Militärhistorisches Museum der Bundeswehr

  • Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr (MHM) in Dresden ist neben dem Luftwaffenmuseum der Bundeswehr eines der größten militärhistorischen Museen der deutschen Streitkräfte.


    Geschichte des Museums


    Das Gebäude am Dresdener Olbrichtplatz entstand 1873 - 1877 als Arsenalhauptgebäude und bildete den Mittelpunkt der Albertstadt. Im Erdgeschoss fanden die Geschütze der sächsischen Armee Aufstellung, die oberen Etagen dienten als Depot für Handfeuerwaffen und Blankwaffen. Durch die Einweihung des Arsenals am 1. Mai 1877 wurde das alte Zeughaus an der Brühlschen Terrasse aufgegeben und zum Albertinum umgebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Arsenal als Militärdepot aufgegeben. Die Wirtschaftsgebäude wurden an verschiedene Unternehmen vermietet, das Hauptgebäude blieb als Aufbewahrungsort für militärisches Gerät bestehen und wurde 1918 Sitz des bereits 1914 gegründeten Sächsisches Armeemuseums. 1940 wurde das Museum in Heeresmuseum umbenannt und war bis 1945 geöffnet. Nach Kriegsende beschlagnahmte die Rote Armee die Bestände und ließ diese großteils in die Sowjetunion abtransportieren. Das Heeresmuseum wurde daraufhin aufgelöst. Das Gebäude wurde von der Stadt Dresden übernommen und war als “Nordhalle” bis 1967 Schauplatz für Ausstellungen und andere Veranstaltungen, unter anderem den Dresdener Striezelmarkt. Auch die erste Ausstellung zum Dresdener Wiederaufbau wurde in der Nordhalle gezeigt. 1972 bezog das 1961 in Potsdam gegründete Deutsche Armeemuseum das frühere Arsenalgebäude. Schwerpunkt des nun Armeemuseum der DDR genannten Ausstellungszentrums war die Geschichte der DDR-Armee und von deren Bündnispartnern. Nach Rückgabe eines Teils der Bestände des früheren Sächsischen Armeemuseums konnten auch diese gezeigt werden. 1990 übernahm das Bundesverteidigungsmuseum das Museum unter dem Namen "Militärhistorisches Museum".


    Das Museum sammelt und präsentiert im traditionsreichen Arsenalgebäude in Dresden deutsche Militärgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart unter Einbeziehung sächsischer Geschichte. Die Dauerausstellung wird zur Zeit neu konzipiert.


    Zum Museum gehört als Außenstelle die Sammlung von historischem Kriegsgerät auf der Festung Königstein im Elbsandsteingebirge.


    Aufgabe und Auftrag


    Das MHM ist ein Fachmuseum mit internationalem Standard zur Darstellung von Militärgeschichte und militärtechnischer Entwicklung im deutschen Sprachgebiet. Es stellt die deutsche Militärgeschichte im historischen Gesamtzusammenhang von den Anfängen bis zur Gegenwart mit ihren Wechselbeziehungen zwischen dem Militär und den Bereichen Staat/Politik, Recht, Kultur, soziales Umfeld, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik in den jeweiligen Epochen dar. Militär und Gesellschaft sind in mannigfaltiger Weise untrennbar verbunden bzw. die Trennlinien zwischen Militärischem und Zivilen verlaufen oftmals diffus. Als Einrichtung der Bundeswehr ist dem MHM die Zielsetzung vorgegeben, im Rahmen der Aus- und Fortbildung in der Bundeswehr auf den Gebieten


    * Militärgeschichte
    * historische und politische Bildung
    * Führerausbildung und
    * militärtechnikgeschichtliche Information


    einen speziellen musealen Beitrag zu leisten.


    In dieser Funktion erfüllt es seine Aufgabe in erster Linie durch die Sammlung, wissenschaftliche Aufbereitung, die Bewahrung und die Erarbeitung von Dauer- und Sonderausstellungen zu militärhistorischen Themenstellungen.


    Umbau


    Das Gebäude des Museums wird zur Zeit umgebaut. Die Ausschreibung gewann der us-amerikanische Stararchitekt Daniel Libeskind, der auch schon das Jüdische Museum in Berlin und den Freedom Tower in New York City als Nachfolge für die am 11. September 2001 zerstörten Haupttürme des World Trade Centers entworfen hat.


    Der Entwurf sieht vor, das historische Gebäude mit einem keilförmigen Einbau zu ergänzen. In der Form eines Keils hatten die britischen Bomberverbände im Februar 1945 die Altstadt Dresdens angeflogen. Des Weiteren zeigt die Spitze des Keils auf den Ort in Dresden, an welchem die ersten Bomben abgeworfen wurden. Doch nimmt der V-förmige Keil nicht nur die Bombardierung Dresdens am Ende des Zweiten Weltkrieges symbolisch auf, sondern verdeutlicht auch die neue Konzeption der Ausstellung. Das Althergebrachte, die chronologische Ausstellung im historischen Arsenalgebäude, wird durchbrochen von dem modernen Keil, der einen speziellen Themenparcours beinhalten wird, in dem epochenübergreifende Themen behandelt werden.


    Die Gestaltung der künftigen Dauerausstellung realisieren die Museumsgestalter Prof. HG Merz und Holzer Kobler Architekturen.


    Bekannte Exponate


    * Eines der bekanntesten Ausstellungsstücke des Museums ist das erste deutsche U-Boot, der Brandtaucher, der 1850 nach Plänen von Wilhelm Bauer von August Howaldt in Kiel gebaut wurde. Vom 13. November 2007 bis zum 6. Januar 2008 zeigt das Museum die Sonderausstellung "100 Jahre deutsche Uboote"
    * Das Sojus-Raumschiff Sojus 29 mit der der erste Deutsche im All Sigmund Jähn nach seinem Flug mit Sojus 31 wieder zur Erde zurück kam, gehört zu den Sammlungen, befindet sich aber derzeit als Leihgabe im Deutschen Museum München.

  • mojen


    aus dem Beitrag ist aber nicht ersichtlich(oder habe ich da was überlesen?)
    wann das Museum in seiner ganzen pracht für den normal zuschauer zugänglich ist.
    in der G-Küche wird das Jahr 2010-2012 gehandelt?
    gibt es da aus besser unterrichteten kreisen genauere angaben.


    hg 125



  • der offizielle termin steht zur zeit bei ende 2010!