Ein weiteres riesiges Geschütz ist der 60 cm Mörser "Karl". Es war ein Kettenfahrzeug was selbst fahren konnte und einen 427 kW (580 PS) Motor hatte. Da er 124 Tonnen wog brachte er es auf nur 10 km/h. Trotz der breiten Ketten war der Bodendruck sehr hoch. Seine Betongranaten wogen 2,2 Tonnen und konnten 4,3 km weit fliegen. Von diesem Mörser wurden insgesamt 6 Stück gebaut. Sie hießen "Adam", "Eva", "Odin", "Thor", "Loki" und "Ziu". "Thor" und "Odin" wurden gegen Sewastopol eingesetzt. Die anderen Geschütze wurden unter anderem gegen Warschau und Brest-Litowsk eingesetzt. 1936 erteilte das Heereswaffenamt der Firma Rheinmetall den Auftrag ein solches Geschütz zu bauen. Auf Schienen konnte man das Geschütz in einem Stück transportieren. Für den Transport auf der Straße musste es jedoch auseinander genommen werden. Nachdem die 60 cm Rohre abgenutzt waren, wurden längere Rohre mit einem Kaliber von 54 cm gebaut. Damit lag die Höchstschussweite bei 10,5 km. Der Einsatz dieser modifizierten Version ist nicht bekannt.
Technische Daten über den 60 cm Mörser "Karl"
Waffentyp Selbstfahrlafette
Hersteller Rheinmetall
Kaliber 60 cm
Gesamtmasse 124 t
Länge 11,15 m
Breite 3,16 m
Höhe 4,78 m
Höchstgeschwindigkeit 10 km/h
Motorleistung 427 kW (580 PS)
Panzerung 12 mm
Munition Sprenggranate/Betongranate
Geschossmasse
-Sprenggranate
-Betongranate
1,7 t
2,2 t
Mündungsgeschwindigkeit
-Sprenggranate
-Betongranate
280 m/s
220 m/s
Höchstschussweite
-Sprenggranate
-Betongranate
6,6 km
4,3 km
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