M60 Kampfpanzer

  • Der Kampfpanzer M60 (Main Battle Tank - MBT) war lange Jahre der Hauptkampfpanzer der US Streitkräfte und verschiedener Länder die sich verteidigungspolitisch an die Vereinigten Staaten anlehnten. Seit dem Ende des zweiten Golfkriegs und der Ersatzbeschaffung durch den M1 (Abrams) wird der Panzer von den USA nicht mehr zu Kampfeinsätzen verwendet. Entgegen der weitverbreiteten, aber irrigen Meinung führte der M 60 niemals die Zusatzbezeichnung "Patton". Dieser Name war allein dem Kampfpanzer M47 (Patton I) und M48 (Patton II) vorbehalten.


    Besatzung 4
    Länge 6,9 m
    Breite 3,6 m
    Höhe 3,3 m
    Gewicht 57,3 t
    Panzerung und Bewaffnung
    Panzerung 225 mm Panzerstahl
    Hauptbewaffnung 105 mm M68 Kanone (M60/A1/A3)
    M162 152 mm Kanone (M60A2)
    Sekundärbewaffnung 12,7 mm in M85 MG
    7,62 mm MG
    Beweglichkeit
    Antrieb Continental AVDS-1790-2 Turbodiesel; 12-Zylinder, luftgekühlt
    750 PS (560 kW)
    Federung Drehstabfeder
    Höchstgeschwindigkeit 48 km/h
    Leistung/Gewicht 13,2 PS/t
    Reichweite 450 km

  • Schwerer Kampfpanzer M60


    USA; Entwicklung ab 1958; Serienfertigung ab 1960


    Eingesetzt in Ägypten, Griechenland, Iran. Israel, Italien, Jemen, Jordanien, Oman, Spanien, Thailand, USA


    Der Entwicklungsauftrag für diesen Panzer wurde im September 1958 an die Chrysler Corporation vergeben. Dort konstruierte man ein Fahrzeug, das im wesentlichen eine Verbesserung des bisherigen Standardkampfpanzers M48 darstellte, und somit ein weiteres Modell in einer Baureihe ist, die bis auf den M26 Pershing aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgeführt werden kann. So wurde die Grundkonstruktion des M48 im wesentlichen beibehalten und man beschränkte sich auf einige Modifizierungen. Da der M48 schon einen Turmdrehkranz von 2.160 mm hatte, was bei dessen Konstruktion nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, war die einzige größere Änderung an der Wanne die neue keilförmige Bugform im Gegensatz zum elliptisch gestalteten Bug des M48, was in der Fertigung die Wahl zwischen dem Guss der Wanne oder dem Zusammenschweißen aus einzelnen Walzstahlplatten ermöglichte.


    Das Fahrwerk entsprach ebenfalls im Großen und Ganzen dem des M48 Patton, jedoch bestanden die Laufrollen nun aus geschmiedetem Aluminium und die Zahl der Stützrollen wurde von fünf auf drei reduziert. Da die US Army zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs einen Dieselmotor forderte, modifizierte man das bisherige Triebwerk AV-1790 zum Dieselmotor AVDS-1790, der eine Leistung von 750 PS hatte. Neben der Modifikation der Wanne stand aber vor allem eine neue Hauptbewaffnung im Vordergrund der Entwicklung des mittlerweile als XM60 bezeichneten mittleren Kampfpanzers. Denn die 90 mm Kanone das M48 war der 100mm D-10 Kanone der sowjetischen T-54 und T-55 in punkto Feuerkraft klar unterlegen und man forderte deshalb von Anfang an ein Kaliber von mindestens 105 mm. Man hatte die Wahl zwischen der ausgezeichneten britischen Kanone L7A1 und der amerikanischen T254. Man entschied sich letztendlich für einen Kompromiss: das Rohr der T254 wurde mit dem Verschluss der britischen Kanone kombiniert und die neue Waffe, mit der Bezeichnung T254E3, wurde als 105mm Kanone M68L7A1 in den M60 eingebaut. Vollständigkeitshalber muss man erwähnen, dass es sogar Überlegungen gab die 120mm Kanone des schweren Panzers M58 zu verwenden. Doch die geringe Feuerrate und die getrennte Munition, die zwei Ladeschützen erfordert hätte, führte dazu, dass man diesen Vorschlag bald wieder aufgab.


    Als Blenden MG legte man das MG M73 im Kaliber 7,62mm fest und das 12,7mm Fla-MG M2 von Browning übernahm man aus dem M48. Für die 105mm Kanone war natürlich auch ein neuer Turm erforderlich, der zudem eine stärkere Panzerung erhielt. Dieser neue Turm mit der Bezeichnung T95E7 hatte zum einen einen längeren Bug als der Turm des M48, war aber vor allem auch höher und insgesamt recht groß. Zwar hatte die Besatzung, die aus vier Mann - Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze und Fahrer - bestand, so ausreichend Platz und auch der Schwenkbereich der Kanone war ausgezeichnet, doch schränkte das hohe Turmgewicht die Geländegängigkeit ein und machte das Fahrzeug zu einem leichteren Ziel. Durch die hohe Kommandantenkuppel wurde der Turm noch um ein weiteres erhöht. Trotzdem machte die stärkere Panzerung, die aufgrund der starken sowjetischen Panzer notwendig war, diesen Turm zum klaren Favoriten. Allerdings war er keinesfalls vor 1960 verfügbar. Die ersten Exemplare, des im Dezember 1960 bei der US Army eingeführten mittleren Kampfpanzers M60, hatten deshalb noch den alten Turm des M48A2, samt der 90mm Kanone. Manche der frühen M60 waren aber auch komplett auf den neuen Standard umgerüstete M48. Bis zum Oktober 1961 wurden 2.200 Panzer dieser Ausführung gebaut.


    In der zweiten Hälfte das Jahres 1961 war endlich der neue größere Turm verfügbar, was zur Version M60A1 führte, die nun die 105mm Kanone M68 aufnehmen konnte. Der neue Turm hatte eine Frontpanzerung von 127mm, war aber wie schon angedeutet durch seine Größe und sein Gewicht auch der Schwachpunkt des M60A1. Die Panzerung der Wanne verstärkte man ebenfalls auf 110mm im Frontbereich. Das Gefechtsgewicht stieg somit um knapp drei Tonnen auf ca. 52t im Vergleich zu den 49,7t des M60 an. Anstatt des Lenkrads der vorhergegangen Version M60 und des M48, kam nun ein T-förmiger Lenkhebel zum Einsatz. Weitere Modifikationen betrafen das Fahrwerk und die Installation passiver Infrarotnachtsichtgeräte. Obwohl noch keine digitale rechnerunterstütze Zielerfassung möglich war, hatte man den notwendigen Platz für die entsprechende Elektronik im Turm übrigens schon einkalkuliert. Die Sekundärbewaffnung wurde dahingehend geändert, dass als Fla-MG nun ein 12,7mm MG M85, für das 900 Schuss zur Verfügung standen, mitgeführt wurde und man als Blenden MG ein 7,62mm MG A4 verbaute. In dieser Version blieb der M60 bis 1979 in der Fertigung.


    Passive Restlichtverstärker in den Visieren des Kommandanten und des Richtschützen, ein Nachtsichtgerät für den Fahrer sowie ein IR-/Weißlichtscheinwerfer über der Waffenblende der Bordkanone sicherten die Nachtkampffähigkeit.Der Munitionsvorrat für die Kanone betrug beim M60 57 Schuss und beim M60A1 63 Schuss. Als Munitionssorten standen APDS, APERS, APFSDS, HEAT und HESH Granaten zur Verfügung. Bereits 1971 erhielten die M60A1 neue Luftfilter nachgerüstet. Ein Jahr später erfolgte die Nachrüstung eines Stabilisierungssystems für die M68 Hauptwaffe. Derart nachgerüstete Fahrzeuge trugen die Bezeichnung M60A1 (AOS - Add-On Stabilization).


    Zur weiteren Kampfwertsteigerung unterzog man die 1975 im Dienst stehenden M60A1 dem sogenannten RISE-Programm. RISE stand für "Reliability Improvements for Selected Equipment", was soviel bedeutet wie "Zuverlässigkeitssteigerung für ausgewählte Ausrüstung". Die Maßnahmen betrafen wiederum das Trieb- und das Laufwerk sowie die Zurüstung von Nebelwurfeinrichtungen an den Turmseiten. Die ursprüngliche T97 Kette wurde durch die von FMC entwickelte T142 Kette mit abnehmbaren Kettenpolstern ersetzt. Ein weiterer Nachrüstungsschritt führte zum M60A1 (RISE) (Passive). Dabei kam ein kleinerer Suchscheinwerfer, der Weiß- und IR-Licht produzieren konnte, zum Einbau. Nachrüstungen erfolgten ebenfalls im Bereich der Nachsichtoptiken für den Fahrer, den Richtschützen und den Kommandanten. Und letztendlich erhielt das Rohr der M68 eine Wärmeschutzhülle. RISE konnte von den Einheiten vor Ort vorgenommen werden. Wo dieses nicht möglich war, erfolgte die Umrüstung im Rahmen der Depotinstandsetzung. Ab 1979 tauchten die ersten M60A1 RISE bei der 7. US Armee in Deutschland auf.


    Im Jahr 1965 entschloss man sich nach langen Debatten dazu, die US-Panzertruppen, neben einem Panzer mit einer konventionellen Kanone, auch mit einem Fahrzeug mit einer Alternativbewaffnung in Form eines Infrarot-Lenkflugkörpers auszurüsten. Diese Waffe war gegen die schwersten Panzerfahrzeuge des Warschauer Pakts gedacht und Ford entwickelte bis 1964 mit der MGM-51 Shillelagh einen solche Rakete mit Infrarotsuchkopf. Parallel dazu verlief eine Studie zur Entwicklung eines Turms, der das entsprechende Startgerät XM81 aufnehmen sollte. Diese kombinierte Abschusseinrichtung konnte den MGM-51 aber auch konventionelle 152mm Munition verfeuern. Insgesamt gab es vier Entwürfe für einen solchen Turm und man wählte schließlich eine kompakte Version mit partieller Fernbedienung aus, bei der Lade- und Richtschütze ebenfalls in der Wanne saßen. Man setzte diesen Turm auf die nahezu unveränderte Wanne des M60A1 und präsentierte diesen Panzer als M60A2, von dem zwischen 1972 und 1975 525 Stück gebaut wurden. Das komplexe und auch anfällige Feuerkontroll- und Raketenleitsystem brachte diesem Panzer in Verbindung mit dem ungewöhnlich aussehenden Turm den Spitznamen "Starship" ein. Der M60A2 brachte allerdings nie die gewünschten Leistungen und war bei den Truppen auch nicht sonderlich beliebt, so dass alle Fahrzeuge zu Berge-, Brücken- und Pionierpanzern mit Räumschilden und Abschleppvorrichtungen umgebaut wurden. Der letzte M60A2 wurde 1981 aus dem Dienst der US- Army zurückgezogen und entsprechend umgebaut.


    Technische Daten


    Besatzung: 4
    Gefechtsgewicht: 49,71to (M60); 52,61to (M60A1); 54,31to (M60A1 mit Zusatzpanzerung)
    Bodendruck: 0,80kg/cm² (M60); 0,87kg/cm² (M60A1)
    Länge, BK vorn: 9,31m (M60); 9,44m (M60A1)
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,63m
    Höhe: 3,21m (M60); 3,27m (M60A1)
    Bodenfreiheit: 0,46m
    Höchstgeschwindigkeit: 48km/h
    Fahrbereich: 500km
    Triebwerk: 12 Zylinder Diesel AVDS-1790-2A mit 750PS
    Bewaffnung: 1 Zugrohr-BK 105mm; 1 KoaxMG 7,62mm; 1FlaMG 12,7mm

    Dateien

    • M60A1.jpg

      (79,1 kB, 85 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • M60A1.1.jpg

      (67,62 kB, 86 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • M60A2.jpg

      (78,27 kB, 85 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Wer früher stirbt, ist länger tot {grusssignatur}

  • Schwerer Kampfpanzer M60A3


    USA; Entwicklung ab 1976; Serienfertigung ab 1978


    Eingesetzt in Ägypten, Bahrain, Jordanien, Österrreich, Saudi Arabien, Spanien, Sudan, Taiwan, USA


    Ende der 60er Jahre wirkte der M60A1 schon etwas veraltet und spätestens 1971, mit dem Erscheinen des sowjetischen T-72 mit einer 125 mm Bordkanone, war es unerlässlich diesen Panzer zu verbessern. Bereits im Januar 1970 wurde deshalb ein Programm zur Modernisierung gestartet. Einige Vorschläge ließen sich recht schnell in vorhandenen M60A1 nachrüsten, wie beispielsweise der Einbau von Luftfiltern und hochwertigeren Komponenten zur Erhöhung der Lebensdauer des Motors (M60A1(RISE), Reliability Improvements for Selected Equipment) oder eine mit dem Turmschwenkwerk kombinierte Stabilisierung für die Hauptwaffe (M60A1(AOS), Add-On Stabilization). Aber die neue Version sollte noch weitreichendere Upgrades erhalten. Die bisherige Gleiskette T97E2 wurde gegen eine neue, haltbarere Kette vom Typ T142 ausgetauscht, die nun Glieder mit abnehmbaren Gummipolstern aufwies. Das bisher verwendete Blenden MG A4 wurde durch die zuverlässlicheren 7,62 mm MGs M73 oder M240 ersetzt.


    Eine Thermoschutzhülle schützte nun die Kanone vor großen Temperaturunterschieden, die zu Rissen und großer Abnutzung der Kanone führten und ähnlich den modifizierten israelischen M60 Mag'ach versah man die neue M60 Version mit einer Halon-Gas-Brandunterdrückungsanlage. Die wohl wichtigste Verbesserung betraf aber die Elektronik. Es standen zu dieser Zeit erstmals digitale Chips zur Verfügung, und somit wurde ein digitaler Ballistikrechner, der Feuerleitrechner M21 von Hughes, und der Laserentfernungsmesser AN/VVG-2 eingebaut. Der Ballistikrechner bekam über zahlreiche am Panzer angebrachte Sensoren die veschiedensten Werte wie Windgeschwindigkeit, Schräglage, Munitionsart, Verschleiß der Kanone oder die Bewegung des Ziels und konnte so die Kanone richten. Der Laserentfernungsmesser hatte bei einer Entfernung von 200 bis 5.000 m eine Genauigkeit von 10 m. Ein Wärmebildgerät mit neuen passiven Infrarotsensoren vervollständigte die Modifikationen im Bereich der Sensorik. Man plante aber noch weitere Verbesserungen.


    So gab es Vorschläge für eine neue Aufhängung, die anstatt der einfachen Drehstäbe eine Reihenschaltung von Drehstäben in Form von Drehstabdrehrohren hatte und so den Federweg um 45% erhöhte. Dieses System wurde im Experimentalfahrzeug M60A1E3 erprobt, fand aber genauso wie die hochwertigen Drehstäbe aus H-11 Stahl, die im Elektro-Schlacke-Umschmelzverfahren hergestellt wurden, keine Verwendung in der Serie. Obwohl die Geländegängigkeit enorm hätte verbessert werden können, blieb man letztendlich bei der bisherigen Federung. Ähnlich verhielt es sich beim Motor. Hier standen unter anderem der AVDS-1790-5A mit 908 PS und der AVDS-1790-7A mit 950 PS von Continental zur Verfügung. Zudem gab es eine weitere innovative Variante von Allison, den AVCR-1790 der es mittels Kolben mit variabler Verdichtung beim gleichen Motorblock auf 1.200 PS schaffte. Auch andere Hersteller machten Vorschläge für einen neues Antriebsaggregat, es gab sogar die Idee eine Gastrubine von Avro-Lycoming zu verwenden, wie sie später im M1 zum Einsatz kam.


    Aber nach langen Überlegungen behielt man den bisher verwendeten 750 PS Motor AVDS-1790 2A in der leicht modifizierten Version AVDS-1790 2C bei. Am 10. Mai 1979 wurde der neue Panzer als M60A3 endlich bei der US Army eingeführt und 16 Tage später erhielt das 1. Bataillon der 32. Panzerbrigade die ersten Exemplare. Noch bis 1990, also kurz vor dem Golfkrieg, wurden ältere M60A1 auf dieses Niveau kampfwertgesteigert. Der M60A3 tat bis in die 90er Jahre Dienst bei den US Streitkräften, wo er nach und nach durch den M1 Abrams abgelöst wurde. Während der Operation Desert Storm wurden noch teilweise M60A3 und aufgerüstete M60A1 eingesetzt, wobei sie zum besseren Schutz vor Hohlladungsgeschossen und Panzerabwehrwaffen mit reaktiven Panzerplatten ausgerüstet wurden. Zudem versah man einige Fahrzeuge mit einem Minenpflug oder dem M9 Räumschild. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben mittlerweile alle noch verbleibenden M60 Panzer in die Reserveeinheiten und in die National Guard eingegliedert, jedoch werden sie auch hier schon von den Abrams-Panzern abgelöst. Abschließend bleibt zu sagen, dass auch der M60A3 schon bei seiner Einführung nicht mehr up to date war, der zu diesem Zeitpunkt bereits eingeführte Leopard 2 oder auch der britische Chieftain waren ihm klar überlegen und erst mit dem M1 Abrams bekamen die USA wieder einen wirklich schlagkräftigen Panzer.


    Neben Israel, Ägypten und der Türkei gehört das österreichische Bundesheer zu den wichtigsten Nutzern des M60 Panzer. Im Laufe der Nutzungszeit wurden auch die 170 österreichischen M60A1 durch einheimische Unternehmen verbessert und mit neuerer Technik ausgestattet. Man beauftragte die Firmen Steyr Daimler Puch und Noricum für dieses Modernisierungsprogramm, das zu der Version M60A3Ö führte. Die wesentlichen Unterschiede beim Turm stellen die verbesserte Ziel und Richteinrichtung, der Einbau einer Nebelwurfanlage, eines Windmessers und einer Thermoschutzhülle für die Kanone dar. Ebenso wurden die Schießscheinwerfer ersetzt und eine Laseranlage für Übungszwecke eingebaut. Das amerikanische 7,62 mm MG A4 in der Turmblende wurde durch das MG 74, einer modernisierten 7,62 mm Version des deutschen MG 42, ersetzt, um eine Vereinheitlichung der Waffen zu erreichen. Ebenso wurden die Motoren generalüberholt und mit einem zusätzlichen Luft und Abgasfilter versehen. Der Vormals "glatte" Turm wurde mit diversen Halterungen, Ausrüstungsgegenständen, Ersatzteilen und Werkzeugen bestückt, um dadurch nicht nur ein wenig Platz im Inneren des Panzers zu geschaffen, sondern auch den Schutz gegen Hohlladungsgeschosse etwas zu erhöhen. Der M60A3Ö tat bis 1998 Dienst im österreichischen Bundesheer, als er durch den Leopard 2 ersetzt wurde. Alle 170 aus dem Bestand des österreichischen Bundesheeres sind mittlerweile an die ägyptische Armee verkauft, die bereits über 1.000 M60 Panzer besitzt.


    Technische Daten


    Besatzung: 4
    Gefechtsgewicht: 52,62to; 54,31to (mit Zusatzpanzerung)
    Bodendruck: 0,87kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,44m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,63m
    Höhe: 3,27m
    Bodenfreiheit: 0,46m
    Höchstgeschwindigkeit: 48km/h
    Fahrbereich: 480km
    Triebwerk: 12 Zylinder Diesel AVDS-1790-2C RISE mit 750PS
    Bewaffnung: 1 Zugrohr-BK 105mm; 1 KoaxMG 7,62mm; 1FlaMG 12,7mm

    Dateien

    • M60A3.jpg

      (111,33 kB, 72 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • M60A3.1.jpg

      (70,47 kB, 72 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • M60A3.2.jpg

      (124,78 kB, 62 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Wer früher stirbt, ist länger tot {grusssignatur}

  • Schwerer Kampfpanzer "Sabra"


    Israel; Entwicklung ab 1998; Serienfertigung noch nicht erfolgt


    Der "Sabra" ist eine Kampfwertsteigerung des M60A3 von IMI (Israel Military Industries Ltd.), dessen Technologien aus den 1960er und 1970er stammt. Das Nachrüstprogramm umfasst unter anderem eine 120mm Glattrohrkanone. Die mit einer Rohrschutzhülle versehene 120mm Kanone MG251 wird in Israel unter Lizenz von Rheinmetall hergestellt und ist identisch mit der Kanone L/44 des Leopard 2, ist jedoch wesentlich kompakter. Es können neben der NATO-Munition, KE (APFSDS) undf MZ (HEAT-MP), auch die neuen Munitionsarten von IMI verschossen werden. Daneben kann auch der Lasergelenkte LFK LAHAT mit Tandemholladungsgefechtskopf verschossen werden. Der Munitionsbestand beträgt 42 Granaten. Zur Kanone ist ein 7,62mm MG koaxial montiert. Auf dem Turm sind vor der Kommandanten- und der Ladeschützenluke jeweils ein 5,56mm MG montiert. Die Bewaffnung wird durch ein außen am Turm montierten 60mm Granatwerfer komplettiert.


    Das fortgeschrittene Feuerleitsystem "Knight", das auch beim Merkava verwendet wird, erlaubt nun mit Hilfe der voll stabilisierten und mit einander verbundenen Wärmebildgeräte von Kommandant und Richtschütze eine echte Panzerjagdfähigkeit. Der auf der rechten Turmseite herausragende Zylinder enthält wahrscheinlich den Neodymiumyag Laserentfernungsmesser. Die Panzerung ist modular ausgelegt, so dass einzelne Panzerungselemente im Felde ausgetauscht werden können. Diese Zusatzpanzerung verleit dem "Sabra" sein charakteristisches Aussehen, welches nicht mehr an einen Kampfpanzer der M60 Reihe erinnert.


    An den äußeren Seiten des Turmes sind jeweils ein Werfer des Typs IS-6 mit sechs Nebelmittelwurfbechern des Schnelleinnebelsystems CL-3030 zu erkennen. Der Einsatz des Systems erfolgt manuell oder automatisch in Verbindung mit der Laserwarneinrichtung, die sich an der Spitze eines Stabes auf dem Turmdach befindet. Die Antriebsanlage wurde vollkommen erneuert und durch einen 12 Zylinder Diesel AVDS-1790-5A ersetzt. Bereits 1998 einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt ist die Entwicklung des "Sabra" aber nicht stehen geblieben. Die entsprechenden Weiterentwicklungen nennen sich "Sabra II" und "Sabra III" und halten so praktisch mit der Entwicklung der Merkava Reihe Schritt.


    Technische Daten


    Besatzung: 4
    Gefechtsgewicht: 55to
    Bodendruck: 0,93kg/cm²
    Länge, BK vorn: 9,44m
    Breite (mit Panzerschürzen): 3,63m
    Höhe: 3,05m
    Bodenfreiheit: 0,46m
    Höchstgeschwindigkeit: 48km/h
    Fahrbereich: 450km
    Triebwerk: 12 Zylinder Diesel AVDS-1790-5A mit 908PS
    Bewaffnung: 1 Zugrohr-BK 120mm; 1 KoaxMG 7,62mm; 2FlaMG 5,56mm; 1 Granatwerfer 60mm

    Dateien

    • Sabra.jpg

      (144,2 kB, 53 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Sabra.1.jpg

      (136,5 kB, 54 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Sabra.jpg

      (189,21 kB, 52 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Wer früher stirbt, ist länger tot {grusssignatur}