Varianten des T-72

  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-72UA



    Ukraine


    Entwicklung ab 2008


    Serienfertigung seit 2012



    Eingesetzt in Äthiopien


    Der T-72UA stellt ebenfalls ein Update für vorhandene T-72B dar. Das Laufwerk, welches dem erhöhten Gewicht des Panzers angepasst wurde, besteht je Seite aus sechs Lauf- und drei Stützrollen. Die Antriebszahnkränze liegen hinten und die Leitrollen vorne.


    Als Antrieb wird ein 5 Zylinder Diesel 5TDFMA verwendet. Dieser ist kompakter als der ursprünglich verwendete W-84. Hierfür wurde das Wannenheck verändert und der Auspuff wanderte auf die rechte Seite. Somit konnte auf die hintere linke Wannenseite eine APU eingebaut werden. Mittig in der Wannenfront sitzt der Fahrer. Auf der Wannenfront wurden Blöcke der Kontakt-1 Reaktivpanzerung montiert. Weitere Blöcke der Kontakt-1 Reaktivpanzerung wurden an den angepassten Seitenschürzen montiert.


    Der Turm ist mittig auf der Wanne des Panzers aufgesetzt. Er bietet Platz für den Kommandanten, rechts im Turm und dem Richtschützen, links im Turm.


    Die Grundpanzerung wird im Frontbereich durch die neue Nozh Reaktivpanzerung verstärkt. Ein Starter mit 8 Nebelmittelwerfern ist links am Turm montiert.


    Der Panzer ist mit einer 1A40-1 Feuerleitanlage ausgerüstet. Diese ist sehr primitiv und besteht hauptsächlich aus der bekannten TPD-K1 Richtschützenoptik mit Laserentfernungsmesser. Das System ist in der Lage rudimentäre Berechnungen des Haltepunktes vorzunehmen, wobei es auf Werte wie Temperatur, Geschwindigkeit, Entfernung zum Ziel und usw. zurückgreift. Es verfügt über keinen Feuerleitrechner und bezieht Werte wie etwa Verkantung oder Geschwindigkeit des Ziels nicht in die Berechnung mit ein. Auch ist das 9K120 „Svir“ Lenkwaffensystem eingebaut.


    Hiermit können Lenkwaffen des Typs 9M120 „Invar“ oder der ukrainischen Version „Kombat“ verschossen werden. Diese wird mit einem Laser gesteuert und folgt dem SACLOS Prinzip. Zur Zielbeleuchtung und Visierung ist der Panzer mit der 1K13-49 Optik/Lenkeinheit ausgerüstet. Diese beinhaltet Tagkanal, den Laser zur Steuerung der Lenkwaffe, sowie einen Restlichtverstärker. Die Optik ist in der Höhe stabilisiert und wird an Stelle der TPN-3-49 Nachtsichtoptik verwendet. Die 9M120 Lenkwaffe kann auf Entfernungen bis zu 4000m eingesetzt werden. Dem Kommandanten steht eine TKN-3 Optik zur Verfügung. Als Hauptbewaffnung des T-72B dient weiterhin die 125mm Glattrohrkanone 2A46M, welche von einem 2E42-2 Stabilisierungssystem geführt wird.


    Der Höhenrichtantrieb arbeitet elektrohydraulisch, der Seitenrichtantrieb elektromechanisch. Der Munitionsbestand des T-72B beläuft sich auf insgesamt 45 Granaten und Treibladungen, inklusive bis zu vier Lenkraketen.


    Neben den Lenkraketen werden APFSDS, HEAT-FS und HE-FS verwendet.


    Als Sekundärbewaffnung sind koaxial zur Kanone ein 7,62mm PKT MG und auf der Kommandantenkuppel ein 12,7mm NSWT Fla-MG montiert. Es gibt zwei Versionen des Panzers. Der T-72UA4 wie er hier beschrieben ist, wurde 2012 Kasachstan angeboten. Äthiopien kaufte im Juni 2011 die Version T-72UA1. Diese ist nicht mit der 1K13-49 Leitanlage für die 9K120 ausgerüstet. Hier ist die TPN-3-49 Optik für den Richtschützen verbaut. Ein weiterer Unterschied besteht bei der Wahl des Fla-MGs. Anstelle des NSWT ist hier das ältere DShKM verbaut.


    Technische Daten




    Besatzung : 3


    Gefechtsgewicht : 45to


    Bodendruck : 0,90kg/cm²


    Länge, BK vorn : 9,53m


    Breite (mit Panzerschürzen) : 3,59m


    Höhe (ohne FlaMG) : 2,23m


    Bodenfreiheit : 0,47m


    Höchstgeschwindigkeit : 65km/h


    Fahrbereich : 500km


    Triebwerk : 5 Zylinder Diesel 5TDFMA mit 1050PS


    Bewaffnung : 1 Glattrohr- BK 125mm


    1 KoaxMG PKT 7,62mm


    1 FlaMG DShKM 12,7mm

  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-72UMG



    Ukraine


    Entwicklung ab 1996


    Serienfertigung seit 2010



    Eingesetzt in Turkmenistan


    Der T-72UMG stellt ebenfalls ein Update für vorhandene T-72 dar. Im Unterschied zum sehr ähnlichen T-72AG wurde hier jedoch nicht das Triebwerk getauscht.


    Als Antrieb wird ein 12 Zylinder Diesel W-84S verwendet. Im rechten Wannenheck ist eine EA-8 APU eingebaut, welche bei abgestelltem Motor, die Stromversorgung für den Panzer übernimmt. Das Laufwerk besteht je Seite aus sechs Lauf- und drei Stützrollen. Die Antriebszahnkränze liegen hinten und die Leitrollen vorne. Für die Wanne wurden viele Merkmale des T-84 übernommen. Als Hauptbewaffnung verfügt der T-72AG über die voll stabilisierte 125mm KBA1 Glattrohrkanone. Für die Waffe stehen APFSDS, HEAT, HE-FRAG Granaten, sowie die Lasergelenkten FK's 9M119 "Reflex" und 9M119M "Reflex-M" (AT-11 "Sniper" und "Sniper-M") zur Verfügung. Der Munitionsvorrat beträgt 44 Geschosse, wovon sich 22 im Autolader befinden. Koaxial zur Hauptwaffe ist ein 7,62mm BlendenMG PKT montiert. Die 1A45 Feuerleitanlage wurde komplett vom T-80UD übernommen. Herzstück ist der 1V528-1 Feuerleitrechner. Dieser wird über verschiedene Sensoren ständig mit relevanten Daten, wie Verkantung, Geschwindigkeit und Außentemperatur versorgt und berechnet hieraus die richtige Anhaltemarke.


    Der Richtschütze verfügt über eine voll stabilisierte 1G46 Optik mit eingebautem Laserentfernungsmesser und einer Vergrößerung von 2,4x bis 12x.


    Für den Nachtkampf steht eine TPN-4E Optik mit einer 6,8-fachen Vergrößerung zur Verfügung. Diese wird nur als passiver Restlichtverstärker eingesetzt, der IR-Scheinwerfer des T-72, welcher für den aktiven Betrieb notwendig wäre, ist nicht vorhanden. TPN-4E und 1G46 verfügen über getrennte Okulare, jedoch sind beide in ihrer Achse synchronisiert und visieren somit immer das gleiche Ziel an.


    Der Kommandant ist zur Gefechtsfeldbeobachtung mit einer in der Höhe stabilisierten TKN-4S Optik ausgestattet. Diese ist wiederum in seine um 360° drehbare Kuppel eingelassen. Die Optik vereint einen Tagkanal mit einer Vergrößerung von 1x und 8x, sowie einen Restlichtverstärker mit einer Vergrößerung von 6x.


    Links an der Kommandantenkuppel ist eine PZU-7 Optik zum Richten des FlaMG montiert. Das 12,7mm NSWT FlaMG ist auf der Kommandantenkuppel in einer 1ETs29 Halterung montiert. An Turm- und Wannenfront wurde eine modulare Mehrschichtpanzerung montiert. Zusätzlich sind Turm, Wanne und die vorderen Kettenblenden mit einer "Kontakt-5" Reaktivpanzerung versehen. An der Wannenfront ist diese in die Grundpanzerung eingebaut. Zum Schutz vor IR und Lasergelenkten Panzerabwehrraketen kann das "Varta" EOCMDAS montiert werden.


    Technische Daten




    Besatzung : 3


    Gefechtsgewicht : 46,5to


    Bodendruck : 0,92kg/cm²


    Länge, BK vorn : 9,53m


    Breite (mit Panzerschürzen) : 3,65m


    Höhe (ohne FlaMG) : 2,23m


    Bodenfreiheit : 0,46m


    Höchstgeschwindigkeit : 60km/m


    Fahrbereich : 500km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W84S mit 840PS


    Bewaffnung : 1 Glattrohr- BK 125mm


    : 1 KoaxialMG PKT 7,62mm


    : 1 FlaMG NSWT 12,7mm

  • Mittelschwerer Kampfpanzer M-84AS1/AS2



    Serbien


    Entwicklung ab 2013


    Serienfertigung ab 2020



    Eingesetzt in Serbien


    Der M-84AS1 und M-84AS2 sind modernisierte Versionen des M-84, die vom Militärtechnischen Institut Belgrad entworfen und von Tehnički Remontni Zavod Čačak in Serbien hergestellt werden. Die erste Version wurde 2017 vorgestellt und die mit zahlreichen Verbesserungen wurde 2020 das erste Mal gezeigt. Sie erhielt eine neu entwickelte reaktive Panzerung, ein modernes Battlefield Managementsystem und Feuerkontrollsystem, ferngesteuerte Waffenstation und zahlreiche andere neue Subsysteme. AS1 und AS2 werden parallel entwickelt und unterscheiden sich in der Anzahl der implementierten Subsysteme und einigen spezifischen Turmmodifikationen im Bezug auf die RCWS und stellen zwei leicht unterschiedliche Modernisierungsversionen des M-84 dar, wobei letzterer, der AS2, eingeführt wird. Nachdem anfängliche Mängel im Design (ältere reaktive Panzerung, schlechte Sensorplazierung) erkannt und korrigiert wurden, wurde ein neues Modernisierungspaket entwickelt, das einige zuvor für den M-84AB1 und den ersten Prototyp entwickelte Lösungen enthält. Jetzt wird ein neues verbessertes Feuerleitsystem mit integriertem Tag-/Nachtvisier und neuen Sensoren entwickelt. Neue Formen von passiven und aktiven Schutzsystemen werden entwickelt.




    Die Wanne und das Laufwerk wurde vom M-84AS/AB1 übernommen.




    Wie bei allen Panzern die auf dem T-72 basieren, besteht das Laufwerk aus sechs Laufrollen und drei Stützrollen. Die Antriebszahnkränze liegen hinten und die Leitrollen vorne. Die Oberseite der Wannenfront ist nun durch Module der neuen Reaktivpanzerung ERO-19 geschützt. Diese Module sind auch an den Seitenschürzen verbaut, welche bis zur fünften Laufrolle reichen. Der Rest und das Heck sind durch eine Gitterpanzerung geschützt. Im Heck ist entweder der W-46TK oder der W-46TK1 Dieselmotor verbaut.




    In der Wannenfront mittig sitzt der Fahrer. Mittig auf der Wanne ist der Turm montiert. Dieser ist rundherum durch die ERO-19 Reaktivpanzerung geschützt.




    Hier sind Kommandant und Richtschütze untergebracht.




    Die bisherige drehbare Kommandantenluke mit dem 12,7mm Maschinengewehr und dem voluminösen Beobachtungsgerät ist einem starren Ring mit acht Winkelspiegeln gewichen.




    Hinter der Kommandantenluke wurde ein modernes PK PAN Panoramazielfernrohr aufgesetzt, das die Rundumbeobachtung bei Tag und Nacht gestattet und auch die Entfernungsmessung erlaubt. In den Sockel des Panoramas wurde weiterhin eine UDP-TO5BV-1 Lafette mit einem 12,7mm MG M87 montiert, welches fernbedient ist.




    Die Feuerleitanlage 1A45T besitzt den Feuerleitrechner 1V528-1. Der Richtschütze verfügt für den Einsatz bei Tag über eine voll stabilisierte 1G46 Optik mit integriertem Laserentfernungsmesser. Für den Nachtkampf steht im ein „Catherine-QM“ Wärmebildgerät zur Verfügung. Beide Optiken sind in einem Gehäuse vereint, um so die Arbeit des Richtschützen zu vereinfachen. Die Hauptwaffe des Panzers ist die, durch das 2E42-4 Stabilisierungssystem gehaltene, 125mm Glattrohrkanone 2A46-M4 mit automatischem Lader unter dem Turmboden. Der Lader fast 22 Granaten, weitere 19 werden im Kampfraum mitgeführt. Als Munitionssorten stehen APFSDS, HEAT und HE-FRAG zur Verfügung. Der Verschuss der Lasergelenkten LFK’s 9M119 „Reflex“ (AT-11 „Sniper“) und 9M119M (Tandemholladung) ist ebenfalls möglich. Es befinden sich fünf LFK im Kampfsatz. Vervollständigt wird die Bewaffnung durch koaxial zur Kanone montierten 7,62mm MG M86.


    Technische Daten




    Besatzung : 3


    Gefechtsgewicht : 45to


    Bodendruck : 0,88kg/cm²


    Länge, BK vorn : 9,53m


    Breite (mit Panzerschürzen) : 3,73m


    Höhe (ohne FlaMG) : 2,23m


    Bodenfreiheit : 0,43m


    Höchstgeschwindigkeit : 65km/h


    Fahrbereich : 650km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W-46TK/W-46TK1 mit 1000/1200PS


    Bewaffnung : 1 Kanone 125mm


    1 Koax-MG 7,62mm


    1 Fla-MG 12,7mm

  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-72B3



    Russland


    Entwicklung ab 2010


    Serienfertigung ab 2013



    Eingesetzt in Russland


    Beim T-72B3 (Objekt 184-4) handelt es sich um ein russisches Upgrade für ältere T-72B um diese kostengünstig auf den Stand des T-90 zu bringen. Die offizielle russische Bezeichnung lautet T-72B obr.2013. 2013 wurden die ersten Panzer an die russische Armee geliefert. Es sollten bis 2016 etwa 600 Panzer umgerüstet werden.


    Die Wanne gleicht denen der Ausgangsvarianten, jedoch wurde die vordere untere Bodenplatte besser gegen Minentreffer geschützt. Der Fahrersitz ist nun an der Wannendecke aufgehängt. Auch bekam der Fahrer ein Lenkrad und ein TVP-5 Nachtsichtgerät. Das Fahrwerk besteht je Seite aus sechs Laufrollen und drei Stützrollen. Die Laufketten stammen vom T-90. Für den Antrieb sorgt ein im Heck untergebrachter Vielstoffmotor W-84MS. Einige umgebaute Panzer erhielten den leistungsgesteigerten W-92S2F. Auch wurde eine neue Abgasanlage verbaut. Auf der Bugplatte und den Kettenschürzen sind Kontakt-5 Panzerungselemente verbaut. Der Turm entstammt dem T-72B. Seine Grundpanzerung besteht aus in Längsrichtung angeordneten Stahlträgern und diversen Hohlräumen, welche wiederum mit einer Mischung aus Gummi, Aluminium und Keramik gefüllt sind. Das Schutzniveau wird durch die Kontakt-5 Reaktivpanzerung weiter gesteigert. Der verwendete Feuerleitkomplex 1A45T ist mit einem Kalina Feuerleitrechner gekoppelt. Für den Feuerkampf verfügt der Richtschütze über eine PNM-Sosna-U Zieloptik.


    Diese verfügt über einen Laserentfernungsmesser und eine Wärmebildkamera. Die Panzer wurden mit einem DWE-BS Windsensor ausgerüstet, dessen Mast sich auf dem hinteren, linken Turmteil befindet. Seine Informationen werden direkt an den Feuerleitkomplex weitergeleitet. Mit der Feuerleitanlage ist der Panzer in der Lage stehende oder sich bewegende Ziele, aus dem Stand oder aus der Bewegung zu bekämpfen. Dem Kommandanten steht eine TKN-4SR Tag-/Nachtsichtoptik mit Infrarotkanal zur Verfügung. Als Hauptbewaffnung des T-72B3 dient die 125mm Glattrohrkanone 2A46M-5, welche nun von einem 2E42-4 Stabilisierungssystem geführt wird. Der Höhenrichtantrieb arbeitet elektrohydraulisch, der Seitenrichtantrieb elektromechanisch. Der Munitionsbestand des Panzers beläuft sich auf insgesamt 45 Granaten und Treibladungen, inklusive bis zu vier Lenkraketen des Typs 9M119/ 9M119M Reflex (AT-11 Sniper). Neben den Lenkraketen werden APFSDS, HEAT-FS und HE-FS verwendet. Geladen wird die Waffe durch einen im Turmboden verbauten Ladeautomaten, welcher 22 Granaten und Treibladungen aufnimmt. Der Ladeautomat wurde verbessert, um die neuesten Munitionssorten aufnehmen zu können. Neben der Hauptwaffe sind noch ein koaxiales 7,62mm PKT MG und ein an der Kommandantenluke montiertes 12,7mm Fla-MG NSWT verbaut.


    Seit 2016 wird die neue Version T-72B3 obr.2016 eingeführt.


    Die Kontakt-5 Reaktivpanzerung wurde gegen die RELIKT ausgetauscht.


    An den Seitenschürzen reichen sie bis zur fünften Laufrolle. Der Rest und das Heck sind durch eine Käfigpanzerung geschützt. Staukasten an den Seiten des Turmes wurden entfernt und durch weitere Module der RELIKT Panzerung ersetzt.


    Der Kommandant verfügt nun über ein PK PAN Panoramazielfernrohr mit LEM und Wärmebildkamera. Als Antrieb kommt hier der W-92S2 Dieselmotor zur Anwendung.


    Technische Daten




    Besatzung : 3


    Gefechtsgewicht : 45to


    Bodendruck : 0,90kg/cm²


    Länge, BK vorn : 9,53m


    Breite (mit Panzerschürzen) : 3,78m


    Höhe (ohne FlaMG) : 2,23m


    Bodenfreiheit : 0,47m


    Höchstgeschwindigkeit : 60km/h


    Fahrbereich : 500km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W-84MS mit 840PS


    12 Zylinder Diesel W-92S2F mit 1130PS


    Bewaffnung : 1 Glattrohr- BK 125mm


    1 KoaxMG PKT 7,62mm


    1 FlaMG NSWT 12,7mm

  • Mittelschwerer Kampfpanzer T-72B1MS



    Russland


    Entwicklung ab 2012


    Serienfertigung ab 2016



    Eingesetzt in Laos, Nicaragua, Serbien, Uruguay, Vietnam


    Seit 2012 arbeitete man beim UralVagonZavod unter der Bezeichnung Objekt 184-1MS an einer verbesserten Version des T-72B. Der Panzer war bei seiner Vorstellung 2012 ganz in Weiß lackiert und trug ihm den Namen „White Eagle“ ein. Die Wanne wurde vom Grundmuster übernommen. Das Laufwerk besteht je Seite aus sechs Laufrollen und drei Stützrollen. Der Antriebszahnkranz liegt hinten und die Leitrollen vorne. Im Heck wurde ein modernisierter W-84MS Dieselmotor eingebaut. Auf der Wannenfront wurde die Kontakt-1 Reaktivpanzerung montiert. Diese erhöht den Panzerschutz gegen Wuchtgeschosse. Weiter Module der Reaktivpanzerung wurden auch an die Seitenschürzen montiert.


    In der Wannenfront mittig befindet sich der Platz des Fahrers. Zum Steuern des Panzers unter Panzerschutz stehen ihm drei Winkelspiegel zur Verfügung. Der mittlere kann gegen ein Nachtsichtgerät ausgetauscht werden. Des Weiteren verfügt er über eine Front- und eine Rückfahrkamera. Mittig auf der Wanne ist der Turm montiert.


    Dieser wurde ebenfalls vom Grundmuster übernommen. So entspricht die Anordnung der Staukästen, der Nebelmittelwurfanlage 902B und der Blöcke der Kontakt-1 Reaktivpanzerung, der des T-72B. Im Turm haben der Kommandant und der Richtschütze ihre Plätze. Die Feuerleitanlage, die mit einem Kalina Feuerleitrechner gekoppelt ist, ermöglicht die Bekämpfung von stehenden und beweglichen Zielen aus dem Stand oder der Bewegung. Der Richtschütze ist hierzu mit einer PN-72U Sosna-U Zieloptik ausgerüstet. Diese verfügt über einen Laserentfernungsmesser und eine Wärmebildkamera. Dem Kommandanten steht ein Panoramavisier PKP-72 Falcon’s Eye, welches an der linken hinteren Turmseite montiert ist, zur Verfügung.


    Dieses ist ebenfalls mit Wärmebildgerät und Laserentfernungsmesser ausgerüstet.


    Hiermit ist der Kommandant in der Lage den Feuerkampf auch selbst zu führen.


    Als Hauptbewaffnung des T-72B dient weiterhin die 125mm Glattrohrkanone 2A46M, welche von einem 2E42-2 Stabilisierungssystem geführt wird.


    Der Höhenrichtantrieb arbeitet elektrohydraulisch, der Seitenrichtantrieb elektromechanisch. Der Ladeautomat wurde modifiziert und das Karussell dreht sich nun in beide Richtungen, was den Ladevorgang optimiert. Der Munitionsbestand des T-72B1MS beläuft sich auf insgesamt 45 Granaten und Treibladungen, inklusive bis zu vier Lenkraketen. Neben den Lenkraketen werden APFSDS, HEAT-FS und HE-FS verwendet. Als Sekundärbewaffnung sind koaxial zur Kanone ein 7,62mm PKT MG und einem hinter der Kommandantenkuppel, auf einer ferngesteuerten Waffenstation, montierten 12,7mm Fla-MG 6P49 Kord.


    Technische Daten




    Besatzung : 3


    Gefechtsgewicht : 45to


    Bodendruck : 0,90kg/cm²


    Länge, BK vorn : 9,53m


    Breite (mit Panzerschürzen) : 3,59m


    Höhe (ohne FlaMG) : 2,23m


    Bodenfreiheit : 0,47m


    Höchstgeschwindigkeit : 60km/h


    Fahrbereich : 500km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel W-84MS mit 840PS


    Bewaffnung : 1 Glattrohr- BK 125mm


    1 KoaxMG PKT 7,62mm


    1 FlaMG Kord 12,7mm

  • Mittelschwerer Kampfpanzer PT-91M2 „Twardy“



    Polen


    Entwicklung ab 2015


    Serienfertigung noch nicht erfolgt


    Die Entwicklung des PT-91M2 verlief parallel zum PT-17 und die Modernisierungsziele waren die gleichen. Die Wanne wurde vom PT-91M übernommen. Torsionsstäbe, Stoßdämpfer und weitere Teile wurden verstärkt. Das Fahrwerk besteht je Seite aus sechs Laufrollen, drei Stützrollen, dem vorderen Leitrad und den hinten angeordneten Antriebszahnkranz. Als Antrieb dient dem PT-91 ein aus dem sowjetischen V-46-6 entwickelter S-12U Dieselmotor, welcher in Polen gefertigt wird. Das Getriebe wurde durch ein verbessertes mechanisches Getriebe der Cx Version ersetzt.


    Der Überwachung des Triebwerks dient das US-DK-1 Kontrollsystem, welche seine Daten an ein Multifunktionsdisplay am Fahrerplatz liefert. Im Heck wurde eine APU eingebaut.


    Die Wannenfront wurde verstärkt und ist mit Reaktivpanzerungsmodulen ERAWA-3 versehen. Die seitlichen Gummischürzen wurden durch Modelle aus Metall ersetzt.


    Diese sind weniger brennbar und bieten einen besseren Schutz gegen auftreffende Geschosse. Auch hier sind an der vorderen Stelle Reaktivpanzerungsmodule ERAWA-3 montiert. Der Rest und das Heck sind mit einer Käfigpanzerung geschützt.


    Ebenfalls verstärkt wurde der Minenschutz des Fahrers. Dessen Platz befindet sich weiterhin mittig in der Wannenfront. Vor der nach rechts öffnenden Fahrerluke ist ein großer Winkelspiegel eingebaut, welcher gegen ein PNK-72 „Radomka“ Nachtsichtgerät ausgewechselt werden kann. Der Turm entspricht weitestgehend dem des PT-91M und ist der Platz von Kommandant und Richtschütze. An der Turmfront befinden sich ebenfalls ERAWA-3 Panzerungselemente. Außerdem wurde ein neuer elektrischer EADS EPS 72-Albatross Turmrichtantrieb mit Stabilisierungsanlage eingebaut.


    Die Hauptbewaffnung besteht aus einer 125mm 2A46MS Glattrohrkanone, welche einen Munitionsbestand von 42 Schuss hat. Geladen wird die Waffe über einen Ladeautomaten unter dem Turm. Verschossen werden APFSDS, HEAT-FS und HE-FS.


    Daneben sind, wie bei sowjetischen Panzern üblich, ein 12,7mm FlaMG und ein koaxiales 7,62mm MG montiert. Der PT-91M2 verfügt über eine digitale SAGEM-15 Feuerleitanlage.


    Die Anlage besteht aus einem digitalem Feuerleitrechner, Kommandantenbediengerät, sowie diversen Umwelt und Statussensoren. Die Richtschützenoptik Savan-15 des PT-91M2 verfügt über ein Catherine Wärmebildgerät der Dritten Generation sowie einen Laserentfernungsmesser. Bei Bedarf kann sich der Kommandant das Bild des Wärmebildgerätes auf einem Monitor anzeigen lassen. Der Kommandant verfügt über ein TKN-3z Visier, welches einen Tag- und einen Nachtkanal enthält.


    Technische Daten




    Besatzung : 3


    Gefechtsgewicht : 46,5to


    Bodendruck : 0,94kg/cm²


    Länge, BK vorn : 9,53m


    Breite (mit Panzerschürzen) : 3,78m


    Höhe (ohne FlaMG) : 2,19m


    Bodenfreiheit : 0,49m


    Höchstgeschwindigkeit : 60km/h


    Fahrbereich : 500km


    Triebwerk : 12 Zylinder Diesel S-12U mit 850PS


    Bewaffnung : 1 Glattrohr- BK 125mm


    1 KoaxMG PKT 7,62mm


    1 FlaMG NSWT 12,7mm