CaM500 der mit einem automatischen Getriebe ZF4 HP250 gekoppelt ist. In der Wanne links vorne hat der Fahrer seinen Platz. Mittig auf der Wanne befindet sich der Turm. Dieser wurde vom TR-580 übernommen und entspricht weitestgehend dem des T-55. Am Turm sind Kästen montiert welche zum Verstauen der persönlichen Ausrüstung der Besatzung dienen. In einem ist die Unterwasserfahrausrüstung untergebracht. Kommandant, Richtschütze und Ladeschütze haben ihren Platz im Turm. Kommandant links, der Richtschütze rechts vorne und hinter ihm der Ladeschütze.


    Für den Richtschützen steht für den Tagkampf eine TSH-2A-22 Optik zur Verfügung. Diese ist mit einem über der Kanone montierten Laserentfernungsmesser gekoppelt. Für den Nachtkampf steht ihm eine TPN-1-22-11 Optik mit einem „Luna L-2“ IR-Scheinwerfer zur Verfügung. Der Kommandant verfügt über einen eigenen OU-3 IR-Scheinwerfer. Als Hauptwaffe wird eine voll stabilisierte 100mm Zugrohrkanone CD-10T2S verwendet. Sie ist eine chinesische Kopie der sowjetischen D-10T Kanone. Verschossen werden APFSDS, APHE, HE und HEAT Granaten. Der Munitionssatz besteht aus 43 Granaten. Als Sekundärbewaffnung steht dem Panzer ein koaxial zur Kanone montiertes 7,62mm PKT MG und ein über der Ladeschützenluke montiertes 12,7mm FlaMG DShK zur Verfügung. Durch Einspritzen von Diesel in den Auspuff kann der Panzer zu seinem eigenen Schutz eine Rauchwand legen. Eine verbesserte Version trägt die Bezeichnung TR-85M. Diese besitzt an der Turmfront angebrachte Reaktivpanzerungsmodule.


    Technische Daten


    Besatzung: 4
    Gefechtsgewicht: 43,3to
    Bodendruck: 0,83kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,42m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,44m
    Höhe (ohne FlaMG): 2,35m
    Bodenfreiheit: 0,43m
    Höchstgeschwindigkeit: 64km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 10 Zylinder Diesel MTU MB838 CaM500 mit 830PS
    Bewaffnung: 1 Zugrohr- BK 100mm; 1 KoaxMG 7,62mm; 1 FlaMG 12,7mm

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  • Mittelschwerer Kampfpanzer TR-85M1 „Bizonul“


    Rumänien; Entwicklung ab 1995; Serienfertigung ab 1999


    Eingesetzt in Rumänien


    Die Modernisierung des TR-85 zur Version TR-85M1 wurde 1995 gestartet und die ersten Panzer wurden 1999 an das rumänische Heer ausgeliefert. Der Panzer basiert auf der Wanne des TR-85, deren Panzerung im Frontbereich verstärkt wurde. Das Stützrollenlaufwerk besteht je Seite aus sechs Lauf- und vier Stützrollen. Geschützt wird das Fahrwerk durch Seitenschürzen die bis zur Mitte der Laufrollen reichen. Der Antriebszahnkranz befindet sich hinten und stammt vom Leopard 1. Die ursprünglich verwendete Scharnierkette wurde gegen eine Verbinderkette getauscht. Den Antrieb übernimmt ein 10 Zylinder Dieselmotor MTU MB838 CaM500 der mit einem automatischen Getriebe ZF4 HP250 gekoppelt ist. In der Wanne links vorne hat der Fahrer seinen Platz. Mittig auf der Wanne befindet sich der Turm. Er wurde vom TR-85 übernommen, jedoch nach hinten verlängert.


    Die Panzerung wurde verstärkt und zusätzlich ist er im Frontbereich durch Reaktivpanzerung geschützt. Kommandant, Richtschütze und Ladeschütze haben ihren Platz im Turm. Die Feuerleitanlage besitzt einen digitalen Feuerleitrechner. Dem Kommandanten steht ein in beiden Achsen stabilisiertes Periskop zur Verfügung, in dem eine Tagsichtoptik und für die Nacht ein passiver Restlichtverstärker eingesetzt sind. Für den Richtschützen stehen ebenfalls Tagsichtoptik und ein passiver Restlichtverstärker zur Verfügung. Beide Optiken sind mit dem über der Kanone in einem Behälter montierten Laserentfernungsmesser gekoppelt. Auf dem Turm befinden sich vier Sensoren des Laserwarnsystems. Wird der Panzer von einem feindlichen Laserstrahl getroffen, löst dieses System automatisch einen Rauchschleier aus. Dieser wird von insgesamt 20 Nebelmittelwerfer, 10 je Turmseite, gelegt.


    Als Hauptwaffe wird eine voll stabilisierte 100mm Zugrohrkanone CD-10T2S verwendet. Sie weist einen gegenüber der originalen D-10 einen veränderten Rauchabsauger und eine Wärmeschutzhülle auf. Verschossen werden APFSDS, APHE. HE und HEAT Granaten. Der Munitionssatz besteht aus 41 Granaten. Als Sekundärbewaffnung steht dem Panzer ein koaxial zur Kanone montiertes 7,62mm PKT MG und ein über der Ladeschützenluke montiertes 12,7mm FlaMG zur Verfügung. Die neuste Version trägt die Bezeichnung TR-85M2. Diese unterscheidet sich nur von der veränderten Anordnung der Staumöglichkeiten im Turm vom TR-85M1.


    Technische Daten


    Besatzung: 4
    Gefechtsgewicht: 50,0to
    Bodendruck: 0,90kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,92m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,44m
    Höhe (ohne FlaMG): 2,35m
    Bodenfreiheit: 0,43m
    Höchstgeschwindigkeit: 60km/h
    Fahrbereich: 430km
    Triebwerk: 10 Zylinder Diesel MTU MB838 CaM500 mit 830PS
    Bewaffnung: 1 Zugrohr- BK 100mm; 1 KoaxMG 7,62mm; 1 FlaMG 12,7mm

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  • Transportpanzer "Achzarit"


    Israel; Entwicklung ab 1984; Serienfertigung ab 1988


    Eingesetzt in Israel


    In den Kämpfen mit seinen arabischen Nachbarn erbeutete Israel eine große Anzahl von T-54/55. Diese Fahrzeuge wurden nicht verschrottet, sondern einer weiteren Verwendung zugeführt. Die erste Verwendung von funktionsfähigen Panzern war die Umrüstung zu Ti-67 gewesen. Anderseits benötigte Israel aber auch einen Manschaftstransporter, welcher der Infanterie ein hohes Maß an Beweglichkeit verschaffen sollte, damit siemit den Mag'ach und Merkava vorgehen konnte. Gleichzeitig sollten diese Fahrzeuge aber auch genügend Schutz bieten, um auch in schweren Feuer zu bestehen. Als Möglichkeit sah man die Umrüstung bestehender Panzer.


    Man entfernte die Türme von vorhandenen T-54/55. Die Wannen wurden an der Front, den Seiten und dem Dach durch Zusatzpanzerung verstärkt. Das Fahrwerk mit seinen fünf Laufrollen je Seite blieb unverändert. Auch der Triebwerksraum wurde überarbeitet. Das vorhanden W-55 Triebwerk wurde durch ein kleineres 8V-71TTA Dieseltriebwerk ersetzt, welches nach links versetzt in das Wannenheck eingebaut wurde. Das Kühlergräting wurde von der Triebwerksabdeckung an das Wannenheck verlegt. Die vorderen beiden Drittel der Fahrzeugwanne bilden nun den Kampfraum. Dieser bietet Platz für zwei Mann Besatzung und acht Soldaten.


    Der Platz des Fahrers ist vornelinks in der Wanne. Leicht versetzt nach hinten in der Fahrzeugmitte sitzt der Kommandant, rechts von ihm ein MG-Schütze. Dahinter befinden sich nochmals zwei Luken im Wannendach, an denen ebenfalls MG's montiert werden können. Der Zugang zum Mannschaftsraum ist einerseits über die Luken im Wannendach, anderseits über eine absenkbare Heckklappe rechts des Triebwerks möglich. Diese ermöglicht das relativ geschützte Auf- und Absitzen auch unter Feuer. Die so ausgerüsteten Fahrzeuge tragen die Bezeichnung Achzarit Mk.I. Mitte der 90er Jahre erfolgte eine Umrüstung der Fahrzeuge auf das stärkere 8V-92TA Triebwerk. Die Fahrzeuge erhielten auch eine Verstärkung der Panzerung. Eine Ausrüstung mit einer Reaktivpanzerung ist möglich. Diese Fahrzeuge werden als Achzarit Mk.II bezeichnet.


    Technische Daten


    Besatzung: 2+8
    Gefechtsgewicht: 44to
    Bodendruck: 0,89kg/cm²
    Länge, BK vorn: 7,00m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,64m
    Höhe (ohne FlaMG): 2,30m
    Bodenfreiheit: 0,43m
    Höchstgeschwindigkeit: 60km/h
    Fahrbereich: 550km
    Triebwerk: 8 Zylinder Diesel 8V-71TTA (Mk.I)/8V-92TA (Mk.II) mit 650/850PS
    Bewaffnung: 1 MG 12,7mm; 2 MG's 7,62mm

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  • Mittelschwerer Kampfpanzer „Enigma“



    Irak


    Entwicklung ab 1985


    Serienfertigung ab 1989



    Eingesetzt im Irak


    Der T-55 „Enigma“ ist eine verbesserte irakische Version des sowjetischen mittleren Panzers T-55. Die Bezeichnung erhielt der Panzer 1991 während des Golfkrieges von den Koalitionsstreitkräften. Die offizielle irakische Bezeichnung ist unbekannt. Der Irak war ein wichtiger Betreiber der Panzer T-54 und T-55. 1958 bestellte der Irak 250 T-54.


    Eine weitere Bestellung über 50 Panzer folgte 1965. Viele T-54 gingen während des Jom-Kippur-Krieges verloren, so dass 1973 weitere T-55 bestellt wurden. 1980 erwarb der Irak 50 T-55 aus Überbeständen der DDR und weitere 400 T-55 aus Polen. 1981 wurden 250 T-55 aus Ägypten, 400 T-55 aus der damaligen UdSSR und möglicherweise 150 T-55 aus Rumänien erworben. In den 80er Jahren waren diese Panzer veraltet. Also entwickelte der Irak Upgrades, um seine T-55 Flotte zu modernisieren. Es ist nicht bekannt, wie viele Panzer auf Enigma-Standard aufgerüstet wurden. Die Anzahl war jedoch ausreichend. Aufgerüstete Panzer wurden als Kommandofahrzeuge für reguläre T-55 Einheiten eingesetzt. Der Enigma hat im Vergleich zum Basis-T-55 einen verbesserten Schutz.


    Es ist wahrscheinlich, dass er vom sowjetischen T-55AM beeinflusst wurde, der zusätzliche Reaktivpanzerungsblöcke auf der Wanne und dem Turm hatte.


    Die irakischen Ingenieure gingen jedoch noch einen Schritt weiter und fügten Panzerblöcke an der Wannenseite und der Rückseite des Turmes hinzu.


    Diese Blöcke bestehen aus Panzerplatten, die in Kisten geschweißt sind, um eine Art Abstandspanzerung zu bilden. Der Enigma hat insgesamt zweiunddreißig dieser Panzerungsblöcke erhalten. Acht Panzerungsblöcke sind auf beiden Seiten der Wanne montiert, die auf Halterungen montiert sind, zwei große Blöcke sind an die obere Wannenplatte genietet (mit zwei kleinen Boxen über den vorderen Kotflügeln, um einen ansonsten kahlen Bereich abzudecken), acht Blöcke sind am Turm angebracht (zwei mit Scharnieren, damit der Fahrer seine Luke ungehindert betreten und verlassen kann) und vier dünne Boxen sind auf der Rückseite des Turms auf einer Gegengewichtsschiene angebracht. Das Räderlaufwerk bestand aus fünf Laufrollen je Seite. Im Heck wurde ein 12 Zylinder Dieselmotor W-55 mit erhöhter Leistung eingebaut. Die Besatzung besteht aus vier Mann. Der Fahrer sitzt wie beim T-55 links vorne in der Wanne. Im Turm sitzen Kommandant links, vor ihm der Richtschütze und auf der rechten Seite der Ladeschütze. Dem Kommandanten steht eine um 360° drehbare Kuppel mit vier Winkelspiegeln zur Verfügung. Zur Beobachtung und schnellen Zielzuweisung ist mittig ein binokulares TPKU-2B Beobachtungsgerät eingebaut. Für die Beobachtung bei Nacht konnte das Beobachtungsgerät ausgebaut und gegen ein aktives Infrarot-Nachtsichtgerät vom Typ TKN-1 ersetzt werden. Dieses ist mit einem OU-3R IR-Scheinwerfer gekoppelt.


    Dem Richtschützen steht als Tagzielfernrohr ein telekopisches Gelenkzielfernrohr TSh-2B-32P zur Verfügung. Für den Nachtkampf wurde die Nachtsichtoptik TPN-1-22-11 eingebaut. Als Hauptwaffe wurde die durch einen STP-2 „Zyklon“ Stabilisator in beiden Ebenen stabilisierte 100mm Zugrohrkanone D-10T2S eingebaut. Die Waffe verschoss APC, HE, HE-FRAG, HEAT und HVAPDS Granaten. Der Munitionssatz beträgt 43 Granaten. Als Sekundärbewaffnung wurde koaxial zur Kanone ein 7,62mm MG eingebaut.


    Zum Schutz wurde das Strahlenteilwarngerät PAZ eingebaut. Der Panzer befindet sich nicht mehr im Irak im Einsatz


    Technische Daten




    Besatzung : 4


    Gefechtsgewicht : 41to


    Bodendruck :


    Länge, BK vorn : 9,00m


    Breite (mit Panzerschürzen) : 3,99m


    Höhe (ohne FlaMG) : 2,40m


    Bodenfreiheit : 0,43m


    Höchstgeschwindigkeit : 45km/h


    Fahrbereich : 350km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W-55 mit 580PS


    Bewaffnung : 1 Zugrohr- BK 100mm


    1 KoaxMG 7,62mm


    1 FlaMG 12,7mm

  • Brückenlegepanzer BLG-60



    DDR


    Entwicklung ab 1967


    Serienfertigung ab 1969


    Ab 1967 wurde der BLG-60 entwickelt und ab 1969 in die Truppe eingeführt.


    Gebaut wurde das Fahrzeug beim STAG Genthin, die Brücke baute ein Dessauer Betrieb des SKET Magdeburg. Es wurden ausschließlich Fahrgestelle des Types T-55A aus der CSSR verwendet. Sie wurden bei ZTS Martin hergestellt und entsprachen denen des MT-55A. Das Räderlaufwerk bestand aus fünf Laufrollen je Seite. Der Fahrer sitzt wie beim T-55A links vorne in der Wanne. Die Brücke wurde im Scherenprinzip vollständig hydraulisch verlegt. Die Verlegeeinrichtung besteht aus Verlegearm, Kipphebel und Ausleger.


    Der Schwenkzylinder und die beiden Kippzylinder sind mit einem Ende am Kipphebel befestigt, das andere Ende des Schwenkzylinder am Bug des Basisfahrzeuges, das der Kippzylinder am anderen Ende des Auslegers. Der Spreizzylinder befindet sich im kastenförmigen Ausleger. Die Kolbenstange des Spreizzylinder trägt einen Haken, der in eine Seilkausche der Brückenseile einhakt. Magnetische Endschalter sorgen für den Schutz der Verlegeeinrichtung und der Brücke vor Fehlbedienung und ermöglichen die Automatisierung der Abläufe beim Ablegen und Aufnehmen der Brücke. Am Heck des Fahrzeuges befindet sich eine Hecktraverse auf der die Brücke abgelegt wird.


    Die Brücke besteht aus vier, je zwei identischen, Halbbrücken. Dreieckslenker und Streben halten die Spurbahnen auf Abstand. Das Aufklappen der Brücke erfolgt mittels Seilzug durch den Spreizzylinder im Ausleger. Ein Seil ist an den gegenüberliegenden Teilen der Brücke verankert. Die Seile werden über Seilscheiben geführt, so dass die Kräfte beim Einfahren des Spreizzylinder umgelenkt werden und die Brückenteile auseinanderklappen. Die Brücke ist eine vollständig geschlossene Stahlkonstruktion, wodurch sie schwimmfähig ist. Der Fahrbahnbelag besteht aus einem körnigen Kunststoff, welcher die Abnutzung der Fahrbahn reduziert. Es war nur die einfache Verlegung möglich. Beim Ablegen oder Aufnehmen der Brücke wurde der Schwenkarm nach vorn gesenkt und stützte das Fahrzeug ab. Die Hecktraverse verfügte auf der Ablage der Brücke auf jeder Seite über zwei Kegel zur Positionierung der arretierten Brücke.


    Die Hecktraverse hatte sich verjüngende Enden, sie waren bei Fahrzeugen früher Produktion über den Ketten freitragend. Auf der Breite der Wanne war sie mit fünf senkrechten und zwischen den äußeren Stützen mit einer diagonalen Stütze aus U-Profil mit dem Fahrzeug verbunden. Bei den Serienfahrzeugen späterer Produktion wurden die beiden äußeren senkrechten Stützen durch große trapezförmigen Stützen ergänzt, die auch über die Kettenabdeckungen reichten. Ab 1971 wurde die Einführung von T-55AM aus der CSSR begonnen. Gleichzeitig wurden die vorhandenen T-55, T-55A/A(P) auf einen einheitlichen Stand modernisiert, bei den neu eingeführten T-55AM wurde fehlende Ausrüstung ergänzt. Im Rahmen dieser Modernisierung wurden die BLG-60 zu BLG-60M modernisiert. Die Modernisierung beinhaltete u.a. die Ausrüstung der Fahrzeuge mit neuen Gummi-Metall-Gelenk-Ketten und passenden Zahnkränzen. Es war jetzt die zweigliedrige Verlegung der Brücken möglich. An Auflagen am Schwenkarm, an denen Gummipolster verschraubt sind, ist die modernisierte Version zu erkennen.


    Die Auflagen schützen den Brückenbelag bei Mehrfachverlegung. Der Ausleger hat nun eine Schubvorrichtung mit Schieber und Schubzylinder. Sie dient der Trennung der Brücke vom Ausleger nach der Verlegung. Der Ausleger ist mit einer Marschverzurrung ausgerüstet, die ein Absenken des Schwenkarms bei Fahrt ohne Brücke verhindert.


    Die Hecktraverse hat nun keine verjüngenden Enden mehr. Sie wird nur noch mit 2 trapezförmigen und einer senkrechten Befestigungen mit dem Panzer verbunden.


    Zwei Verstrebungen stützen die Hecktraverse auf der Wannenoberseite ab.


    An der Hecktraverse sind zwei Verankerungen befestigt. Sie werden bei Mehrfachverlegung an den Spitzen der zusätzlichen Brücke befestigt und schützen sie gegen Verrutschen beim Befahren. Die Spitzen der Brückenhälften sind zur Aufnahme der Verankerungen vorbereitet. Auf der linken Seite des Fahrzeuges ist eine Seilrolle der Stromverankerung untergebracht. Damit soll das Verschieben der Brücke durch fließende Gewässer bei zweigliedriger Verlegung verhindert werden. Auf der rechten Kettenabdeckung ist zwischen den Kraftstofftanks ein Gestell aus Winkeleisen, in das eine zusätzliche Klappenkiste eingesetzt ist, befestigt. In dieser ist die Stromverankerung untergebracht. Auf dem Deckel der Kiste ist ein Erdanker befestigt. Anfang der 1980-ger Jahre, nach Beginn der Einführung des T-72, wurden für die mit diesem Panzer ausgerüsteten Einheiten 30 BLG-60M zu BLG-60M2 modernisiert. Die Spurbahnen der Brücke wurden an den Außenseiten um 10 cm verbreitert. Sie sind an den zwei Verstärkungsstreben an der Unterseite der Spurbahn und dem unterschiedlichen Abstand der Löcher für die Kegel der Hecktraverse zum Rand der Spurbahn zu erkennen.


    Der Abstand ist an der Außenseite der Spurbahn größer als an der Innenseite. Es ist nun die dreigliedrige Verlegung der Brücke möglich. Es sind zwei Stromverankerungen vorhanden. Die zweite Seilrolle ist auf der rechten Seite untergebracht.


    Technische Daten




    Besatzung : 2


    Gefechtsgewicht : 40to (BLG-60/M); 40,3to (BLG-60M2)


    Bodendruck : 0,85kg/cm²


    Länge (Wanne) : 8,90m


    Gesamtlänge : 10,70m


    Breite über alles : 3,27m (BLG-60/M); 3,47m (BLG-60M2)


    Höhe (ohne FlaMG) : 3,35m


    Bodenfreiheit : 0,43m


    Höchstgeschwindigkeit : 54km/h


    Fahrbereich : 450km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W-55 mit 580PS

  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-55M8A2 Tifon-2



    Ukraine, Peru


    Entwicklung ab 2009


    Serienfertigung ab 2010



    Eingesetzt in Peru


    Diese Version des T-55 wurde vom Morosow Panzerwerk in Charkow und der peruanischen Firma DICSAC entwickelt um die vorhandene T-55 Bestände auf einen modernen Stand zu bringen. Der Panzer besitzt die Wanne eines normalen T-55 mit dem Räderlaufwerk, welches aus fünf Laufrollen je Seite besteht. Die Drehstäbe und die Schwingarme sind wegen dem erhöhten Gefechtsgewichtes verstärkt worden.


    Des Weiteren besitzen die ersten und letzten zwei Schwingarme jeder Seite hydraulische Endanschläge. Angetrieben wird der Panzer von einem 5 Zylinder Dieselmotor 5TDFMA mit einer Leistung von 1050PS, welcher mit einem automatischen Getriebe gekoppelt ist. Dieses verfügt über sechs Vorwärts- und drei Rückwärtsgänge. Für die Aufnahme des Motors wurde das Wannenheck verändert. Das Auspuffgräting liegt nun wie beim T-64 im Heck des Panzers. Zur Unterdrückung der bei Fahrt auftretenden Staubentwicklung wurden an der Wanne Kettenblenden montiert, die im vorderen Teil mit „Nozh“ Reaktivpanzerungsmodulen versehen wurden. Die Bugpanzerung der Wannenfront wurde ebenfalls durch die „Nozh“ Reaktivpanzerung verstärkt. Diese ist jedoch in die Panzerplatte integriert. Der Fahrer sitzt wie bei allen T-55 Modellen links in der Wannenfront. Mittig auf der Wanne sitzt der Turm. Er entspricht im Wesentlichen dem des T-55 ist jedoch nach hinten verlängert worden. Die Grundpanzerung ist auch hier durch „Nozh“ Reaktivpanzerungsmodule, welche die Front, das Dach und die Seiten des Turmes schützen, verstärkt. Im Turm sitzen Kommandant rechts und Richtschütze links.


    Dem Richtschützen steht eine voll stabilisierte 1K14 Tag-/Nachtsichtoptik mit integriertem Laserentfernungsmesser und PTT-M Wärmebildgerät mit MATIS Wärmebildkamera zur Verfügung. Der Kommandant verfügt über ein PNK-4S Beobachtungs und Visiersystem. Diese besteht aus einer TKN-4S Tag-/Nachtsichtoptik und einem Geschützpositionierungssensor. Außerdem verfügt er über eine PZU-7 Optik zum Steuern des FlaMG aus dem Inneren des Turmes. Das Feuerleitsystem mit dem Feuerleitrechner LIO-V ermöglicht die Bekämpfung von stehenden und sich bewegenden Zielen aus dem Stand oder der Fahrt heraus. Dies ist bei jedem Wetter möglich. Hierzu wird der Rechner durch einen auf dem Turm montierten Querwindsensor mit relevanten Daten versorgt.


    Als Hauptwaffe ist eine 125mm Glattrohrkanone KBM-1M eingebaut.


    Die Waffe ist voll stabilisiert. Als Munitionsarten stehen APFSDS, HEAT und HE-FRAG Granaten zur Verfügung. Der Lenkflugkörper „Kombat“ kann ebenfalls verschossen werden. Der Munitionsbestand beträgt 30 Granaten, wovon sich 18 in einem automatischen Lader befinden. Dieser ist im Turmheck eingebaut. Neben der Kanone ist koaxial ein 7,62mm MG KT eingebaut. Als FlaMG ist ein 12,7mm MG KT durch eine 1ETs29M Halterung an der Kommandantenkuppel montiert.


    Technische Daten




    Besatzung : 3


    Gefechtsgewicht : 48to


    Bodendruck : 0,96kg/cm²


    Länge, BK vorn : 9,52m


    Breite (mit Panzerschürzen) : 3,56m


    Höhe (ohne FlaMG) : 2,40m


    Bodenfreiheit : 0,43m


    Höchstgeschwindigkeit : 75km/h


    Fahrbereich : 500km


    Triebwerk : 5 Zylinder Diesel 5TDFMA mit 1050PS


    Bewaffnung : 1 Glattrohr- BK 125mm


    1 KoaxMG 7,62mm


    1 FlaMG 12,7mm

  • Brückenlegepanzer BLG-67



    Polen, DDR


    Entwicklung ab 1972


    Serienfertigung ab 1974



    Eingesetzt in der Polen, Bulgarien, Rumänien, Ungarn


    Anfang der 70er Jahre verhandelten die VR Polen und die DDR über eine mögliche Lizenzfertigung des BLG-60 in Polen. Ab 1974 wurde der BLG-60 bei Obrum als BLG-67 gebaut. Im Gegensatz zum BLG-60 verwendeten die Polen für die Fertigung des BLG-67 im eigenen Land hergestellte T-55A Wannen. Das Räderlaufwerk bestand aus fünf Laufrollen je Seite. Der Fahrer sitzt wie beim T-55A links vorne in der Wanne.


    Die Brücke wurde im Scherenprinzip vollständig hydraulisch verlegt.


    Die Verlegeeinrichtung besteht aus Verlegearm, Kipphebel und Ausleger.


    Der Schwenkzylinder und die beiden Kippzylinder sind mit einem Ende am Kipphebel befestigt, das andere Ende des Schwenkzylinder am Bug des Basisfahrzeuges, das der Kippzylinder am anderen Ende des Auslegers. Der Spreizzylinder befindet sich im kastenförmigen Ausleger. Die Kolbenstange des Spreizzylinder trägt einen Haken, der in eine Seilkausche der Brückenseile einhakt. Magnetische Endschalter sorgen für den Schutz der Verlegeeinrichtung und der Brücke vor Fehlbedienung und ermöglichen die Automatisierung der Abläufe beim Ablegen und Aufnehmen der Brücke.


    Am Heck des Fahrzeuges befindet sich eine Hecktraverse auf der die Brücke abgelegt wird. Die Brücke besteht aus vier, je zwei identischen, Halbbrücken. Dreieckslenker und Streben halten die Spurbahnen auf Abstand. Das Aufklappen der Brücke erfolgt mittels Seilzug durch den Spreizzylinder im Ausleger. Ein Seil ist an den gegenüberliegenden Teilen der Brücke verankert. Die Seile werden über Seilscheiben geführt, so dass die Kräfte beim Einfahren des Spreizzylinder umgelenkt werden und die Brückenteile auseinanderklappen. Die Brücke ist eine vollständig geschlossene Stahlkonstruktion, wodurch sie schwimmfähig ist. Der Fahrbahnbelag der Brücke besteht nicht aus Kunststoff. Stattdessen ist die Oberfläche mit einem Muster aus Rundeisen versehen, um die Rutschsicherheit zu erhöhen. Es war nur die einfache Verlegung möglich.


    Beim Ablegen oder Aufnehmen der Brücke wurde der Schwenkarm nach vorn gesenkt und stützte das Fahrzeug ab. Die Hecktraverse verfügte auf der Ablage der Brücke auf jeder Seite über zwei Kegel zur Positionierung der arretierten Brücke.


    Die Hecktraverse hatte sich verjüngende Enden, sie waren bei Fahrzeugen früher Produktion über den Ketten freitragend. Auf der Breite der Wanne war sie mit fünf senkrechten und zwischen den äußeren Stützen mit einer diagonalen Stütze aus U-Profil mit dem Fahrzeug verbunden. Bei den Serienfahrzeugen späterer Produktion wurden die beiden äußeren senkrechten Stützen durch große trapezförmigen Stützen ergänzt, die auch über die Kettenabdeckungen reichten. Ab 1971 wurde die Einführung von T-55AM aus der CSSR begonnen. Gleichzeitig wurden die vorhandenen T-55, T-55A/A(P) auf einen einheitlichen Stand modernisiert, bei den neu eingeführten T-55AM wurde fehlende Ausrüstung ergänzt. Im Rahmen dieser Modernisierung wurden die BLG-67 zu BLG-67M modernisiert. Die Modernisierung beinhaltete u.a. die Ausrüstung der Fahrzeuge mit neuen Gummi-Metall-Gelenk-Ketten und passenden Zahnkränzen. Es war jetzt die zweigliedrige Verlegung der Brücken möglich. An Auflagen am Schwenkarm, an denen Gummipolster verschraubt sind, ist die modernisierte Version zu erkennen.


    Die Auflagen schützen den Brückenbelag bei Mehrfachverlegung. Der Ausleger hat nun eine Schubvorrichtung mit Schieber und Schubzylinder. Sie dient der Trennung der Brücke vom Ausleger nach der Verlegung. Der Ausleger ist mit einer Marschverzurrung ausgerüstet, die ein Absenken des Schwenkarms bei Fahrt ohne Brücke verhindert.


    Die Hecktraverse hat nun keine verjüngenden Enden mehr. Sie wird nur noch mit 2 trapezförmigen und einer senkrechten Befestigungen mit dem Panzer verbunden.


    Zwei Verstrebungen stützen die Hecktraverse auf der Wannenoberseite ab.


    An der Hecktraverse sind zwei Verankerungen befestigt. Sie werden bei Mehrfachverlegung an den Spitzen der zusätzlichen Brücke befestigt und schützen sie gegen Verrutschen beim Befahren. Die Spitzen der Brückenhälften sind zur Aufnahme der Verankerungen vorbereitet. Auf der linken Seite des Fahrzeuges ist eine Seilrolle der Stromverankerung untergebracht. Damit soll das Verschieben der Brücke durch fließende Gewässer bei zweigliedriger Verlegung verhindert werden. Auf der rechten Kettenabdeckung ist zwischen den Kraftstofftanks ein Gestell aus Winkeleisen, in das eine zusätzliche Klappenkiste eingesetzt ist, befestigt. In dieser ist die Stromverankerung untergebracht. Auf dem Deckel der Kiste ist ein Erdanker befestigt. Anfang der 1980-ger Jahre, nach Beginn der Einführung des T-72, wurden die BLG-67M zu BLG-67M2 modernisiert. Die Spurbahnen der Brücke wurden an den Außenseiten um 10 cm verbreitert. Sie sind an den zwei Verstärkungsstreben an der Unterseite der Spurbahn und dem unterschiedlichen Abstand der Löcher für die Kegel der Hecktraverse zum Rand der Spurbahn zu erkennen. Der Abstand ist an der Außenseite der Spurbahn größer als an der Innenseite. Es ist nun die dreigliedrige Verlegung der Brücke möglich.


    Es sind zwei Stromverankerungen vorhanden. Die zweite Seilrolle ist auf der rechten Seite untergebracht.


    Technische Daten




    Besatzung : 2


    Gefechtsgewicht : 40to (BLG-67/M); 40,3to (BLG-67M2)


    Bodendruck : 0,85kg/cm²


    Länge (Wanne) : 8,90m


    Gesamtlänge : 10,70m


    Breite über alles : 3,27m (BLG-67/M); 3,47m (BLG-67M2)


    Höhe (ohne FlaMG) : 3,35m


    Bodenfreiheit : 0,43m


    Höchstgeschwindigkeit : 50km/h


    Fahrbereich : 450km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W-55 mit 580PS

  • Brückenlegepanzer MT-55



    CSSR


    Entwicklung ab 1962


    Serienfertigung ab 1969



    Eingesetzt in der CSSR, Weißrussland, Ägypten, Kroatien, Tschechien, Georgien, Indien, Irak, Myanmar, Nordkorea, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Sri Lanka, Syrien, Ukraine


    Der MT-55 wurde ab 1962 von ZTS Martin entworfen und produziert (die ehemalige Tschechoslowakei war eines der Länder, die die T-54/55-Serie in Lizenz bauten).


    Die Entwicklungsphase endete 1967, danach wurden fünf Vorserienfahrzeuge gebaut.


    Die Serienproduktion des MT-55A begann 1969. Das Räderlaufwerk bestand aus fünf Laufrollen je Seite. Der Fahrer sitzt wie beim T-55A links vorne in der Wanne.


    Die Brücke wurde im Scherenprinzip vollständig hydraulisch verlegt.


    Die Brückenverlegeeinrichtung wird von Hydraulikzylindern gesteuert.


    Die Zuteilung von Hydrauliköl kann sowohl manuell durch mechanische Hebel als auch automatisch gesteuert werden. Der Druck der Flüssigkeit wird durch Hochdruckkolbenpumpen bereitgestellt, die vom Motor angesteuert werden.


    Alle Vorgänge des MT-55A, die zum Verlegen und Bergen der Brücke erledigt werden, können von der Besatzung aus dem Inneren des Tanks bei geschlossenen Lukenabdeckungen gesteuert werden. Auf der Wannenoberseite sind zwei Abstützungen für die Brücke. Wenn vorhanden ist das Rohr für die Unterwasserfahrt quer angebracht, beim BLG-60 längs zusammen mit einer Klappenkiste für die UF-Ausrüstung.


    Es können Radabweiser auf der Wannenoberseite befestigt sein. Diese werden auf der Innenseite der Spurbahnen in die vorhandenen Löcher gesteckt und sollen verhindern, das Radfahrzeuge zwischen die Spurbahnen der Brücke fahren. Beim BLG-60 gibt es nur Einweiserstäbe die bei verlegter Brücke aufgestellt werden.


    Die beiden Marschverzurrungen haben einen gemeinsamen Anschlagpunkt auf der Wannenoberseite, sie werden an beiden Seiten des Auslegers befestigt.


    Die Hecktraverse hat nur einen Kegel zur Arretierung der Brücke. Sie hat fünf Stützen. Das Fahrzeug ist mit drei Rollreifenfässern ausgestattet. Die Brücke ist eine offene Konstruktion. Der Fahrbahnbelag hat keinen Kunststoffbelag, dafür ein Muster aus Rundprofilen. Die beiden Hälften einer Spurbahn sind mit einem kurzen Seil verbunden, das über Umlenkrollen am Ende der Spurbahn geführt wird. Die Seile der Spurbahnen sind durch ein Joch miteinander verbunden. Beim Aufklappen der Brücke zieht der Spreizzylinder das Joch und klappt so die Brücke auf. Die vorderen Kanten der Brücken haben beim MT-55A Rampen zur Auffahrt für Radfahrzeuge, die beim BLG-60 sind glatt. Die Verlegeeinrichtung sieht komplett anders aus als beim BLG-60. Der Schwenkarm hat ein anderes Profil, der Ausleger ist ähnlich einer Leiter, der Kipphebel ist kürzer.


    Der Schwenkzylinder und die Kippzylinder sind auf einer Höhe befestigt, beim BLG-60 sind die Kippzylinder unter dem Schwenkzylinder befestigt. Die Auflagen für die mehrgliedrige Verlegung sind kleiner als beim BLG-60 und haben keine Gummiauflage. Beim BLG-60M/M2 ist am Ausleger die Schubvorrichtung und am Schwenkarm sind Ausreißseile zum Lösen der verlegten Brücke bei verschlammten Anfahrten befestigt.


    Als Versionen sind bekannt: MT-55 – Vorserienmodell; MT-55KS – Exportmodell für nicht Warschauer Pakt Staaten ohne Strahlenschutzauskleidung.


    Technische Daten




    Besatzung : 2


    Gefechtsgewicht : 40to


    Bodendruck : 0,85kg/cm²


    Länge (Wanne) : 8,90m


    Gesamtlänge : 9,88m


    Breite über alles : 3,30m


    Höhe (ohne FlaMG) : 3,35m


    Bodenfreiheit : 0,43m


    Höchstgeschwindigkeit : 50km/h


    Fahrbereich : 500km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W-55 mit 580PS

  • Mittelschwerer Kampfpanzer M-55S1



    Slowenien


    Entwicklung ab 1994


    Serienfertigung ab 1998



    Eingesetzt in Slowenien


    Der Panzer geht auf das 1990 gestartete Projekt STAHL zurück. 1994 wurde die Entwicklung durch die Firma STO Ravne Reparatur, mit Hilfe der israelischen Firma Elbit, gestartet. Im Wesentlichen basiert der Panzer auf der Wanne des T-55A.


    Das Laufwerk besteht aus fünf Laufrollen mit der markanten Lücke zwischen der ersten und der zweiten Laufrolle. Die Leitrollen liegen vorne und die Antriebszahnkränze hinten. Es wird, wie bei den T-55AM Versionen durch Gummischürzen an den Seiten geschützt. Zusätzlich zum Panzerschutz an der Wannenfront wurden Reaktivpanzerplatten der Firma Rafael aus Israel montiert. Im Heck des Panzers ist nach wie vor der originale 12 Zylinder W-55 Motor verbaut, welcher jedoch leistungsgesteigert ist. Links im vorderen Wannenteil ist der Platz des Fahrers. Zum Führen des Panzers ist er mit einem kombinierten Tag/Nacht-Beobachtungsperiskop Fotona CODRIS ausgerüstet. Mittig auf der Wanne ist der Turm montiert. Er bietet Platz für den Kommandanten, den Richtschützen und den Ladeschützen. Im Turm sitzen Kommandant rechts und Richtschütze links.


    Zur Erhöhung des Panzerschutzes wurden auch hier Reaktivpanzerungsmodule montiert.


    Als Hauptwaffe wurde eine 105mm Kanone verbaut. Sie ist mit einer Wärmehülle versehen, die die Waffe vor thermischen Belastungen schützen soll. Für die Waffe stehen 36 Granaten zur Verfügung. Verschossen werden APFSDS-T, HEAT-T und HESH-T Granaten. Neben der Kanone ist achsparallel rechts ein 7,62mm MG verbaut.


    Auf einem Ring an der Kommandantenkuppel ist ein 12,7mm NSWT Fla-MG montiert.


    Zur Feuerführung ist der Panzer mit einem digitalen Feuerleitsystem EFCS 3-35B ausgerüstet. Dieses ist mit einem digitalen ballistischen Rechner ausgerüstet, welcher mit einem Querwindsensor gekoppelt ist. Hiermit ist der Panzer in der Lage stehende oder sich bewegende Ziele aus dem Stand oder der Bewegung zu bekämpfen.


    Der Richtschütze verfügt über das Fotona SGS-55 zweiachsig stabilisierte Tag-Nacht-Visier mit integriertem Laser-Entfernungsmesser. Neben dem integrierten optischen Visier verfügt der Kommandant über das Fotona COMTOS-55 Visier mit einer unabhängigen Sichtlinienstabilisierung, die es ihm ermöglicht, Ziele zu erfassen und dem Richtschützen zu zuweisen. Bei Bedarf kann er den Feuerkampf auch selbstständig führen.


    Der Laserwarnempfänger LIRD-1A wurde mit frontseitig montierten IS-6-Rauchgranatwerfern (von denen es sechs in zwei Startern gibt, einer pro Seite des Turms) verbunden und kann im Notfall automatisch aktiviert werden.


    Technische Daten




    Besatzung : 4


    Gefechtsgewicht : 38to


    Bodendruck : 0,81kg/cm²


    Länge, BK vorn : 8,49m


    Breite (mit Panzerschürzen) : 3,50m


    Höhe (ohne FlaMG) : 2,35m


    Bodenfreiheit : 0,43m


    Höchstgeschwindigkeit : 50km/h


    Fahrbereich : 500km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W-55 mit 600PS


    Bewaffnung : 1 Zugrohr- BK 105mm


    1 KoaxMG 7,62mm


    1 FlaMG 12,7mm

  • Bergepanzer JVBT-55A / T-55TK



    CSSR


    Entwicklung ab 1962


    Serienfertigung ab 1967



    Eingesetzt in der CSSR, DDR, Serbien, Tschechien, Irak, Slowakei, Ungarn


    Der JVBT-55A wurde ab 1962 von ZTS Martin entworfen und produziert (die ehemalige Tschechoslowakei war eines der Länder, die die T-54/55-Serie in Lizenz bauten).


    Die Serienproduktion des Panzers begann 1967. Der Bergepanzer ist auf der Basis des mittleren Panzers T-55A aufgebaut. In einer Reihe von Baugruppen der speziellen Ausrüstung ist er identisch mit dem Bergepanzer VT-55A / T-55T. Er ist zum Bergen festgefahrener, beschädigter und umgekippter Panzertechnik sowie zur Unterstützung der Instandsetzung von Panzertechnik unter feldmäßigen Bedingungen bestimmt. Bei der Beschreibung der Wanne des Panzers wird die Ähnlichkeit mit seiner "Schwester", der Panzerzugmaschine T-55T deutlich. Auch hier ist die Wanne eingeteilt in den Fahrer- und Kommandantenraum, den Seilwindenraum, und dem Motor- und Kraftübertragungsraum.


    Im Fahrer- und Kommandantenraum, der für den Bereich des Turmes der Kommandantenluke und des dahinter liegenden Batteriekastens um 30 cm höher gezogen wurde, befinden sich die Bedienungselemente des Kranpanzers, die Bedienungselemente für die Haupt- und Hilfsseilwinde sowie für die Krananlage, der Platz für den Schlosser. Rechts neben dem Fahrerplatz finden Teile der Kraftstoffanlage ihren Platz.


    Der Fahrer- und Kommandantenraum ist mit Schutzplatten zur Abschwächung der Kernstrahlung ausgekleidet. Im Seilwindenraum befinden sich die Hauptseilwinde, die Kupplung und Bremse der Hauptseilwinde, das Getriebe der Hauptseilwinde, der Reglerschalter, und der Strahlungsindikator. An der Abdeckung über dem Seilwindenraum sind angebracht die selbsttätige Ausschaltvorrichtung der Hauptseilwinde, die Seilumlenkrolle mit Exzenter, die Austrittsöffnung des Seils.


    Der Motor- und Kraftübertragungsraum ist fast vollständig mit dem des mittleren Panzers T 55A identisch; die Hauptseilwinde und die Axialkolbenpumpe der Krananlage werden über das Zwischengetriebe angetrieben. Das Räderlaufwerk bestand aus fünf Laufrollen je Seite. Der Fahrer sitzt wie beim T-55A links vorne in der Wanne. Der Panzer ist auf der linken Wannenseite mit einem hydraulischen Kran ausgerüstet. Dieser wird bei Nichtgebrauch auf der hinteren Wanne festgezurrt. Er hat einen Schwenkbereich von 360° und kann Lasten von 15to heben. In Ausnahmefällen sind 20to bei einem geringeren Schwenkbereich möglich. Zur Durchführung von Räumarbeiten und zur Stabilisierung des Panzers bei Arbeiten mit dem Kran, ist der Panzer mit einem Planierschild BTU-55 an der Front ausgerüstet. In der Front ist auch die Hauptseilwinde montiert. Sie hat eine Zugkraft von 250kN, welche bei der Modernisierung auf 300kN erhöht wurde.


    Mit Hilfe von Umlenkrollen kann diese erhöht werden. Die Stahlseillänge beträgt 200m.


    Eine Hilfsseilwinde mit 80kN und einer Seilwinde ist ebenfalls vorhanden.


    Weiterhin gab es einen Transportkasten, in dem z.B. Panzerersatzteile bis zu einem Gewicht von bis zu 3 Tonnen mitgeführt werden konnten.


    Eine Autogen-Schweißausrüstung, sowie Werkzeuge und Vorrichtungen für Reparatur- und Montagearbeiten an Panzertechnik vervollständigten die Ausrüstung.


    Auch das Heck des Kranpanzers wurde geändert, um die Abschleppkupplung einzubauen. Sie befand sich an der Unterkante der Heckpanzerung zwischen den beiden normalen Abschlepphaken, ebenso wie die Halterungen des Rammsporns.


    Der Rammsporn wurde beim Benutzen der Hauptseilwinde als Stabilisator abgesenkt.


    Die Bewaffnung bestand aus einem 7,62-mm-Maschinengewehr PKT zur Bekämpfung von Luft- und Bodenzielen. Ab 1969 wurde der Panzer als T-55TK an die NVA geliefert. Eine weitere Version wurde als JVBT-55KS an nicht WP-Staaten geliefert.


    Technische Daten




    Besatzung : 3


    Gefechtsgewicht : 42to


    Bodendruck : 0,85kg/cm²


    Länge (Wanne) : 8,90m


    Gesamtlänge : 9,74m


    Breite über alles : 3,39m


    Höhe (ohne FlaMG) : 2,90m


    Bodenfreiheit : 0,43m


    Höchstgeschwindigkeit : 50km/h


    Fahrbereich : 600km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W-55 mit 580PS


    Bewaffnung : 1 FlaMG 7,62mm

  • Pionierpanzer IMR



    Sowjetunion


    Entwicklung ab 1964


    Serienfertigung ab 1969



    Eingesetzt in der Sowjetunion


    Der IMR (Inschenernaja Maschina Rasgraschdenija) stellt einen Pionierpanzer auf Basis des T-55A dar. Die Wanne wurde fast vollständig vom T-55A übernommen.


    Das Räderlaufwerk bestand aus fünf Laufrollen je Seite. Die Leitrollen liegen vorne und die Antriebszahnkränze hinten. Angetrieben wird das Fahrzeug über einen im Heck montierten 12 Zylinder Dieselmotor W-55. Der Fahrer sitzt wie beim T-55A links vorne in der Wanne. Das Fahrzeug wurde unter der Bezeichnung Objekt 616 entwickelt und ab 1969 in den Truppendienst übernommen. Ziel der Entwicklung war es ein Fahrzeug zu schaffen, welches mit der Truppe mithalten und auch unter Beschuss möglichst effektiv Hindernisse auf einem Gefechtsfeld beseitigen konnte. Dabei spielte es keine Rolle ob dieses unter Beschuss liegt oder stark ABC Waffen kontaminiert sein würde.


    An der Wannenfront wurde ein aus dem Fahrzeuginneren heraus bedienbares Räumschild montiert. Dieses ist extrem stabil ausgelegt, weshalb es auch zur Räumung von Minen genutzt werden kann. Der Bediener hat die Möglichkeit das Schild entweder in eine gerade oder V-Form zu bringen und so verschiedenste Arbeiten auszuführen.


    Beim Transport wird das Schild angehoben und auf der vorderen Wannenfront gelagert.


    In diesem Zustand wird die massive Halterung des Schilds sichtbar.


    Auf der vorderen Wannenoberseite ist ein kleiner Turmaufbau montiert.


    Dieser dient als Platz für den Kommandanten/Bediener, sowie als Basis für den Mehrzweckausleger. Der Turm kann hydraulisch um 360° gedreht werden.


    Hydraulisch ist auch der Antrieb des Auslegers, welcher eine maximale Spannweite von 8m hat. Die Tragfähigkeit beträgt 2to. Während der Fahrt wird der Ausleger auf der hinteren Wannenoberseite verankert. Der Ausleger kann im Bedarfsfall mit einem Bagger oder Greifer versehen werden. Hierdurch kann der IMR Stellungen ausheben oder Hindernisse räumen. Auch das Fällen von ganzen Bäumen ist möglich.



    Technische Daten




    Besatzung : 2


    Gefechtsgewicht : 37,5to


    Bodendruck : 0,82kg/cm²


    Länge (Wanne) : 8,95m


    Gesamtlänge : 10,60m


    Breite über alles : 3,65m


    Höhe (ohne FlaMG) : 3,36m


    Bodenfreiheit : 0,43m


    Höchstgeschwindigkeit : 50km/h


    Fahrbereich : 500km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W-55 mit 580PS