Varianten des T-84

  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-84


    Ukraine; Entwicklung ab 1991; Serienfertigung ab 1995


    Eingesetzt in der Ukraine


    Als die Produktion des als "Objekt 478B" bezeichneten Panzers, 1987 in Charkow (Ukraine) begann, war es gepalnt, in T-84 zu nennen. Stattdessen wurde er, des Einfachheitswillen, als T-80UD bezeichnet. Als sich die Ukraine 1991 von Russland löste, befürchtete die Panzerfabrik, das Russland keine Panzertürme für die Produktion eigener Panzer liefern würde. Gestützt auf einen Entwurf für einen geschweißten Turm und einen neuen Dieselmotor, wurde das "Objekt 478D", der spätere T-84 ins Leben gerufen.


    Die Wanne entsprricht in etwa der des T-80UD, wurde jedoch in wesentlichen Punkten verbessert. Das Wannenheck wurde so umgestaltet, dass es das neue Dieseltriebwerk aufnehmen konnte. Als Triebwerk kommt ein ukrainischer 6TD-2 Dieselmotor zum Einsatz, welcher eine Weiterentwicklung des im T-80UD verwendeten 6TD-1 darstellt. Durch das große Gräting werden die Abgase des Triebwerks geleitet, welche gleichzeitig noch von der Kühlerabluft gekühlt werden. Um den Treibstoffverbrauch im Stand zu senken wurde links des Triebwerks eine APU eingebaut.


    Der Turm entspricht in seiner Auslegung dem des T-80UD, mit dem Platz des Kommandanten auf der rechten und dem des Richtschützen auf der linken Seite. Als Kanone kommt eine voll stabilisierte 125mm Glattrohrkanone KBA-3 zum Einsatz, eine Weiterentwicklung der russischen 2A46M-1. Die Granaten werden über eine automatische ladevorrichtung in die kanone geführt. Diese ist identisch zum Ladeautomaten des T-64, weshalb man davon ausgehen kann, dass die Geschosse und Treibladungen senkrecht gelagert werden. Über der Kommandantenluke ist ein KT 12,7 FlaMG montiert, welches eine Kopie des russischen NSWT darstellt. Montiert ist das MG auf einer 1ETs29MHalterung, welche vollstabilisiert ist und eine Steuerung auch aus dem Inneren des Turms gestattet. Koaxial zur Kanone ist ein KT 7,62 MG eingebaut. Der Munitionsvorrat für die Kanone beträgt 45 Granaten, davon 28 im Lader. Verschossen werden APFSDS, HEAT und HE-FRAG Granaten, sowie die Lasergelenkten Flugkörper 9M119 "Reflex" und 9M119M "Reflex-M".


    Der Feuerleitkomplex des T-84 ist eine Weiterentwicklung des im T-80UD verwendeten 1A45 Systems. Es erlaubt die Bekämpfung von stehenden und sich bewegenden Zielen sowohl aus dem Stand als auch aus der Bewegung, bei Tag, Nacht und schlechter Sicht. Die Anlage hält ballistische Daten für die verwendeten Munitionssorten vor, bei Verfügbarkeit eines neuen Munitionsmodels können diese Daten leicht über ein Bedienmodul verändert und dauerhaft in den LIO-V Feuerleitrechner übernommen werden. Sowohl Kommandant als auch der Richtschütze sind damit in der Lage die Kanone zu richten und abzufeuern.


    Dem Richtschützen steht eine voll stabilisierte 1G46M Optik zur Verfügung. Diese beinhaltet einen Laserentfernungsmesser und verfügt über eine variable Vergrößerung von 2,7 - 12fach. Für den Nachtkampf verfügt der T-84 über eine TPN4-49 Optik. Diese verfügt über einen Passivmodus, wobei sie als restlicht verstärker funktioniert. Im aktiven Betrieb nutzt das System die IR-Scheinwerfer des Varta Systems (ukrainische Version des Shtora-1). Der Kommandant verfügt über eine in der Höhe stabilisierte TKN-4S Optik. Diese ist in die Kuppel integriert und über diese schwenkbar. Für den Nachtkampf verfügt sie über einen Restlichtverstärker, kann aber auch auf die Optik des Richtschützen aufgeschaltet werden. Die Steuerung des FlaMG gegen Luft- und Bodenziele erfolgt durch den Kommandanten über eine PZU-7 Optik, welche links an der Kommandantenkuppel montiert ist.


    Um das Schutzsystem zu heben wurde die Mehrschichtpanzerung an Turm- und Wannenfront verbessert. Zusammen mit der darauf montierten "Kontakt-5" Reaktivpanzerung ist der T-84 dem T-80U Überlegen und dürfte sich auf dem Level der ersten Version des T-90 befinden. Das Varta EOCMDAS gehört ebenfalls zur Serienausstattung. Jeweils sechs Nebelbecher sind an beiden Seiten des Turms montiert und mit einer Schutzabdeckung versehen.


    Technische Daten


    Besatzung: 3
    Gefechtsgewicht: 48to
    Bodendruck: 0,96kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,72m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,63m
    Höhe (ohne FLaMG): 2,28m
    Bodenfreiheit: 0,44m
    Geschwindigkeit: 65km/h
    Fahrbereich: 550km
    Triebwerk: 6 Zylinder Diesel 6TD-2 mit 1200PS
    Bewaffnung: 1 Glattrohr-BK 125mm;1 KoaxMG KT 7,62mm; 1 FlaMG KT 12,7mm

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    Wer früher stirbt, ist länger tot {grusssignatur}

  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-84U


    Ukraine; Entwicklung ab 1995; Serienfertigung ab 1998


    Eingesetzt in der Ukraine


    Wichtigstes Augenmerk bei der Entwicklung des T-84U, war die Verbesserung des Gesamtschutzes. Der Turm wurde komplett neu gestaltet und gleicht dem des T-90M. Die geraden Flächen werden nun verschweißt und nicht mehr gegossen. Hierdurch sind eine höhere Festigkeit und die Nutzung moderner Einlagen und Panzerungskombinationen möglich. Zusätzlich ist der Turm im vorderen Bereich und auf dem Dach mit einer "Nozh" Reaktivpanzerung bestückt. Diese wurde aus der sowjetischen "Kontakt-5" entwickelt, unterscheidet sich aber durch kleinere Panzerungsmodule.


    Die Wanne, mit ihrem Laufwerk das je Seite aus sechs Lauf- und vier Stützrollen beseteht, entspricht in etwa der des T-84. Die Wannenfront besticht durch eine abgeschrägte Panzerplatte. Die Reaktivmodule sind unter dieser äußeren Stahlpanzerung angebracht und somit erheblich unempfindlicher gegenüber Treffern. Die Kettenblenden wurden ebenfalls verändert, sie reichen nun auf beiden Seiten der Wanne bis zur Hälfte der Laufrollen herunter. In der vorderen Hälfte der Schürzen sind ebenfalls Reaktivpanzerungsmodule integriert.


    Der Richtschütze ist nun mit einem "Buran-Catherine-E" Nachtsichtgerät mit integriertem Wärmebildgerät ausgerüstet. Der Kommandant kann sich das Bild des Nachtsichtgerätes auf einem Monitior darstellen lassen und so den Richtschützen überwachen oder selber die Waffe führen. Für den Tagkampf verfügt der Richtschütze über eine 1G46M Optik mit integriertem Laserentfernungsmesser. Die TKN-4S des Kommandanten wurde gegen eine TKN-5 ersetzt. Wichtigste Neuerung hierbei ist der integrierte Laserentfernungsmesser. Des Weiteren besitzt er eine PZU-7 Optik zum Steuern des FlaMG aus dem Inneren des Turmes. Der Feuerleitkomplex mit seinem Feuerleitrechner LIO-V ermöglicht die Bekämpfung von stehenden und sich bewegenden Zielen aus dem Stand oder der Fahrt heraus. Dies ist bei jedem Wetter möglich.


    Die Bewaffnung des Panzers besteht aus einer voll stabilisierten 125mm Glattrohrkanone KBA-3, einem koaxial zu ihr montierten MG KT 7,62 und einem FlaMG KT 12,7. Die Kanone ist in der Lage APFSDS, HEAT und HE-FRAG Granaten zu verschießen. Außerdem können aus ihr die Lasergelenkten Flugkörper 9M119 "Reflex" und 9M119M "Reflex-M" abgefeuert werden. Insgesamt befinden sich 45 Granaten, davon 28 im Lader, an Bord.


    Zusätzlich ist der T-84U noch mit einem leistungsfähigen GLOSNASS/NAVSTAR Navigationssystem ausgestatttet. Dieses erlaubt dem Kommandanten sowohl die eigene Position als auch die Bewegung verbundener Einheiten zu kontrollieren. Zur Serienaustattung gehöhrt ebenfalls das "Varta" Schutzsystem. Die Nebelwurfbecher sind jeweils in sechser Gruppen unter einer Schutzabdeckung an beiden Seiten des Turmes montiert. Der T-84U befindet sich heute in geringen Stückzahlen im aktiven Truppendienst der Ukrainischen Armee, trägt hier jedoch weiterhin die Bezeichnung T-84.


    Technische Daten


    Besatzung: 3
    Gefechtsgewicht: 48to
    Bodendruck: 0,96kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,72m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,78m
    Höhe (ohne FLaMG): 2,28m
    Bodenfreiheit: 0,44m
    Geschwindigkeit: 65km/h
    Fahrbereich: 550km
    Triebwerk: 6 Zylinder Diesel 6TD-2 mit 1200PS
    Bewaffnung: 1 Glattrohr-BK 125mm;1 KoaxMG KT 7,62mm; 1 FlaMG KT 12,7mm

    Dateien

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  • Mittelschwerer Kampfpanzer "Oplot"/"Yatagan"


    Ukraine; Entwicklung ab 1997; Serienfertigung noch nicht erfolgt


    Im Jahr 1999 wurde eine neue Version des T-84, der "Oplot" oder T-84-120 vorgestellt. Das Projekt wurde mit dem Ziel gestartet, die mit dem T-72-120 entwickelte Technik in einen T-84 zu integrieren. Der erste Prototyp trug die Bezeichnung Kern2-120. Der "Oplot" ist derzeit nicht im aktiven Truppendienst, sondern wird für den Export angeboten.


    Die Wanne des Panzers mit seinem Laufwerk, welches je Seite über sechs Lauf- und vier Stützrollen verfügt, wurde vom T-84U übernommen. Als Antrieb dient auch hier ein 6 Zylinder Diesel 6TD-2. Die Neuerungen betreffen vor allem den Turm, der komplett neu gestaltet wurde. Im verlängerten Turmheck ist der abgeschlossene Munitionsbunker mit absprengbarem Dach untergebracht. Hierin werden die Granaten in der Horizontalen gelagert. Aufgrund der Lagerung im Turmheck und der Verwendung von 120mm Munition ist hier von einer französischen Konstruktion auszugehen.


    Hauptbewaffnung ist eine voll stabilisierte 120mm Glattrohrkanone KBA-2. Die Waffe zeichnet sich dadurch aus , dass der Lauf unter Gefechtsfeldbedingungen sehr schnell getauscht werden kann. Während der Erprobung des "Oplot" wurden Läufe verschiedener Hersteller getestet, welche nun auf Kundenwunsch verbaut werden können. Der Munitionsbestand beläuft sich auf insgesamt 40 Granaten, davon 22 im Autolader, 16 in der Wanne und 2 im Kampfraum. Als Munitionsarten stehen NATO kompatible APFSDS und HEAT Granaten, sowie Lasergelenkte Flugkörper zur Verfügung.


    Die Feuerleitanlage stammt aus ukrainischer Produktion und basiert auf der 1A45. Sie ermöglicht die Bekämpfung von fahrenden oder stehenden Zielen auch aus der Fahrt heraus. Die verwendeten Optiken sind identisch zu denen des T-84U. Vorhanden sind für den Richtschützen eine 1G46M Tagsichtoptik mit integriertem Laserentfernungsmesser und ein "Buran-Catherine-E" Nachtsichtgerät. Für den Kommandanten sind eine TKN-5 Optik und eine PZU-7 Optik zum Richten des FlaMG aus dem Turminneren vorhanden.


    An der vorderen Turmhälfte sind "Nozh" Reaktivpanzerungsmodule angebracht. Die Module sind schmaler als in der ursprünglichen "Kontakt-5" Konstruktion und weisen eine größere Bautiefe auf. Hierdurch wird eine höhere Schutzwirkung erreicht, welche auch bei Mehrfachtreffern erhalten bleibt. Zum Schutz vor Lenkflugkörpern und Laser unterstützten Waffensystemenist der "Oplot" mit dem "Varta" Schutzsystem ausgerüstet. Die IR-Emitter sind aber weiter auseinander und höher angeordnet, als dies bei russischen Panzern üblich ist, wodurch ein höherer Wirkungsbereich erzielt wird.


    Der "Yatagan" stellt eine neue Version des "Oplot" dar, welche speziell für die Anforderung der türkischen Armee angepasst wurde. Die Änderungen betreffen hauptsächlich die Ketten, die Funkausrüstung und die Feuerleitanlage. Der "Yatagan" wurde anfangs mit einem geänderten Rauchabsauger ausgerüstet, welcher an Leopard 2 und M!A! erinnert. Während den Tests gab es hiermit Probleme, weshalb auf das Modell des "Oplot" umgeschwenkt wurde. Der "Yatagan" wird weiterhin zum Export angeboten.


    Technische Daten


    Besatzung: 3
    Gefechtsgewicht: 48to
    Bodendruck: 0,96kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,72m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,78m
    Höhe (ohne FLaMG): 2,21m
    Bodenfreiheit: 0,44m
    Geschwindigkeit: 65km/h
    Fahrbereich: 540km
    Triebwerk: 6 Zylinder Diesel 6TD-2 mit 1200PS
    Bewaffnung: 1 Glattrohr-BK 120mm;1 KoaxMG KT 7,62mm; 1 FlaMG KT 12,7mm

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  • Mittelschwerer Kampfpanzer BMPT-84


    Ukraine; Entwicklung ab 1999; Serienfertigung noch nicht erfolgt


    Das in Charkov ansässige Morozov Designbüro geht mit dem im Jahr 2001 erstmals vorgestellten BMPT-84 neue Wege im modernen Kampfpanzerbau. Heutige Einsatzkriterien gepanzerter Kräfte sehen ein gemeinsames Vorgehen von Panzern und Infanterie vor, wobei letztere in leicht geschützten Fahrzeugen transportiert wird. Dieses Manko wurde schon vor einigen Jahren erkannt, einzig Israel setzt derzeit in großem Umfang schwere Schützenpanzer ein. Diese basieren auf älteren Kampfpanzern, bei denen der Waffenturm entfernt und statt dessen die Panzerung nochmals verstärkt wurde. Beispiele hierfür sind etwa der Achzarit oder der Nakpadon. Auch in Russland wurden solche Fahrzeuge entwickelt, diese befinden sich aber nur in geringen Stückzahlen bei der Truppe. Schwachpunkt dieser Umbauten ist nun aber nicht die Panzerung, sondern die Bewaffnung.
    Einen völlig anderen Ansatz zum Transport von Infanteristen geht man in Israel schon seit den 70er Jahren. Der Merkava verfügt als derzeit einziger Kampfpanzer im Truppengebrauch über die Möglichkeit Schützen im Wannenheck zu transportieren. Diese Möglichkeit wird durch den Einbau der Antriebsanlage im Wannenbugmöglich.


    Einen ähnlichen Weg ging man nun in der Ukraine bei der Entwicklung des BMPT-84. Als Grundlage diente der T-84U. Ziel der Entwicklung war es, dem Fahrzeug die Möglichkeit zum Transport von Schützentrupps zu geben, wobei die Gefechtseigenschaften und Fahrleistungen unverändert bleiben sollten. Der T-84 wurde vormals aus dem T-80 entwickelt, einem sehr kompakten Gefechtsfahrzeug, welches kaum Spielraum für die Unterbringung zusätzlicher Komponenten in Turm und Wanne bietet. Um nun Platz für die zusätzlichen Besatzungsmitglieder zu schaffen wurde der einzig richtige Weg gegangen und die Wanne nach hinten verlängert. Das Fahrwerk wurde hierzu um ein zusätzliches Laufrollenpaar pro Wannenseite aufgestockt. Die hierdurch vergrößerte Auflagefläche der Kette fängt nicht nur das zusätzliche Gewicht der Wanne auf, sondern dürfte zusätzlich auch den Bodendruck erheblich senkt, was der Geländegängigkeit zugute kommt. Zu bedenken hierbei ist, dass sich der spezifische Bodendruck östlicher Panzer durch ständige Kampfwertsteigerungen, etwa den Anbau von Zusatzpanzerungen, erheblich erhöht hatte.


    In der Wannenfont mittig ist weiterhin der Platz des Fahrers, hier fanden keine Änderungen statt. Direkt dahinter ist der Turmdrehkranz für den Waffenturm. Durch die Verlängerung der Wanne nach hinten ist der Turm nun zum größten Teil über deren vorderen Hälfte montiert. Direkt hinter dem Turmdrehkranz auf der rechten Wannenseite schließt sich der Kampfraum für die abzusitzenden Schützen an. Dieser durfte wegen seinen geringen Maßen höchstens Platz für bis zu sechs Soldaten bieten. Oberhalb des Kampfraums ist eine Luke angebracht, welche ein Absitzen über das Wannendeck erlaubt. Der normale Zugang erfolgt aber über eine Luke im völlig neu gestalteten Wannenheck. Dieses ist im Vergleich zum T-84U nach oben aufgestockt worden. Die gesamte rechte Hälfte ist Platz des Triebwerkblocks, wobei das charakteristische Auspuffgräting an die rechte Wannenaußenwand verlagert wurde.
    Ganz links im Wannenheck ist der Platz der hydraulischen Anlagen, Batterien und des Notstromaggregates. Neben diesem Block, etwas links der Wannenmitte versetzt ist die Zugangsluke zum Kampfraum. Dieser erlaubt das Auf- und Absitzen der Schützen im relativen Schutz des Fahrzeuges.


    Der Turm stammt vom T-84U, wurde allerdings an das neue Fahrzeug angepasst und wird auch vom T-84 M2000 verwendet. Das geänderte Turmheck beinhaltet eine Klimaanlage für die Besatzung, sowie einen geschlossenen Staukasten. Die Hauptwaffe des BMPT-84ist die voll stabilisierte 125mm Glattrohrkanone KBA-3. Sie kann APFSDS, HEAT und HE-FRAG Granaten verschießen. Der Einsatz der Lasergelenkten Flugkörper 9M119 "Reflex" und 9M119M "Reflex-M" ist ebenfalls möglich. Als Munitionsvorrat stehen insgesamt 40 Geschosse, davon 28 im Lader, zur Verfügung. Die Bewaffnung wird durch ein KoaxMG 7,62mm und einem vor der Kommandantenluke montierten FlaMG 12,7mm vervollständigt.


    Die Turmbesatzung besteht aus zwei Mann, dem Kommandanten rechts und dem Richtschützen auf der linken Seite. der feuerleitkomplex des BMPT-84basiert auf dem bewährten 1A45U. Dieser besteht unteranderem aus der 1G46 Tagsichtoptik mit integriertem Laserentfernungsmesser, dem "Buran-Catherine-E" Wärmebildgerät, der TKN-5 Kommandantenoptik und der PZU-7 Optik zum Richten des FlaMG. m einen maximalen Schutz von Mensch und Material zu gewährleisten sind Wannen- und Turmfront mit Kontakt-5 Reaktivpanzerungsmodulen besetzt. Diese unterscheiden sich jedoch von ihrer sowjetischen Ursprungskonstruktion, da die einzelnen Pakete sehr viel kleiner ausgelegt sind und so im Falle von Mehrfachtreffern ein höheres Schutzniveau bieten. Der BMPT-84 ist derzeit lediglich ein Prototyp und es ist noch keine Entscheidung über eine mögliche Serienproduktion gefallen.


    Technische Daten


    Besatzung: 3+6
    Gefechtsgewicht: 50to
    Bodendruck: 0,96kg/cm²
    Länge, BK vorn: 10,72m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,78m
    Höhe (ohne FLaMG): 2,21m
    Bodenfreiheit: 0,44m
    Geschwindigkeit: 65km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 6 Zylinder Diesel 6TD-2 mit 1200PS
    Bewaffnung: 1 Glattrohr-BK 120mm;1 KoaxMG KT 7,62mm; 1 FlaMG KT 12,7mm

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    • BMPT-84.jpg

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  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-84 M2000


    Ukraine; Entwicklung ab 1998; Serienfertigung noch nicht erfolgt


    Der T-84 M2000 ist die jüngste Version des T-84 und befindet sich derzeit nicht in Serienfertigung. Der Panzer basiert auf dem BMPT-84, hat jedoch eine modifizierte Wanne des T-84U. Der Turm ist neu gestaltet, im erweiterten Turmheck wurde eine Klimaanlage und ein geschlossener Staukasten untergebracht. Zusätzliche Staukästen befinden sich an den Turmseiten. Der Turm des T-84 M2000 ist geschweißt und weist dadurch ein erhöhtes Schutzniveau gegenüber den früheren T-84 Versionen auf.


    Die Wanne besitzt ein Laufwerk welches je Seite aus sechs Lauf- und vier Stützrollen besteht. Um einen maximalen Schutz von Mensch und Material zu gewährleisten sind Wannen- und Turmfront mit "Nozh" Reaktivpanzerungsmodulen besetzt. Diese unterscheiden sich jedoch von ihrer sowjetischen Ursprungskonstruktion, da die einzelnen Pakete sehr viel kleiner ausgelegt sind und so im Falle von Mehrfachtreffern ein höheres Schutzniveau bieten. An der Wannenfront ist sie in die Grundpanzerung eingebettet.


    Die Hauptbewaffnung ist die voll stabilisierte 125mm Glattrohrkanone KBA-3, die automatisch durch einen Lader mit Munition versorgt wird. Die Waffe verschießt APFSDS, HEAT und HE-FRAG Granaten. Des Weiteren besteht die Möglichkeit die Lasergelenkten Flugkörper 9M119 "Reflex" (AT-11 "Sniper") und 9M119M "Reflex-M" (AT-11 "Sniper-M") zu verschießen. Der Munitionsbestand beträgt insgesamt 45 Granaten, davon 28 im Lader. Vervollständigt wird die Bewaffnung durch ein koaxial zur Kanone montierten 7,62mm MG KT und einem über der Kommandantenluke montierten 12,7mm FlaMG KT.


    Die Feuerleitanlage stammt aus ukrainischer Produktion und basiert auf der 1A45. Sie ermöglicht die Bekämpfung von fahrenden oder stehenden Zielen auch aus der Fahrt heraus. Die verwendeten Optiken sind identisch zu denen des T-84U. Vorhanden sind für den Richtschützen eine 1G46M Tagsichtoptik mit integriertem Laserentfernungsmesser und ein "Buran-Catherine-E" Nachtsichtgerät. Für den Kommandanten sind eine TKN-5 Optik und eine PZU-7 Optik zum Richten des FlaMG aus dem Turminneren vorhanden.


    Zum Schutz vor Lenkflugkörpern und Laser unterstützten Waffensystemenist der Panzer mit dem "Varta" Schutzsystem ausgerüstet. Die IR-Emitter sind aber weiter auseinander und höher angeordnet, als dies bei russischen Panzern üblich ist, wodurch ein höherer Wirkungsbereich erzielt wird. Zusätzlich ist der T-84 M2000 mit einem Navigationssystem ausgerüstet. Der Panzer besitzt eine automatische Feldjustieranlage, dieses ersetzt das vorher verwendete manuelle System und ist am über der Mündung montierten Spiegel und der Optik über der Blende erkennbar. Zusätzlich ist der Panzer mit einem Mündungsgeschwindigkeitsmesser versehen, dessen Sensor sich links auf dem Turmdach befindet.


    Der T-84 M2000 ist als Modelpanzer anzusehen, bei dem neueste Technologien getestet werden. Das Fahrzeug dient daher auch zur Vorführung vor potentiellen Kunden.


    Technische Daten


    Besatzung: 3
    Gefechtsgewicht: 48to
    Bodendruck: 0,96kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,72m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,78m
    Höhe (ohne FLaMG): 2,21m
    Bodenfreiheit: 0,44m
    Geschwindigkeit: 70km/h
    Fahrbereich: 550km
    Triebwerk: 6 Zylinder Diesel 6TD-2 mit 1200PS
    Bewaffnung: 1 Glattrohr-BK 120mm;1 KoaxMG KT 7,62mm; 1 FlaMG KT 12,7mm

  • Bergepanzer BREM-84


    Ukraine; Entwicklung ab 1994; Serienfertigung ab 1996


    Der BREM-84 ist eine Bergepanzerversion, welche auf der Wanne des T-80UD/T-84 basiert. Wichtigste Teile der Wanne, wie das Laufwerk welches je Seite aus sechs Lauf- und vier Stützrollen besteht wurden übernommen. Angetrieben wird der Panzer von einem 6 Zylinder Dieselmotor 6TD-2.


    Anstelle des Waffenturmes tritt beim BREM-84 ein kastenförmiger Aufbau, welcher die dreiköpfige Besatzung und Teile des Bordwerkzeuges aufnimmt. Der hintere Teil kann als Ladefläche genutzt werden, um beispielsweise einen kompletten Triebwerksblock zu transportieren. Auf der rechten Seite ist ein Kran montiert der bei Nichtgebrauch auf der rechten Wannenseite abgelegt wird. Der Kran kann um 360Grad gedreht werden, hatt eine Spannweite von 6,80m und eine maximale Traglast von 25 Tonnen.


    Am Wannenbug ist ein Schiebeschild montiert womit der Panzer in der Lage ist Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Des Weiteren ist ein Winde mit einer Zugkraft von 300kN im Wannenbug montiert. Zusätzlich verfügt der BREM-84 über eine Hilfswinde mit einer maximalen Zugkraft von 10kN. Eine Abschleppvorrichtung ist am Heck des Panzers montiert. Hiermit kann der BREM-84 Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von 50 Tonnen im direkten Zug bergen.


    Mit den acht an der rechten Wannenfront montierten Nebelbechern kann im Bedarfsfall ein Nebelvorhang gelegt werden. Die Bewaffnung besteht aus einem 12,7mm FlaMG KT, welches über eine PZU-7 Optik durch den Kommandanten aus dem Inneren des Panzers gesteuert wird.


    Technische Daten


    Besatzung: 3
    Gefechtsgewicht: 46to
    Bodendruck: 0,93kg/cm²
    Länge: 8,89m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,56m
    Höhe (ohne FLaMG): 2,21m
    Bodenfreiheit: 0,44m
    Geschwindigkeit: 65km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 6 Zylinder Diesel 6TD-2 mit 1200PS
    Bewaffnung: 1 FlaMG KT 12,7mm

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    Wer früher stirbt, ist länger tot {grusssignatur}